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Bewertungen

Cobra

Geöffnet von 2008 - 2022 | Betriebsdauer: 15 Jahre
Energizer von Sartori

Einer der neueren Achterbahnen in Tivoli Frihedens Achterbahnportfolio ist Cobra. Obwohl erst 2007 eröffnet, erlangte der Inverted Coaster schnell unrühmliche Medienberühmtheit. Nur wenige Wochen nach Öffnung der Achterbahn erlitt ein Wagen einen Achsbruch, dem viele verletzte Fahrgäste folgten. Seitdem kann sich die Achterbahn, die wohl bestgeprüfte Achterbahn des Landes nennen, denn sowohl TÜV als auch das Technologisk Institut überwachten die Vorgänge nach dem Unfall.

Enge Kurven

Grund für die Misere, könnte eine ungewöhnliche Kombination beim Bau der Anlage sein. Der Achterbahnentwurf wurde von Ridetek geliefert, während der eigentliche Bau durch Sartori durchgeführt wurde. Nach vielen Verbesserungen, besonders am Zug, konnte Cobra schließlich im Frühjahr 2008 wiedereröffnet werden und beglückt seitdem die Besucher des Innenstadtparks. Apropos Innenstadtpark: Aufgrund der Nähe zur Wohnbebauung, die direkt nördlich angrenzt, wird jede Achterbahn in Tivoli Friheden nach Norden hin durch eine riesige Glasfassade eingehaust. So auch im Fall Cobra. Die Achterbahn zwängt sich in ein schmales Stück zwischen Pegasus und dem Spinning Coaster Tyfonen und liegt damit im Herzen des Parks.

Doch wie fährt sich Cobra nun? Schon von außen sieht das Layout mit seinen engen Kurvenradien und wilden Fahrmanövern sehr ungewöhnlich aus und erweckt nicht gerade den Anschein einer ruckellosen Fahrt. Doch die erste Überraschung erfolgt direkt nach dem Einstieg, denn die Sitze sind erstaunlich bequem. Der Fahrgast fällt tief und komfortabel und wird von einem Schulterbügel sicher gehalten. Danach geht es schnurstracks in den 21m hohen Lift, dem sich, wie bei einem Vekoma SLC, eine langgezogene Abwärtsfahrt anschließt. Diese führt direkt in den Immelmann, dem ersten von zwei Inversionselementen. Mit bis zu 65km/h geht es weiter in die Cobra Roll, die sehr weit aufgezogen ist und leider einige deutliche Ruckler für die Fahrgäste bereithält. Eine sehr weite Linkskurve führt dann direkt in eine Aufwärtshelix, die in den Schlußteil mit einer leicht geneigten Rechtskurve mündet. Nach etwas mehr als 1 Minute (mit Lift) ist man wieder in der Station und hat den wilden Ritt der Schlange überstanden.

Cobra bietet eine rasante Fahrt, die besonders durch die ungewöhnliche Kombination der Fahrelemente beim Besucher punkten kann. Noch dazu muss man Tivoli Friheden honorieren, dass man sich hier für einen Prototypen entschieden hat, der mal wieder etwas Wind in die Riege der Inverted Coaster bringt. Leider sind es auch hier einige Ruckler, die den Fahrspaß kurzzeitig trüben, jedoch bietet sich insgesamt immer noch eine thrillige Fahrt, die - und hier kommen wir nochmal zum oft gezogenen Vergleich - sich nicht vor den Vekoma SLCs verstecken muss.

Schweres Achterbahnunglück am 14. Juli 2022

Am 14. Juli ist es an dieser Anlage erneut zu einem schweren Achterbahnunglück mit Todesfolge gekommen. Aktuellen Informationen zufolge ist der letzte Wagen des Zuges abgerissen. Dabei ist ein 14-jähriges Mädchen aus Kopenhagen tödlich verunglückt.

Nach diesem Unglück wurde die Achterbahn für immer geschlossen und abgerissen.

Ein Artikel von Björn Baumann

Bewerte "Cobra"!

Bisherige Bewertungen: 17
Aktuelle Bewertung: 2,1/5

Sicherheits-Beschränkungen

über 140cm
unter 140cm

Technische Daten "Cobra"

HerstellerSartori
TypEnergizer
Baujahr2008 (15 Jahre)
Fahrhöhe21 m
Geschwindigkeit (max.)65 km/h
Länge400 m
Inversionen3
Kapazität720 P/h
Anzahl der Züge2
Personen pro Zug10