Vor 10 Jahren
Efteling

Efteling feiert das Jubiläum vom Holle Bolle Gijs

Ein Nimmersatt wird 50

Seit 50 Jahren ist er im Dienst - und noch immer nicht müde oder gar satt. Die Rede ist vom "Holle Bolle Gijs", einem Saubermann der besonderen Art, der vor einem halben Jahrhundert zum ersten Mal in Efteling in Aktion trat. Der "Holle Bolle Gijs" und seine Freunde im größten niederländischen Familien-Freizeitpark sind sprechende Papierkörbe. Ihm ist ein Ausstellung im Efteling-Museum gewidmet, die bis Ende Januar 2010 zu sehen ist.

Was 1959 als neue Idee des Efteling-Kreativen Anton Pieck dazu dienen sollte, dem Müllaufkommen der seinerzeit rund 700.000 Besucher jährlich Herr zu werden, ist inzwischen Kult geworden. Pieck erschuf einen freundlichen Nimmersatt, der mit "Papier hier!" die kleinen - aber auch die großen - Gäste dazu auffordert, ihm die Abfälle in den Mund zu werfen. Mit einem fröhlichen "Dank u wel!" bedankt er sich anschließend freundlich, um gleich darauf wieder nach Nachschub zu rufen. "Papier hier" tönt es durch den Park.

13 sprechende Papierkörbe halten Park sauber

Henk Knuivers, der damalige Leiter des Technischen Dienstes, setzte die Ideen von Anton Pieck um. Doch der Weg von der Zeichnung bis zur Umsetzung war lang und nicht jede Figur schaffte es bis in den Park. Einige haben (inzwischen) eine neue Aufgabe bekommen: so beispielsweise als Fisch im Wunschbrunnen.

Ein Holle Bolle Gijs hat sogar einen Platz im Efteling-Museum erhalten. Dies aber nur vorübergehend, für die Ausstellung zu Ehren des 50. Jubiläums. Der Holle Bolle Gijs nahm aber nicht allein Einzug in den Park. Inzwischen gibt es zehn Familienmitglieder und drei Kollegen, die für die Sauberkeit des Parks sorgen und damit die Gäste erfreuen.

Es war einmal

Wie vieles in Efteling, hat auch der "Holle Bolle Gijs" eine Geschichte. Und wie viele Geschichten beginnt auch diese mit "Es war einmal". Es war einmal ein König, der sich mit zwei Ministern beratschlagte. Die Bürger beschwerten sich über das viele Papier, das überall auf den Straßen lag. Keinem fiel eine rechte Lösung ein. Auch der Koch des Königs hatte Sorgen: sein Küchenjunge aß alles, was ihm in den Weg kam. Sie nannten ihn Holle Bolle Gijs, wie den Vielfraß in einem niederländischen Kinderreim.

Zunächst fand ein Minister eine schnelle Lösung. Ein alter Magier in der Stadt braute Zaubertränke - auch einen gegen den Hunger des Küchenjungen. Leider verfehlte der Trank seine Wirkung. Der Hunger von Holle Bolle Gijs wurde nicht weniger und in seiner Hast aß er das Papier, das um sein Essen war, gleich mit. Und es schmeckte ihm köstlich.

So gab der König Holle Bolle Gijs eine neue Aufgabe, die diesem sehr gefiel: er durfte all das Papier essen, das auf der Straße lag. Dazu bekam er eine eigene, handgeschriebene Urkunde des Königs überreicht. "Hiermit erklären wir Holle Bolle Gijs zum Hof-Papierverschlinger", stand dort in edlen Buchstaben. Holle Bolle Gijs nahm die Urkunde - und aß sie auf. Sein "Dank u wel!" dafür hat er bis heute beibehalten.

Zuletzt aktualisiert am: 2015-09-01 08:50:13
Pressetext Efteling

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