Eine Achterbahn in einem Zoo? Kein Widerspruch!
Was bis vor kurzem noch kaum möglich schien, wird durch die Verquickung von Freizeitpark-Elementen und dem klassischen Zoo immer öfter anzutreffen sein. Zwar sind es in deutschen Gefilden bisher nur die Zoom Erlebniswelt oder der Erlebniszoo Hannover, die diesbezüglich Vorreiter sind, doch auch hier kann man bereits auf Entdeckungsfahrt beispielsweise in einer Bootsfahrt gehen. Und im niederländischen Emmen, wo der 2016 neu eröffnete Wildlands Adventure Zoo Emmen bereits von Beginn an einige Ausrufezeichen in Form von Freizeitpark-Attraktionen in jedem Themenbereich gesetzt hat, wird dieses Konzept nun auf die Spitze getrieben.So gesehen ist Tweestryd, so der Name des Junior Duelling Boomerang Coaster von Vekoma, schon allein deswegen eine Besonderheit. Doch auch die technischen Daten bieten einige Raffinessen, die es so noch nicht gegeben hat. So sind es eigentlich gleich zwei Anlagen, die hier als Duelling Coaster umgesetzt wurden und direkt nebeneinander ihre Bahnen ziehen - und das auf unterschiedlichen Layouts! Zum anderen handelt es sich bezogen auf den Coastertyp Junior Boomerang um die längsten umgesetzten Anlagen, die es bisher gab. Grund genug sich also Tweestryd einmal genauer anzusehen.
Tweestryd ist ein afrikanischer Begriff und bedeutet soviel wie "Duell", was gleichzeitig auch die beste Beschreibung für das Gesamterlebnis ist. Die Besucher machen sich auf den beiden Achterbahnen mit gleicher Länge und Höhe auf einen Ritt um herauszufinden wer schneller wieder in der Station angekommen ist. Dabei werden die Gewinne pro Seite gezählt und innerhalb der Station über den beiden Seiten angezeigt. Außerdem blinkt nach jeder Fahrt der Sieger und es ertönt eine Fanfare. Der Clou: Der Park unterstützt pro Seite ein Spendenprojekt. Die Seite die öfter gewinnt, wird am Ende des Jahres letztlich unterstützt. Doch genug der grauen Theorie, wir machen uns auf eine Fahrt mit Tweestryd.
Tweestryd ist eine tolle Anlage, wobei uns die blaue Seite dank dynamischeren Layout etwas besser gefallen hat. So oder so machen die beiden Strecken Lust auf Wiederholungsfahrten, denn auch Schläge oder Ruckler sucht man hier umsonst. Die Stützen sind übrigens mit Sand gefüllt um die Tiere möglichst gut vor Lärm zu schützen. So sind es fast ausschließlich die Schreie der Achterbahnfahrer, die während der Fahrt zu hören sind. Und da auch die Thematisierung auf sehr gutem Freizeitpark-Niveau ist, kann Tweestryd wirklich als besonders gelungene Achterbahn-Neuheit 2018 bezeichnet werden.