Isla Mágica
Ein Tag im Freizeitpark Isla Mágica in Sevilla
Nach den ereignis- und erlebnisreichen Tagen in Madrid ging es mit der Fluggesellschaft Iberia weiter in die spanische Metropole Sevilla. Dort wartete auf unseren Redakteur u.a. der Freizeitpark Isla Magica auf einen Erstbesuch.
An den sechs Tagen in Sevilla lagen die jeweiligen Tageshöchsttemperaturen in der dritten Oktober-Woche bei bis zu 30 Grad, früh war es mit 8-12 Grad noch sehr frisch, aber ab mittags war es dann teilweise sogar sehr heiß. Leider schloss Anfang September schon der Wasserpark Aqua Magica seine Pforten und Isla Magica öffnete im Oktober nur jeweils von Freitag bis Sonntag. Das hatte zur Folge, dass es zu unseren Besuchstagen in Sevilla keine Online-Tickets mehr käuflich zu erwerben gab. Aber an der Tageskasse standen jeweils noch 1000 Tagestickets zur Verfügung für die man sich in einer Standby-Warteschlange anstellen konnte.
Um 16.45 Uhr erreichten wir an einem Freitagnachmittag (der Park war von 17.00-24.00 Uhr an diesem Tag geöffnet) das ehemalige Expo-Gelände. Tausende Besucher mit Online-Tickets warteten bereits auf die Parköffnung, hunderte Tagesbesucher ohne Tickets warteten auf die Öffnung der Tageskasse, unter denen waren auch wir. Nach 30 Minuten Anstehen hatten wir unsere Tageskarte für je 24 Euro in der Hand und starteten mit viel Freude unseren Erstbesuch in diesem Park.
Um uns einen Eindruck über das Areal zu verschaffen nutzten wir als Erstes die Bootsfahrt „La Travesía“ aus dem Jahr 1997 vom Hersteller Cubic-Z. Bei dieser 10 Minuten andauernden Fahrt kann man sich ganz in Ruhe die Highlights des Parks vom See ansehen.
Beispielsweise einen Suspended-Looping-Coaster (kurz SLC) namens „Jaguar“ des niederländischen Herstellers Vekoma. Dieser fuhr erfreulicherweise im Zwei Zug-Betrieb, sodass man „nur“ 15 Minuten Wartezeit in diese „Kopfschmerz-Prügeleinheit“ investieren musste. Auch wenn die Bahn bereits 1997 eröffnet wurde, erfreut sich „Jaguar“ weiterhin großer Beliebtheit bei den Besuchern. Die Fahrt ist 765 Meter lang und 33,3 Meter hoch. Während der Fahrt rauscht der Zug mit 80 km/h durch die Strecke und steht fünf Mal auf dem Kopf. Ein außergewöhnliches Schienen-Layout für diesen SLC und „Schwimmwesten“ sind die Besonderheiten. Man hat während der gesamten Fahrt das ungute Gefühl, dass man aus dem Zug fällt. Besonders bei den fünf Inversionen bekommt man „Schläge“. Die zweite Achterbahn im Park nennt sich „El Tren de Potosí“. Dieser Junior Coaster vom Hersteller C & S steht auch bereits seit dem Eröffnungsjahr 1997 im Park und bietet besonders den „Jüngsten“ viel Spaß.
Einige Fahrgeschäfte waren auf Grund von fünf Mazes für das beliebte Halloween-Event extra dafür umgestaltet und konnten in der ursprünglichen Form nicht genutzt werden. Bis auf eine „Kindermaze“ verzichteten wir auf den Besuch weiterer, da die Wartezeiten sich jenseits von 60 Minuten und mehr befanden.
Dark Ride Capitán Balas
Stattdessen warteten wir gute 45 Minuten auf das Abenteuer „Capitán Balas“. Der gut gemachte Darkride aus dem Hause Mack Rides kam im Jahr 2007 in den Park. Bei der drei Minuten andauernden Fahrt können vier Besucher mit dem Capitán Balas Abenteuer erleben. Themenfahrten besitzt Isla Mágica nicht so viele, eigentlich nur zwei. Das ist aber auch nicht schlimm, da es in Sevilla durchschnittlich nur 60 Tage im Jahr regnet. Doch mit „Capitán Balas“ gibt es genau eine überdachte Themenfahrt. Während der Fahrt entdecken die Besucher einen versteckten Piraten Hinterhalt, in dem wir zahlreiche Schätze finden. Nun müssen wir, mit Laserpistolen bewaffnet, möglichst unbeschadet und mit viel Punkten die Höhle verlassen. Ein großer Spaß für die ganze Familie! Neben „Capitán Balas“ haben besonders Familien einiges im Park zu entdecken.
Regelrecht beschaulich ist „Zum-Zum: Las Abejitas“. Hierbei sitzen die Besucher in großen Bienen und fahren in knapp 5 Meter Höhe langsam durch den Park. Eine weitere Attraktion, die bei Familien eine große Beliebtheit hat, ist „El Vuelo del Halcón“. Hinter dem Namen verbirgt sich ein richtig schön gestaltetes Kettenkarussell, welches man besonders beim Rapid River von der Intamin AG namens „Rapidos del Orinoco“ bewundern kann. 25% der Fahrgeschäfte im Park sind „Wasserattraktionen“. Mit Anaconda (Wildwasserbahn) von Mack Rides, El Caimán Bailón (Kinder-Wildwasserbahn) von Zamperla Rides, Iguazú (Spillwater) von Intamin AG, La Travesía (Bootsfahrt) von Cubic-Z, Los Bucaneros (Splash Battle) von SBF Visa Group und Rapidos del Orinoco (Rapid River) von Intamin AG bietet der Park „Wasserfans“ viel Auswahl.
Die Stärke des Parks „ist die Nacht“. In Sevilla wurde es bereits um 18.00 Uhr dunkel, so dass man die Beleuchtung des Parks ausreichend bewundern konnte. Bei unserem weiteren Rundgang durch den erstklassig thematisierten Freizeitpark mussten wir feststellen, dass die Wartezeiten selbst bei den „Kinderattraktionen“ weit über 30 Minuten lagen. Daher haben wir vor allem die tolle Atmosphäre von Isla Mágica auf uns wirken zu lassen. In dieser abendlichen Stimmung genossen wir das sehr unterschiedliche Fahrprogramm von „El Desafío“, einem Power Tower aus dem Hause Maurer Söhne aus dem Jahr 2001. Nach einer weiteren Fahrt „auf“ La Travesía (Bootsfahrt) von Cubic-Z begaben wir uns gegen 22.00 Uhr zum Ausgang und ließen uns mit einem Taxi zurück ins Hotel fahren.
Fazit: Optisch hervorragend, aber wenig Rides
Isla Magica ist ein wunderschön gestalteter Freizeitpark mit leider sehr wenigen Fahrgeschäften. In den spanischen Sommerferien und an den jeweiligen drei Öffnungstagen im Oktober (Freitag bis Sonntag) ist der Freizeitpark mit tausenden Besuchern, besonders von Familien mit Kleinkindern belagert. Das Preis-/Leistungsverhältnis aber im Oktober ist mit 24 Euro für Erwachsene unglaublich gut. Vom optischen konnte uns der Park vollends überzeugen, leider aber nicht von den Fahrgeschäften. Gerade einmal fünf Fahrgeschäfte fanden unser „Wohlwollen“, die beiden Coaster boten nichts Gutes, trotz guter Thematisierung. Der Rapid River hatte technische Probleme und fuhr erst nach 21.00 Uhr mit dann Wartezeiten über 60 Minuten. Auf Spillwater und Splash Battle wurde „sicherheitshalber“ verzichtet und der Rest waren nur überfüllte Kinderfahrgeschäfte.