Vor 10 Jahren
Djurs Sommerland

Djurs piratenstarker Wasserspaß

Im dänischen Djurs Sommerland investierte man nach der Errichtung des Piratenlands mit der gleichnamigen Sensationsachterbahn "Piraten" gleich nochmal in diesen Bereich und komplettiert

Nach einigen Jahren der Stagnation vollzog Geschäftsführer Henrik B. Nielsen in der Unternehmenspolitik im Jahr 2007 eine wegweisende Richtungsänderung und überarbeitete neben der Eröffnung des neuen Piratenbereiches auch das Ticketsystem um die langen Autoschlangen vor der Ticketausgabe, wie beim Mitbewerber Farup Sommerland, zu vermeiden, da man früher den Eintritt noch im Auto bezahlte und dann erst auf die Parkplätze mit seinem Gefährt fahren konnte. Am 01.05.2008 wurde der damals noch unvollkommene Piratenbereich ,mit dem über die Grenzen Dänemarks bekannten erstklassigen Megalite Coaster "Piraten" eröffnet und in den nachfolgenden Jahren stetig mit weiteren Fahrgeschäften zu einem der schönsten Piratenbereiche weltweit in Freizeitparks ausgebaut. Diese Investitionen zeigten mit dem Besucherrekord zum Ende der Saison ( Saison läuft im Djurs Sommerland von Ende Mai bis Anfang September) mit 575.127 Besuchern einen nachhaltigen Erfolg, so dass man sich für die Saison 2011 für eine weitere Großinvestition entschloss. Für 55 Millionen dänischer Kronen wurde Nordeuropas erster "Water Coaster" erbaut und am 07.05.2011 feierlich eröffnet. Skatteøen" heißt die neueste Errungenschaft und bedeutet übersetzt "Schatzinsel".

Aufwendige Thematisierung

Von Geschäftsführer Henrik B. Nielsen erfuhren wir auf einer sehr informativen Besichtigungstour durch den Piratenbereich, dass im Vergleich zu den bisher gelieferten Mack Watercoastern ein zweiter Lifthill, Splash und somit auch beträchtlich Länge und Fahrtzeit fehlt und man sich bewusst für ein kürzeres Layout als andere bekannte Mack Ableger wie etwa Journey to Atlantis in SeaWorld Orlando oder Poseidon im Europa-Park entschied, da gerade der zweiten Splash zu Kapazitätsproblemen geführt hätte. Dafür entschied man sich die Thematisierung aufwendiger zu gestalten, was unter anderem mit der Krake gegen Ende des Themingabschnittes sehr gut gelungen ist. Nach Überfahrung des gelungenen Themingabschnittes steigt man auf 28 Meter Höhe und erlebt somit die höchste Watercoaster-Fahrt in Europa. Nach Erreichen des höchsten Punkts der Strecke fährt der Zug butterweich über eine lange Linkskurve in den zweiten Drop, durch einen Tunnel, vorbei an einem kleinen Wasserfall, der letztendlich mit dem Splash und der erhofft nassen Abkühlung endet. Ganz mutige Wasserratten kommen mit der Splashzone, ganz dicht neben dem Wasserfall noch zusätzlich auf ihre Kosten, denn dort wird man garantiert bis zur Haut nass.

Die gesamte Fahrt auf dem neuesten Watercoaster wirkt ruhiger und besser ausbalanciert als sei seinen Vorgängern. Bei 455 Meter Länge, 28 Meter Höhe und maximale Geschwindigkeit von 70 km/h erlebt man genau den Fahrspaß, den man sich von so einer Anlage erwünscht, dazu versüßt die aufwendige gestaltete Thematisierung die Wartezeit bis zum Einsteigen in Europas höchsten Watercoaster.

Was ist noch in Planung?

Geschäftsführer Henrik B. Nielsen verriet uns nach der Besichtigungstour auch die weiteren Zukunftspläne für Djurs Sommerland. In den kommenden Jahren werden die unterschiedlichen Themenbereiche mit kleineren Investitionen für Fahrattraktionen sinnvoll ergänzt, aber zunächst sind keine weiteren Großprojekte geplant.

Das größte Ziel sei es, dass mehr ausländische Freizeitparkfans den Besuch in einen der schönsten Freizeitpark Europas finden und somit Djurs Sommerland als Reiseziel zukünftig auswählen. Um dieses Ziel zu erreichen Bedarf es aber auch einiger finanzieller Anstrengungen, da Djurs Sommerland bislang weder über ein eigenes Hotel, noch über ausreichende Hotelkapazitäten in der näheren Umgebung verfügt und es somit schwer wird Tagesbesucher aus den Nachbarländern wie Deutschland nach Nimtofte zulocken.

Bislang bilden die dänischen Sommerferien den Grundstock für die jährlichen Besucherzahlen, außerhalb dieser Zeit lassen die Besucherzahlen noch Luft nach oben, so dass jetzt verstärkt der ausländische, hart umkämpfte Freizeitparkmarkt, ins Auge gefasst wird, um ausländische Gäste diesen wunderschönen Freizeitpark zu präsentieren. Geschäftsführer Henrik B. Nielsen betonte auch, dass die Besucherzahlen mittelfristig auf 750.000 Besucher pro Jahr erhöht werden sollen und dafür sind die geplanten Maßnahmen richtungweisend.

An dieser Stelle möchten wir Herrn Nielsen für die umfangreiche Besichtigungstour & seine informativen Äußerungen bedanken.

Zuletzt aktualisiert am: 2020-01-19 15:12:00
Ein Artikel von Andrej Woiczik

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