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News Kategorie Sonstiges
2013-07-10 00:00:00 - 31 Aufrufe

Auf geht's mit Karacho

Von Torsten Jansen

Am Mittwoch, den 10. Juli 2013 wurde endlich der neue Gerstlauer Launch Coaster im Erlebnispark Tripsdrill eröffnet. Und das trotz vieler Inversionen komplett ohne Schulterbügel. Freizeitpark-Welt.de berichtet von der Eröffnung der Anlage.

Karamba, Karacho, ein Whiskey, hoch die Tassen, es darf gefeiert werden. Ab jetzt erstmalig weltweit: durchbeschleunigte Gerstlauer Purzelbäume OHNE Schulterbügel! Ein Fest für Achterbahnfans und alle die es noch werden wollen. Wo kann dies erlebt werden?

In dem nach eigenen Angaben mit Liebe gestalteten Freizeitpark Tripsdrill, welcher sich endlich einen fetten Thrillride gönnte, um strategisch neue Zielgruppen zu erschließen. Viermal wird für die verwöhnten Fahrgäste die Welt Kopf stehen. Aber der Reihe nach: Die Fahrt beginnt mit einer langsamen Rechtskurve in einem Lichteffekttunnel, dann zieht der Zug im Dunkeln plötzlich kurz nach unten, um ein wenig Geschwindigkeit für die folgende Heartline Roll aufzunehmen. Eine fabelhafte Ouvertüre währenddessen auch gut durchdacht das Onride-Photo über Kopf geschossen wird. Auf geht's mit Karacho! Von 0 auf 100km/h in rasanten 1,6 Sekunden, da lacht das Coaster-Herz. Auf einer Top-Höhe von 30 Metern erklimmt der Wagen den außergewöhnlichen Outside-Top-Hat, der an Maurers patentierten non-inversion-Lopp erinnert. Es folgt nach einer beschleunigenden Abfahrt ein ausgiebiger Dive Loop. Eine herzliniensynchrone Kurvenkombination mit Auf- und Abfahrten überzeugt als nächste Fahrfigur. Jetzt mal bitte kurz in der Magnetbremse verschnaufen, die Frisur richten und für den wunderschönen Airtime-Hügel Fahrt aufnehmen. Hurra, Schulterbügel freie Airtime, bitte Arme weit hoch und genießen. Eine lang gezogene Steilkurve zieht den Wagen mit konstant durchdringenden G-Kräften nach rechts. Das furiose Finale wartet auf die begeisterten Fahrgäste. Weil es so schön war, darf nun der zweite Dive-Loop mit Karacho erlebt werden, welcher durch einen nebligen Bodentunnel rast und bei der Ausfahrt in einen Corkscrew mündet. Danke Karacho, für auf 700 Metern perfekt geballten Fahrspaß. Die Kapazität der Bahn beträgt ca. 960 Fahrgäste in der Stunde, was mit vier Wagen für jeweils acht Passagiere erreicht wird.

Was fehlt noch? Wie so häufig ist bei einer Achterbahneröffnung die Thematisierung leider noch nicht komplett. Tripsdrill hat seit seiner Geburt die Kernkompetenz Thematisieren beeindruckend vorgelebt, was sich im Slogan des Parks "mit Liebe gemacht" zurecht widerspiegelt. Man darf also Vorfreude auf die Vollendung des Werks von Emanuel Mongon im kommenden Jahr aufbauen, mit dem der Park schon seit vielen Jahren sehr dekorative Projekte realisierte. Auch mit Gerstlauer gibt es seit dem 1998 eröffneten sowie sehr beliebten Bobsleigh Coaster "G'sengte Sau" eine erfolgreiche Zusammenarbeit, so dass sich die Münchner wieder mächtig für Tripsdrill engagierten. Mittlerweile sind schon vier Projekte von Gerstlauer im Park verwirklicht worden, so dass sich Tripsdrill immer mehr zum Gerstlauer-Schaufenster entwickelt, ähnlich wie der Europa Park für Mack-Rides. Laut Herrn Helmut Fischer, dem Geschäftleiter des Erlebnisparks, hat das gesamte Projekt inklusive Thematisierung ca. 7 Millionen Euro gekostet. Beim Entwurf des Streckenlayouts war wieder das Ingenieursbüro Stengel Feder führend und konnte wie gewohnt mit neuartigen Fahrfiguren die Achterbahnfans mitreißen und von überall her anlocken. "Daumen hoch" für Karacho, die Amis würden urteilen: "must ride"! ;-) :-)

Quelle: Torsten Jansen