Das Miniatur Wunderland in der Hamburger Speicherstadt (übrigens direkt neben dem Hamburg Dungeon) ist wohl einer der faszinierendsten Modellbahn-Ausstellungen der Welt und begeistert seine Besucher bereits seit dem Jahr 2000. Mit dem Abschluss des Bereichs Skanidnavien kann sich das Miniatur Wunderland auch offiziell größte Modelleisenbahnanlage der Welt nennen. Doch allein die Größe ist nur ein kleiner Teil der Faszination. Vielmehr sind es die vielen Details, die einen Wunderland Ausflug auch nach mehrmaligen Besuchen immer wieder interessant machen.
Flughafen im Miniaturformat
Neben dem Fokus auf Eisenbahnen werden im Wunderland nämlich viele verschiedene Verkehrsmittel und Alltags-Situationen dargestellt. Als da wären Autos, Schiffe, Seilbahnen oder auch Flugzeuge, denen man auf dem Knuffingen Airport sogar beim Starten und Landen zusehen kann. Eine ausgeklügelte Mechanik simuliert dabei authentisch die Bewegungen eines Flugzeugs während Soundeffekte den Start oder die Landung effektvoll untermalen. Zusammen mit dem riesigen Flughafen und der Flughafen-Peripherie ist der Airport-Nachbau eines der Highlights im Wunderland und immer stark frequentiert. Zu sehen ist hier beispielsweise auch eine Feuerwehrübung, die eine Bruchlandung und den anschließenden Feuerausbruch an Bord eines Flugzeugs simuliert. Nach und nach rücken immer mehr Feuerwehrwagen aus und erzählen eine kleine Geschichte im großen Miniatur Wunderland.
Einer der ersten Bereiche (neben Mitteldeutschland und Österreich) ist der fiktive Ort Knuffingen gewesen. Der Bereich bot als erster sich bewegende Fahrzeuge, die ein besonderes Highlight im Miniatur Wunderland sind. Besonders während der interessanten Tag- und Nacht-Übergänge faszinieren die vielen beleuchteten Autos, z.B. auch auf eine der vielen Brücken und Tunnel. Auch hier macht die Liebe zum Detail nicht Halt und so werden viele erstaunt sein, dass die angezeigten Tankpreise genau denen der echten Welt entsprechen.Österreich & Schweiz
Dem Thema Berg widmete sich das Team rund um die Gründer und Brüder Frederik und Gerrit Braun ebenfalls ganz am Anfang des Miniatur Wunderlands wo mit Österreich bereits das erste Alpenpanorama besichtigt werden konnte. Neben einem großen Skigebiet können auch hier viele kleine Details bewundert werden, wie z.B. eine Gruppe Nackt-Skifarer oder sogar einen Weihnachtsmann, der auf den Schneemann in einer Toilette wartet. Hört sich komisch an, ist aber so. Und das im Themenbereich Österreich ebenfalls eine fahrende Seilbahn zu finden ist, muss wohl nicht extra erwähnt werden.
Noch etwas höher hinaus, sowohl im geografischen Sinn, als auch direkt im Wunderland, ging es mit dem 2007 eröffneten Bereich Schweiz. Dieser windet sich nämlich von der dritten in die vierte Etage und setzt auf monumentale Berglandschaften, die selbst im Wunderland bis zu 6m hoch wachsen. Mit vielen Details und auch kleinen Einsichten in die ansonsten versteckten Kulissen ist die Schweiz ebenfalls ein Highlight. Der Bereich kann übrigens auch aus 2 Etagen entdeckt werden, so dass es immer wieder neue Ansichten gibt.
Hamburg
Neben den für Modelleisenbahnen klassischen Berg-Thema widmete man sich 2002, also nur wenige Monate nach Eröffnung, auch dem heimischen Publikum und kreierte mit Hamburg einen 200m² großen Bereich. Neben dem Hamburger DOM, der Reeperbahn, dem Tierpark Hagenbeck und auch der Speicherstadt wurden hier noch viele weitere Sehenswürdigkeiten verewigt. 2013 wurde dieser Bereich sogar noch um die Hafencity mit anschließender Elbphilarmonie ergänzt und ist damit einer der größten Bereiche im Miniatur Wunderland. Der nur wenig später eröffnete Amerika-Bereich ist hingegen einer der kleineren Bereiche. Zu sehen ist hier Las Vegas, dass natürlich vor allem bei Nacht ein echter Hingucker ist, Miami und auch der Wilde Westen. Auffallend ist hier natürlich das komplett andere Aussehen der Straßen, Züge und Feuerwehren. Details die natürlich sofort auffallen machen auch diesen Bereich sehr spannend. Noch dazu können, wie in jedem anderen Bereich auch, über Taster bestimmte Events ausgelöst werden wie z.B. der Start eines Space Shuttles.Echtes Wasser in Skandinavien
Wie jeder Bereich hat auch der 300m² eine Besonderheit. In dem 2005 eröffneten Bereich ist es die Darstellung von Schiffen in einem 30.000 Liter großen Hafenbecken, das so einige an "großen Pötten" aufnehmen kann. Diese fahren natürlich munter über das echte Wasser und lassen den Eindruck echter Schifffahrt entstehen. Doch auch ansonsten lässt sich der größte Themenbereich im Miniatur Wunderland nicht lumpen. Ebenfalls kann man hier die Störebeltbrücke bewundern oder in die schwedische und winterlich inszenierte Bergwerksstadt Kiruna eintauchen.Das faszinierende ist ja: Es gibt immer wieder neue, kleine Dinge zu entdecken, die man beim ersten Blick noch nicht gesehen hat und das macht einen Wunderland-Ausflug so faszinierend. Man kann stundenlang zuschauen wie die Verkehrsmittel über die großartigen Landschaften fahren und die werden auch in Zukunft immer größer werden.
Ein Besuch ist jedenfalls auch heute schon wärmstens zu empfehlen, denn kaum jemand kann sich der Faszination des Wunderlands entziehen.