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4,3
7
Bewertungen

G-Force

Geöffnet von 2005 - 2018 | Betriebsdauer: 14 Jahre
X-Car Coaster von Maurer Söhne

Unweit des Haupteingang wurde 2005 auf einer extrem kleinen Fläche eine neue Hauptattraktion erbaut. Wie bei vielen anderen Projekten im untypisch angelegten Drayton Manor, wurde auch hier viel Wert auf Einzigartigkeit gelegt. Ein Anspruch, dem G-Force auch heutzutage noch bestens gerecht wird. Die Queue zur Attraktion verlief durch ein modern-industriell geprägtes Gebäude mit Disco-Beleuchtung und Beschallung. Hier ging es langsam bis zum obersten Stockwerk wo sich die Station befand und die wartenden Fahrgäste schonmal durch die Fenster einen Blick auf das ungewöhnliche Layout wagen kontnen. Und das hatte es in sich: Schon von außen mutet der Verlauf der roten Stahlschienen sehr merkwürdig an. Angefangen vom Humpty Bump Lift über einen Camelback, der eher nach Knochenbrecher aussah, bis hin zu den ungewöhnlichen Inversionen, bot G-Force auf seiner kurzen und knackigen Fahrt tatsächlich kein einziges Standardelement.

Genialer Beginn

G-Force ist die erst zweite Auslieferung eines X-Car Coaster von Maurer Söhne gewesen. Die erste ging als Sky Wheel an den Skyline Park und genau wie bei der Anlage im bayrischen Bad Wörishofen, startete G-Force sehr ungewöhnlich. Der Humpty Bump Lift ist ein Kettenlift der den zweigliedrigen Zug nicht nur Höhe gewinnen ließ, sondern gleichzeitig direkt in die erste Inversion startete. Dabei trat direkt am Start extreme Hangtime auf, denn der Zug bewegt sich naturgemäß relativ langsam während der Aufwärtsfahrt. Nach einer Schräge folgte direkt die Einfahrt in ein Looping-ähnliches Element, das aber bis über die Kuppe als Kettenlift ausgeführt wurde. Nach diesem phänomenalen Start fuhr der Zug in ein enges Tal ein, dem ein ebenso enger und extrem parabolisch geneigter Camelback folgte auf dem die Fahrgäste massive Airtime spürten, was gerade bei den neuartigen X-Car Wagen mit Beckenbügeln gut zur Geltung kam. Doch Zeit zum Genuss blieb eigentlich kaum, denn so schnell man oben auf dem Hügel war, so schnell wurde der Zug auch wieder in Richtung Abgrund gerissen in eine Bent Cuban Eight, ebenfalls ein Element, das zum ersten Mal im englischen Drayton Manor zum Einsatz kam. Zunächst kam dieses Element als Vertikal Looping daher, aus dem man jedoch nicht gerade sondern um 45° versetzt ausgefahren ist. Es folgte direkt die nächste Inversion, die den Zug an ihrem höchsten Punkt wieder geradegeneigt entließ. Also ein Element, dass man noch am ehesten mit einem Immelmann vergleichen kann. Hiernach ist dann auch schon bald wieder Schluss gewesen, denn nach einer langen Linkskurve, die den Humpty Bump Lift überquerte folgte auch schon die Einfahrt in die Schlussbremse.

Während man bei vielen Achterbahnen schon von außen sagen kann, was einen erwartet ist dies bei G-Force sicherlich nicht möglich gewesen. Die Fahrt war sehr außergewöhnlich und fährt sich auch genauso. Die Elemente waren ungewöhnlich, wurden zum Teil aber etwas unharmonisch durchfahren. Keine Floater-Airtime wie bei Hypercoastern, keine langen Geraden, dafür kurze und knackige Elemente, durch die der Zug teilweise richtig gedrückt wurde. Highlight ist eindeutig der spannende Start gewesen, den man so nur sehr selten erlebt und das prägende Element von G-Force war.

Trauriges Ende

Vermutlich ist G-Force der Prototypen-Status zum Verhängnis geworden, denn mit der Zeit gab es immer mehr Probleme mit dieser Anlage. Zum einen trat hier besonders das Bügel-Problem der X-Car Coaster auf (Der Bügel zieht sich während der Fahrt immer weiter zu und drückt auf den Oberschenkel), zum anderen war die Fahrt über die Jahre sehr ruckelig geworden, was besonders bei den Übergangen zwischen den Elementen zu Tage trat.

Ein Artikel von Björn Baumann

Bewerte "G-Force"!

Bisherige Bewertungen: 7
Aktuelle Bewertung: 4,3/5

Sicherheits-Beschränkungen

über 130cm
unter 130cm

Technische Daten "G-Force"

HerstellerMaurer Söhne
TypX-Car Coaster
Baujahr2005 (14 Jahre)
Fahrhöhe25 m
Geschwindigkeit (max.)70 km/h
Länge385 m
Inversionen3
Kapazität550 P/h
Anzahl der Züge2
Personen pro Zug12

Weitere Fotos (11)

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Name Freizeitpark Baujahr
Hollywood Rip, Ride, RockitUniversal Studios Florida 2009
Sky WheelSkyline Park 2005