Vor 5 Jahren
Weltvogelpark Walsrode

Kein Ei wie das andere: volle Nester im Weltvogelpark Walsrode

Ostern ist im Weltvogelpark eine ganz besondere Zeit. Mit dem Frühling startet die Brutsaison und für viele Menschen die schönste Jahreszeit. Die Vögel bauen fleißig an ihren Nestern, und die ersten Eier werden gelegt. Für die Tierpfleger:innen des Weltvogelpark bedeutet das: Augen auf beim Nestercheck. Auffällig ist: Bei den verschiedenen Vogelarten sind jeweils auch die Eier ganz unterschiedlich. Kein Ei gleicht dem anderen. Doch warum ist das so? Die Tierpfleger:innen des Weltvogelpark berichten über besondere Eier und verraten, warum manche Eier gar nicht eiförmig sind.

Mit über 4.000 Vögeln aus 650 Arten und von allen Kontinenten ist der Weltvogelpark Walsrode nicht nur der größte Vogelpark der Welt, sondern auch die Brutstätte vieler Vogelarten. Zu Ostern liegen bereits viele Eier in den verschiedensten Nestern. „Das zeigt uns, dass sich die Vögel hier besonders wohlfühlen. Für uns und letztlich auch eine erfolgreiche Brut ist das natürlich die wichtigste Voraussetzung“, verrät Janina Ehrhardt, Pressesprecherin des Weltvogelpark Walsrode.

Dabei ist kaum ein Ei wirklich wie das andere. Im Weltvogelpark lassen sich Eier in allen Farben, Formen und Größen finden. Der Grund für die Unterschiede ist die Anpassung der Vogelarten an ihre Umgebung und Lebensweise. Die Eier von Vögeln aus kalten Gebieten sind meistens dunkler gefärbt, um die Wärme der Sonne besser speichern zu können. Dies gilt besonders für bodenbrütende Vögel. Wenn diese zur Futtersuche das Nest verlassen, kühlen die Eier durch die dunklere Färbung nicht so schnell aus. In warmen Gebieten haben die Eier dagegen eher eine helle Färbung, um Überhitzung zu vermeiden. Spezielle Musterungen dienen der Tarnung. Im Weltvogelpark können Besucher:innen auf einen Meister der Tarnung, den Sandregenpfeifer, treffen. Als Nest dient ihm eine kleine Mulde auf freien Kies- und Sandflächen. Seine Eier sind deswegen sandfarben mit kleinen schwarzen Punkten und sehen so Kieselsteinen zum Verwechseln ähnlich. Die Tierpfleger:innen des Weltvogelpark müssen hier schon einmal genauer hinschauen.

Viele andere einmalige Eier lassen sich im Park entdecken. So auch das Straußenei. Mit einer Länge von etwa 15 Zentimetern, einem Durchmesser von bis zu 13 Zentimetern und einem Gewicht von im Schnitt 1.400–1.600 Gramm ist es das größte Ei der Welt. Im Kontrast dazu stehen die Eier der Kolibris. Mit einem Gewicht von 0,4 bis 1,4 Gramm, je nach Art, sind sie die kleinsten Eier der Welt. Die Eier der Bienenelfe, der kleinsten Kolibriart, sind gerade einmal so groß wie eine Erbse und haben das Gewicht einer Büroklammer.

Bunte Eier gibts nicht nur zu Ostern

Bei Eiern kann nicht nur die Größe ungewöhnlich sein. Im Weltvogelpark stoßen Besucher:innen auch auf kunterbunte Eier. Die Eier der Tinamus – kleinen wild lebenden südamerikanischen Hühnern – können grün, türkis, violett oder braun gefärbt sein. Sie glänzen und haben eine porzellanartige Oberfläche. Als Grund für die ungewöhnliche Färbung wird vermutet, dass die Weibchen dieser Vogelart ihre Eier gemeinsam in ein Nest – eine Mulde am Boden – legen. Durch die auffällige Farbe können nun andere Weibchen aus der Umgebung die Eier leichter finden und ihre eigenen dazulegen. Die Bebrütung der Eier sowie die Aufzucht der Jungen übernimmt dann allein das Männchen.

Eier sind nicht eiförmig?

Das klingt im ersten Moment natürlich total absurd, doch tatsächlich sind die Eier vieler Vogelarten nicht „klassisch“ eiförmig oder mit glatter Schale, wie wir sie von Hühnereiern kennen. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Die Eier der im Regenwald lebenden Hokkohühner haben eine noppige Oberfläche. Durch die Noppen kann sich kein Wasserfilm um das Ei schließen, und das Küken im Inneren kann weiterhin atmen. Bei den starken Niederschlägen und der hohen Luftfeuchtigkeit im Lebensraum der Hokkohühner ist das ziemlich clever. In der Pinguinanlage können Besucher die lustigen Humboldt-Pinguine beobachten. Auch diese Art hat konisch geformte Eier. Das ist bei anderen Vögeln, die an steilen Felsen oder Abhängen brüten, sogar noch extremer. Denn wenn ein Ei rund ist, spricht dies eher dafür, dass die Vogelart an einem sicheren Ort brütet, an dem das Ei nicht wegrollen kann. Im Gegensatz dazu läuft die Form von Eiern, die etwa an Klippen gelegt werden, oft konisch zu – sollten sie ins Rollen kommen, rollen sie in engen Kreisen um sich selbst und fallen nicht herunter.

Große Osteraktion im Weltvogelpark

Die Besucher:innen des Weltvogelpark dürfen sich neben den vielen ganzjährigen Attraktionen auf tolle Oster-Highlights freuen. Atemberaubende Flugshows finden zweimal täglich auf der großen Flugshowwiese statt. Den Tieren federnah kommen die Besucher:innen bei faszinierenden Mitmachfütterungen.

Für den Ostersonntag hat sich der Weltvogelpark etwas ganz Spezielles ausgedacht. Die Besucher:innen bekommen die Chance auf einen ganz besonderen Gewinn. Dazu werden im Park vier Kükenfiguren versteckt. Die glücklichen Finder bekommen dann die Möglichkeit, die Stars der Flugshow auf ganz persönlich Art kennenzulernen. Zusammen mit einem/einer erfahrenen Tierpfleger:in können sie den Vögeln im Rahmen eines sogenannten Meet & Greet besonders nah kommen, sie füttern und mit ihnen interagieren. Ein passender Termin wird bei Fund der Figur mit dem Weltvogelpark vereinbart.

Zu Ostern zeigt sich die gesamte Parkanlage auch botanisch von ihrer besten Seite. Unzählige Frühlingsblüher färben den Park bunt. Ein Spaziergang entlang der idyllischen Teichanlagen und kunstvoll angelegten Beete sollte sich also kein:e Besucher:in entgehen lassen.

Zuletzt aktualisiert am: 2022-04-15 14:20:59
Pressetext Weltvogelpark Walsrode

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