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News Kategorie Sonstiges
2017-08-19 09:09:16 - 71 Aufrufe

Ein Tag im Tropical Islands

Von Andrej Woiczik

Andrej war zu Gast im Tropical Islands und hat sich u.a. den neuen Bereich Amazonia angesehen.

Redakteur Andrej Woiczik hatte es diesmal gar nicht allzu weit mit der Anreise zum Erstellen eines Artikels. Rund 60 km entfernt von seiner Haustür liegt der größte Indoor-Wasserpark der Welt, nämlich Tropical Islands (deutsch: Tropische Inseln; abgekürzt TI). Es ist ein tropischer Freizeitpark in den Gemeinden Halbe und Krausnick-Groß Wasserburg im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald, Deutschland. Er befindet sich seit 2004 in der im Jahr 2000 fertiggestellten ehemaligen Cargolifter-Werfthalle, die als größte freitragende Halle der Welt gilt. Die Maximalauslastung beträgt 6.000 Besucher pro Tag (jährliches Fassungsvermögen von 2.190.000 Besuchern) und am besuchten Tag war das TI auch sehr gut besucht. Mit 1.133.000 Besuchern liegt Tropical Islands weltweit auf dem 16. Platz der beliebtesten „Water Parks“. Marktführer ist der Chiemelong Water Park (China) mit 2.538.000 Besuchern vor Typhoon Lagoon in Disney World (USA). Europaweit liegt das Berlin nahe Tropenparadies auf Platz 2 hinter der Therme Erding mit 1.245.000 Besuchern.

Geschichte

Tropical Islands wurde vom malaysischen Konzern Tanjong in der ehemaligen Cargolifter-Werfthalle errichtet. Diese Halle ist aufgrund ihres ursprünglich geplanten Verwendungszweckes, der wettergeschützten Unterbringung großer Luftschiffe, die größte freitragende Halle der Welt und wurde am 11. Juni 2003 von Tanjong für 17,5 Millionen Euro erworben, davon 10 Millionen als Subvention vom Land Brandenburg. Die Baugenehmigung zur Ausgestaltung erfolgte am 2. Februar 2004 und die Eröffnung als Tropical Islands am 19. Dezember 2004. Die Halle ist 360 Meter lang, 210 Meter breit, 107 Meter hoch und umfasst einen Rauminhalt von 5,5 Millionen Kubikmetern. Ihre ursprünglichen Baukosten als Luftschiffhalle lagen bei rund 78 Millionen Euro.

Der Spaß beginnt

Nach dem man die Autobahn A13 verlassen hat, benötigt man noch knapp 10 Autofahrminuten zum Tropenparadies. Bereits beim Eintreten ins Tropical Islands kann man alle Alltagssorgen von Einem selbst abfallen lassen. In 27 °C warmer, „tropischer“ Umgebung mit etwa 50 bis 72 % Luftfeuchtigkeit und dem größten Indoor-Regenwald der Welt mit Strand und zahlreichen tropischen Pflanzen stellt sich sehr schnell Urlaubsfeeling ein. Ähnlich wie in den weltweiten Disney- und Universal-Wasserparks gibt es hier ein Chiparmband-System. Im Tropical Islands bezahlt man alle Leistungen und Produkte bargeldlos mit dem Chip-Armband und für die Hotelgäste dient er auch als Zimmerschlüssel.

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Foto: Andrej Woiczik
Der Südsee-Bereich ist seit Anfang fester Bestandteil des Tropical Islands gewesen.

Themenbereiche

Tropical Islands ist ganzjährig 24 Stunden am Tag geöffnet und in verschiedene erstklassig thematisierte Themenbereiche aufgeteilt.

  • Tropendorf mit originalgetreuen Nachbauten aus Thailand, Borneo, Samoa und Bali
  • Regenwald mit 50.000 teilweise seltenen Pflanzen von über 600 Arten und Tieren, z. B. Flamingos, Schildkröten, Schlangen und Fische
  • Südsee (140 Meter langer Pool mit 4400 Quadratmetern Wasserfläche und 1,35 Meter Wassertiefe als Nachbildung eines Atollbeckens, 200 Meter langem und etwa 10 Meter breitem Sandstrand und 850 Holzliegen, Wassertemperatur 28 °C)
  • Bali-Lagune, mit 1200 Quadratmeter Wasserfläche und einer Wassertiefe von teilweise unter einem Meter, Wassertemperatur 32 °C, Fontänen, zwei Wasserfällen, Strömungskanal, Whirlpools und zwei Rutschen
  • Saunalandschaft mit Fitnessstudio
  • Tropino mit Kletterspielanlage, Softballarena, XXL Legosteine, Mini Cars, Bumper Boats und einer großen Minigolf-Anlage
  • Regenwald Camp mit Safari-Ãœbernachtungszelten
  • Sunset Camp mit vier großen Wasserrutschen in 27 Meter Höhe
  • Im Mai 2016 wurde das neue Außengelände „Amazonia“ mit einer Größe von 35.000 Quadratmetern eröffnet. Es umfasst zwei Thermenbecken mit 31 Grad, mit Whitewater River einen großen Strömungskanal, Sportpark und Liegeflächen. Die Beheizung der Außenbecken erlaubt eine ganzjährige Nutzung.

Die Umkleideräume sind mit nahezu 7000 Schließfächern ausgestattet. 2008 wurde in direkter Nachbarschaft außerhalb der Halle ein Campingplatz mit Stellplätzen, Tipi-Zelten aus Holz und Stoff sowie einer Zeltwiese gebaut. Auch in der Halle wurden neue Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen. So haben Gäste heute die Möglichkeit, in zahlreichen Lodges und Zimmern zu übernachten, die sich direkt in der tropischen Landschaft befinden. Außerdem stehen zwei sogenannte Regenwald-Camps mit Stoffzelten den Übernachtungsgästen zur Verfügung. Seit 2010 ergänzen Ferienhäuser direkt neben der Halle das Übernachtungsangebot. Ein mehrtägiger Aufenthalt im Tropical Islands ist so möglich.

Nette und freundliche Mitarbeiter, erstklassige Thematisierung, gute Gastronomie, Urlaubsfeeling, sehr schöne Übernachtungsmöglichkeiten, ein sehr gutes Preis –und Leistungsverhältnis und und und, das hat das Tropical Islands schon. Aber bei den relativ wenigen Wasserrutschen (die Therme Erding hat derzeit 25 Rutschen) fehlen Reifenrutschen, welche für 2 bis 4 Personen ausgestattet sind, leider komplett. Der Außenbereich vom Tropical Islands hat auch noch Entwicklungspotenzial.

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Foto: Andrej Woiczik
Der Südsee-Bereich ist seit Anfang fester Bestandteil des Tropical Islands gewesen.

Insgesamt überzeugt das Tropical Islands als größte tropische Urlaubswelt in Europa und bietet den zahlreichen Besuchern wunderschöne Stunden oder manchen auch Tage. Das Tropical Islands besuchen Gäste aus aller Welt und das Niveau vom Tropical Islands zählt, trotz der aufgeführten Einschränkungen, zum Besten was es derzeit in Europa gibt. Wenn das Tropical Islands in Asien oder Amerika gebaut worden wäre, hätte es schon weitere Nachbarn wie einen Universal, Six Flags oder Wanda Freizeitpark, aber in Berlin und Brandenburg stehen leider derzeitige Investoren nicht Schlange und so fristet das wunderschöne Tropical Islands alleine in der brandenburgischen Einöde. Unser Redakteur wird sicherlich wieder in der Zukunft zu Gast im Tropical Islands sein.

Quelle: Andrej Woiczik