Mit einem Alter von mehr als 150 Jahren gehört der Zoo Dresden zu den ältesten in ganz Deutschland. Nur die Zoos in Berlin, Frankfurt/Main und Köln sind älter. In den letzten Jahren konnte der Zoo Dresden jeweils 750.000 Besucher begrüßen. Der Schreiber dieser Zeilen besuchte erstmalig im Jahr 1997 den Zoo Dresden und nachfolgend unregelmäßig zahlreiche Male und konnte erfreut feststellen, dass sich der beliebte Zoo im großen Dresdener Park kontinuierlich positiv weiter entwickelt hat.
Seit diesem Erstbesuch entwickelte sich der Zoo Dresden wie folgt weiter: Der "Zoo unter der Erde" wurde 1997 eröffnet. Die Baukosten betrugen etwa 400.000 Deutsche Mark. Im Gebäude der unter der Erde gelegenen Anlage wird auf etwa 70 m² das Leben von Feuersalamandern, Molchen, Atlaskröten, Königsnattern, Türkei-Stachelmäusen und anderen Kleintieren gezeigt. Der Schauraum ist über eine Treppe oder eine Rutsche zu erreichen. In einer nachgebildeten Kanalisation sind Wanderratten zu sehen. Diese Attraktion ist besonders bei Kindern beliebt.
Das "Afrikahaus" wurde 1999 eingeweiht. Es schließt sich direkt dem Haupteingangsgebäude an und hat eine Fläche von über 2500 m². Im Eingangsbereich erhält man über Glasscheiben Einblick in den Wohnraum der Nacktmulle. Am Anfang der Haupthalle ist der Galeriewald, links und rechts von dem mit Waldboden bedeckten Besucherpfad befinden sich die Gehege der Mandrills und der Elefanten. Der Rundgang führt unter anderem über eine Holzbrücke. Das Innengehege der Mandrills umfasst eine Fläche von rund 120 m² und außen 250 m².Der Besucherraum vom Orang-Utan-Haus wurde 2005 mit Naturmaterialien und interaktiven Schautafeln neu gestaltet. Holz und Bambus sind jetzt die vorherrschenden Materialien. Für die zwei Orang-Utan-Gruppen des Dresdner Zoos sind vier miteinander verbundene Innenkäfige vorhanden. Außen stehen zwei 5,50 m hohe Volieren zur Verfügung. Die größere der beiden ist etwa 20 m lang. 2007 wurde die Löwen-Karakal-Anlage eröffnet.
Nach einem halben Jahr Bauzeit und mit Baukosten in Höhe von 2,8 Millionen Euro entstand auf einer Fläche von 1300 m² die neue Löwensavanne am alten Raubtierhaus. Entsprechend dem heimatlichen Lebensraum der Löwen, Karakale und Zebramangusten, die in der Anlage untergebracht sind, wurde das Gehege als Savannenlandschaft gestaltet. Die Besucher können die Tiere durch Glasfenster oder aus fünf Meter Höhe beobachten. Die Anlage liegt direkt am restaurierten Besucherfelsen, der in einer Ausstellung über die Geschichte des Zoos informiert. Hier kann man sehr anschaulich erleben, wie vor 100 Jahren Löwen im Dresdener Zoo lebten. Außerdem wurde ein Wasserspielplatz angelegt. Auch in den Folgejahren wurde kräftig in den Dresdener Zoo investiert. 2008 wurde die neue Giraffen- und Zebraanlage eröffnet. Viele Dresdner Firmen und der Förderverein des Zoos unterstützten den Bau der neuen Anlage, um die langjährige Tradition der Giraffenhaltung im Dresdner Zoo nach 24 Jahren wieder aufleben zu lassen.
Bereits ein Jahr später wurde die Katta-Insel eröffnet und die letzte große Investition wurde im Jahr 2010 mit der Eröffnung vom Prof.-Brandes-Haus getätigt. Es beherbergt vor allem Klettertiere wie Affen und Faultiere, aber auch Vögel, Insekten und das bereits seit 1958 im Besitz des Zoos befindliche, 4,50 Meter lange Leistenkrokodil "Max". Des Weiteren wurde in den Jahren 2011 bis 2013 die Schneeleoparden-Anlage, Erdmännchen-Anlage und die Kleine Panda-Anlage modernisiert und nach neuesten zoologischen Gesichtspunkten gestaltet. Seit 2014 beherbergt der Zoo Dresden auch Koalas.
Seltenheit in Europa
Koalas werden außerhalb Australiens nur sehr selten gezeigt. Derzeit gibt es neben dem Zoo Dresden nur 7 andere europäische Zoos, die diese Art halten. In Deutschland hält diese Tierart sonst nur der Zoo Duisburg, welcher auch die Koalahaltungen in Europa koordiniert. 2016 wird es sie auch im Zoo Leipzig zu erleben geben.
Mit seinen nur 13 Hektar ist der Zoo Dresden einer der kleineren Zoos in deutschen Großstädten. Dennoch wird einen soviel geboten, dass man zahlreiche Stunden dort geniessen kann.