Es lebe der Spreepark (die unendliche Geschichte)

Alle Themen rund um die deutschen Freizeitparks
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Andrej Woiczik
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Re: Es lebe der Spreepark

Beitrag von Andrej Woiczik » Mo 18. Mär 2013, 13:38

Hannilein hat geschrieben:
Andrej Woiczik hat geschrieben:
Hannilein hat geschrieben:Und es wird wieder so dargestellt, dass die Investoren die Dummen sind, und nicht die Politiker. Echt ärgerlich... :x
..darum der Bericht auf der Hauptseite von letzter Woche. ;)
Ich weiß, habe ich selbstverständlich auch gelesen. ;) Aber diese Darstellungsweise kriegt im Grunde leider nur eine Minderheit mit, oder? :|

..bislang haben ca. 500 User diesen Artikel auf unserer Hauptseite gelesen. ;)
"Man liest immer das, was man will" ;)

..noch ein Wort zur "Konkurrenz" Berliner-Woche:
Aus beruflichen und privaten Gründe hatte ich schon Kontakt mit dieser "Zeitung", da sitzen ganz ehrlich ganz,ganz wenige Journalisten, meistens "Werber für Anzeigen". ;)

LG
Andrej
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Andrej Woiczik
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Re: Es lebe der Spreepark

Beitrag von Andrej Woiczik » Di 7. Mai 2013, 11:38

Neues aus dem EAP-Newsletter 4/2013
Welcome
Wer braucht schon einen Freizeitpark, wenn er doch einen riesigen Affenzirkus – sorry, ich wollte sagen, ein „großartiges“ Flughafenprojekt – hat? Während die meisten Hauptstädte und Metropolen dieser Welt auch über einen klassischen Freizeitpark verfügen, kann Berlin auf sowas scheinbar gut verzichten … Das war nicht immer so. Wo zu DDR-Zeiten (ab 1969) im so genannten Kulturpark Plänterwald bis zu 1,5 Mio. Besucher jährlich staatstreu bespaßt wurden, führte nach der Wende bis zum Jahr 2001 der unrühmlich bekannt gewordene, ehemalige Schausteller Norbert Witte den Spreepark Berlin. Seit mehr als zehn Jahren liegt der Park, dessen Betriebsgesellschaft Insolvenz anmelden musste, nun bereits brach. Und obwohl in den vergangenen Jahren verschiedene Personen und Firmen Interesse an der Fläche bekundeten, darunter auch der französische Parkbetreiber Compagnie des Alpes, kam es zu keiner Einigung … . potenzielle Käufer zogen sich immer wieder zurück. Wer möchte schon einen Freizeitpark auf Grundlage des Erbbaurechts bebauen und betreiben? Völlig realitätsfern und bockig wie eine „alte Jungfer“ blieb man ergo in Berlin auf dem Gelände hocken.

Am 3. Juli wird nun das rund 29 Hektar große Areal vom Amtsgericht Berlin-Köpenick zwangsversteigert. Der ermittelte Verkehrswert des verwahrlosten Geländes, für das es einen Erbbaurechtsvertrag gibt, wird vom Gericht mit 1,62 Mio. Euro beziffert. Mit dem Erlös aus der Versteigerung sollen offene Forderungen des Finanzamtes beglichen werden. Die Schulden der damaligen Betriebsgesellschaft in Höhe von 15 Mio. Euro sollen jedoch nicht übernommen werden. Das belgische Unternehmen Studio 100, das in den letzten Jahren einen beachtlichen Expansionskurs in der Freizeitparksparte eingeschlagen hat, gilt als einer der Hauptinteressenten. Ob sich jedoch ein Freizeitpark-Betreiber tatsächlich auf einen Erbbauzins einlässt, darf weiter bezweifelt werden. Was lange liegt, wird endlich gut? Daran glaubt man wohl nur in Berlin, wo manch einer zwar ziemlich abgehoben ist, auch wenn er noch lange nicht komfortabel „abheben“ kann…

Meint
Petra Probst
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Airtime
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Re: Es lebe der Spreepark

Beitrag von Airtime » Di 7. Mai 2013, 13:13

Wie gut, dass Frau Probst nicht selbst abgehoben ist. :roll: Auf eine Kontakt- und Kooperationsanfrage unsererseits bezüglich der erfolgreichen Unterstützung von Schulausflügen in Freizeitparks inkl. unserem Konzept, wie so etwas besser realisiert werden kann, reagierte die liebe Frau Probst so wie sie es jetzt den Berliner vorwirft, nämlich arogant und ignorant. Mit so Stammkunden ihrer Zeitung, die sich dann in ihrer Freizeit mit einer aus ihrer Sicht unwichtigen Kinderseite beschäftigen, möchte die betucht Dame selbstveständlich nichts zu tun haben, das ist aber nun auch wirklich unter ihrem Niveau. :evil:
-------------------------
Hauptsache AIRTIME!

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Andrej Woiczik
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Re: Es lebe der Spreepark

Beitrag von Andrej Woiczik » Di 7. Mai 2013, 15:34

Airtime hat geschrieben:Wie gut, dass Frau Probst nicht selbst abgehoben ist. :roll: Auf eine Kontakt- und Kooperationsanfrage unsererseits bezüglich der erfolgreichen Unterstützung von Schulausflügen in Freizeitparks inkl. unserem Konzept, wie so etwas besser realisiert werden kann, reagierte die liebe Frau Probst so wie sie es jetzt den Berliner vorwirft, nämlich arogant und ignorant. Mit so Stammkunden ihrer Zeitung, die sich dann in ihrer Freizeit mit einer aus ihrer Sicht unwichtigen Kinderseite beschäftigen, möchte die betucht Dame selbstveständlich nichts zu tun haben, das ist aber nun auch wirklich unter ihrem Niveau. :evil:

Lieber Airtime,
danke für Deine sehr interessanten Ausführungen.
Also gilt für die gute Frau Probst das Sprichwort " Wer im Glashaus sitzt, der sollte nicht mit Steinen werfen". ;)
Es ist immer wieder erfrischend Deine "Postings" zu lesen.
Leider gibt es, wie in jeder Branche, auch in der Freizeitparkbranche, solch Personen wie die bereits mehrfach genannte Dame.
Einige lernen hinzu, andere leider nicht.
Freue mich demnächst auf weitere Zeilen von Dir in anderen Forenbeiträgen.

Viele Grüße nach NRW aus dem verregneten Berlin bei 21 Grad.
Andrej
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Re: Es lebe der Spreepark

Beitrag von Andrej Woiczik » Fr 10. Mai 2013, 13:34

"Light Freizeitpark in Berlin?"
Ok, dieses Thema ist langsam interessant wie kalter Kaffee und wenn ich wirklich so exklusive News hätte, dann würde ich doch diese auf der Hauptseite platzieren,oder? ;)
Ne ganz im Ernst, einige Artikel habe ich diesbezüglich ja schon für die Hauptseite verfasst und kann nicht jeden Monat etwas dazu "groß raushauen" :!:

Hier nun einige News:
Spreepark: 2017/2018 wird der Autobahnanschluss in Nähe des Spreeparksgeländes fertig gestellt sein. Dies ist ein Fakt, "faktisch" konnte man auf der PK zu der "Grundsteinlegung" auch vernehmen, dass man das "Problem Spreeparkgelände" nunmehr auf oberster politischer Stelle klären will und nach den Ergebnissen der Zwangsversteigerung am 03.7. eine vernünftige Lösung finden will.
Nicht mehr-nicht weniger ;)

Olympiagelände:
Über 40 Hektar im Berliner Olympiagelände liegen brach und es werden Investoren für zahlreiche Bereiche gesucht.
Explixit wurde auch die Errichtung eines Freizeitparks mit "sportlichem Einschlag" für möglich gehalten.
Das Gelände verfügt über 5000 Parkplätze, Bus - S-Bahn und U-Bahnanschluss und die nächsten Häuser stehen in 500 Meter Entfernung.
Quelle: RBB-Bericht in der letzten Woche

..ich habe mal meine "Verbindungen als Vorstandsmitglied eines großen Berliner Sportvereins spielen lassen" und kann einige weiteren Infos Euch kund tun:
1. der bisherige Betreiber des Olympiageländes könnte sich eine Kombie-Nutzung von Freizeitpark und Schwimmbad gut vorstellen.
Der mögliche Investor müsste ca. 20 Mio. auf den Tisch legen, damit das bisherige Olympiabad technisch auf den neusten technischen Stand und Tribünen in Schuss gebracht werden. Des Weiteren könnte man in den nachfolgenden Bereichen einige Freizeitaktivitäten bauen.

Hier mal ein Plan mit einigen Ausführungen:
http://www.olympiastadion-berlin.de/fil ... n_plan.pdf

Ein Freizeitpark-Investor könnte über folgende Bereiche verfügen:
Lindeneck- Frauenplatz-Nummer4 Schwimmbad- Anger und Bereich neben dem Hanns-Braun-Platz.
Auch könnte der derzeit brachliegende Hueppeplatz bebaut werden.
Dieses Areal soll nunmehr auf entsprechenden Messen für Investoren beworben werden.

Meine Sicht dieser Angelegenheit:
Ganz ehrlich, ich denke, dass es für Investoren sinnvoller ist am Olympiagelände, als am/im Spreepark zu investieren und dort den ersten Outdoor-Freizeitpark in Berlin zu bauen.
Dort hat man einige Möglichkeiten mehr Besucher anzulocken und keine Probleme mit Parkplätzen und "Höchstbesucherzahlen".
..aber nicht ganz unwichtig ist, dass der Bereich neben dem Hanns-Braun-Sportplatz nur für Indoor-Bauten zur Verfügung steht.
Grund: Lärm- per 01.01.2014 wird in einigen bestehenden Gebäuden im Gelände ein Sportgymnasium einziehen.

Wie erachte ich die Chancen auf Realisierung?
Ganz ehrlich- keine Ahnung.
In Montreal (Canada) gibt es auf dem ehemaligen Olympiagelände Zoo, Botanischer Garten und einige Fahrgeschäfte. In München scheiterte die Sache kläglich mit einem Freizeitpark in den 90er Jahren.
Das Areal in Berlin ist groß genug für einen tollen Freizeitpark, aber wer investiert in diese Kombie Freizeitpark nebst Schwimmbad?
Der Senat sollte mal der Londoner Zentrale von Merlin einen Besuch abstatten, die haben doch da einige Erfahrungen ;) :!:

Viele Grüße aus Berlin
Andrej
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Re: Es lebe der Spreepark

Beitrag von Andrej Woiczik » Mo 13. Mai 2013, 13:04

..heute las ich in der U-Bahn die gestrige Berliner Morgenpost
Dort gab es einen dreiviertel seitigen Bericht über die "Witte-Tochter" und die zukünftigen Pläne mit dem Areal.
Nichts Neues für die User, welche bislang hier in diesem Forum zu Gast sind.
Viel bla,bla ;) über bereits Bekanntes.
..und nun?..hier einige Zeilen aus Augsburg..Augsburg, ja auch in Augsburg interessiert man sich für den Spreepark
..auch die "Macks" äußern sich.
Wie schon nunmehr einige Male von mir aufgeführt, nochmals meine Meinung dazu.
"Da wird sich nichts mehr tun"- bei diesen staatlichen Zwangsregulierungen übernimmt kein seriöser Unternehmer das Spreepark-Areal.
Zwar soll nach der Zwangsversteigerung der Senat gesprächsbereit sein, aber wie man die statlichen stellen kennt, wird da nichts positives raus kommen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Es lebe der Spreepark

Beitrag von Andrej Woiczik » Mo 24. Jun 2013, 13:22

..ich klinke mich jetzt bei diesem Thema aus :o

..ist mir auf Dauer echt zu stressig ;)
..nun kommen irgendwelche Ökogruppen auf den Plan und wollen mit Facebookfreunden über 1 Mio. für einen Ökopark sammeln.
(mit Bienen und Hanfanbau ;) ) und am 03.07. präsentieren.

Ich wandere aus ;) , kein Freizeitpark in Berlin, ein echt schlechter Park im 150 km Umkreis nur mit Belantis vorhanden.
..nur in NRW soll es soviel regnen, da bleibe ich doch lieber in Berlin und gebe zuviel Geld für das Hobby aus. ;)
(Flüge, Benzingeld, Übernachtungen, Verpflegung)

..und ihr meckert über den Movie Park ;)

Viele Grüße aus Berlin
Andrej

Übrigens gab es tatsächlich Bestrebungen, in Nähe des nicht fertig zustellenden BER-Flughafens, einen größeren Freizeitpark in der Gemeinde Schönefeld zu errichten. (Quelle: längeres Gespräch mit dem Bürgermeister bei einer Sportveranstaltung). Zwischen der neuen Mercedes-Niederlassung und einem schönen, aber kleinen Schwimmbad in Schönefeld, mit erstklassigen Verkehrsanschluss, gab es die Möglichkeit auf über 40 Hektar einen erstklassigen Freizeitpark zu errichten.
Hier gab es keine Demos gegen einen Freizeitpark, keine behördlichen Beschränkungen und auch sonst nichts, was einem großen Freizeitpark in Berlin und Brandenburg entgegen gestanden hätte, aber selbst bei Gesprächen mit einer asiatischen Freizeitparkkette, einer Amerikanischen und einer bekannten europäischen Kette (Merlin), gab es kein Interesse der Gesprächspartner.
Der Markt sei in Deutschland schon zu besättigt und mit Hansa-und Heide Park (Belantis wurde nicht genannt) käme man in gut 3 Stunden auch gut hin. (ok für US -Verhältnisse sind 3 Stunden Autofahrt keine Entfernung ;) ) Um was vernünftiges den "Hauptstädtern" und deren Gästen zu präsentieren, so war die Auffassung der "Nicht Investoren", benötigt man Investitionssumme von 150-200 Mio. Euro. ..und das rechnet sich nicht, bei dem riesigen, vorhandenen Freizeitangebot in Berlin.

So, dass war nun mit diesem Bonbon mein "letzter Post" zu diesem Thema.

Für mich sind diese Zeilen eindeutig. Ein Freizeitpark in größerer Form mit vernünftigem Portfolio wird es in Berlin in den nächsten Dekaden nicht mehr geben, schade, aber da kann man halt nichts mehr machen.

Berlin kann halt nicht Olympiabewerbung, Flughafenbau und Freizeitpark, aber halt vieles "unwichtiges Anderes"

Viele Grüße aus Berlin
Andrej
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Re: Es lebe der Spreepark

Beitrag von Nikjo » Di 25. Jun 2013, 16:25

Offtopic: Na dann schmeißen wir aus dem Forum zusammen, holen noch nen Investor ins Boot und bauen dort unseren eigenen Freizeitpark :D

Ontopic: Ein Bio-Spreepark? Klingt irgendwie genauso falsch wie Tofu Schnitzel :lol:
Besuchte Parks 2014: 1x Movie Park, 1x Phantasialand, weitere folgen...

Becker

Re: Es lebe der Spreepark

Beitrag von Becker » Di 25. Jun 2013, 17:26

Na dann schmeißen wir aus dem Forum zusammen, holen noch nen Investor ins Boot und bauen dort unseren eigenen Freizeitpark
Nach meinen Erfahrungen mit vielen Berliner Firmen und Architekten würde ich da lieber die Finger von lassen ;) .

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Re: Es lebe der Spreepark

Beitrag von Andrej Woiczik » Mi 3. Jul 2013, 11:24

Aktuelles aus der Berliner Morgenpost:

Quelle: http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell ... hance.html
Berlins Spreepark bekommt jetzt seine große ChanceAm Mittwoch wird das Erbbaurecht für den Spreepark versteigert – ab 10 Uhr im Amtsgericht Köpenick. Die Berliner Morgenpost sagt, wie es jetzt weitergehen könnte mit dem Vergnügungspark.

Von Sabine Flatau

Meine Anmerkung: ..derzeit sind fünf Bieter vor Ort

Für Berliner und vor allem für Treptower mag es unglaublich klingen: Eine Perspektive für den Spreepark im Plänterwald? Für den sich schon zig Investoren beworben haben – und wieder abgesprungen sind? Dessen Riesenrad schon seit mehr als zehn Jahren stillsteht? Tatsächlich gibt es einen Termin für den Neustart. Am Mittwoch wird das Erbbaurecht für den Spreepark versteigert – ab 10 Uhr im Amtsgericht Köpenick, Mandrellaplatz 6. Die Berliner Morgenpost beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Vergnügungspark.

Warum kommt es zur Zwangsversteigerung?

Die Zwangsversteigerung am 3. Juli geht auf den Antrag des Finanzamtes Treptow-Köpenick zurück. Die Behörde bekam über Jahre keine Grundsteuer von der Betreibergesellschaft – der Spree-Park Berlin Vergnügungs- und Freizeitpark GmbH & Co. KG. Nun hofft das Finanzamt, zumindest einen Teil der Summe zu erhalten. Beantragt hatte es die Versteigerung bereits Ende 2008. Doch es dauerte Jahre, bis das Gutachten zum Verkehrswert für das Erbbaurecht vorlag. Dieser Wert wird mit 1,62 Millionen Euro angegeben. Das Mindestgebot muss 70 Prozent dessen betragen. Sollte sich niemand finden, der diese Summe bietet, dann kann ein neuer Termin angesetzt werden. Die alten Schulden muss der neue Betreiber nicht übernehmen.


Wem gehört der Spreepark?

Das Spreepark-Grundstück von etwa 30 Hektar Größe gehört dem Land Berlin. In den 90er-Jahren übernahm die Hamburger Schaustellerfamilie Witte das Vergnügungsareal auf der landeseigenen Fläche. Es wurde ein Erbbaupachtvertrag zwischen Berlin und der Betreibergesellschaft abgeschlossen. Er endet im Mai 2061. Persönlich haftende Gesellschafterin der Betreiberfirma ist Pia Witte. In diesen Vertrag soll derjenige eintreten, der das Erbbaurecht bei der Zwangsversteigerung bekommt. Teil des Vertrages ist das denkmalgeschützte Ausflugslokal "Zum Eierhäuschen" am Spreeufer. Es liegt neben dem Freizeitpark und verfällt seit Jahren.


Warum ist der Spreepark so hoch verschuldet?

In der Witte-Ära wurde das Grundstück beliehen. Auf etwa elf Millionen Euro beläuft sich diese Summe. Sie ist im Grundbuch eingetragen. Hauptgläubiger ist die Deutsche Bank. Zu den Gläubigern gehört auch der Liegenschaftsfonds, der jahrelang keinen Pachtzins bekam, aber Geld für Schneebeseitigung und Wachdienst zahlte. Rund 4,5 Millionen Euro gab der Fonds als Summe an, die ihm die Spreepark-Gesellschaft schuldig ist. Das Insolvenzverfahren zum Spreepark scheiterte. Es wurde 2002 eröffnet und 2008 wieder eingestellt, weil es nicht mehr finanziert werden konnte. Das Grundstück ging an die insolvente Betreibergesellschaft zurück.


Warum konnte der Spreepark nicht schon längst an einen Betreiber übergehen?

Mehr als 30 Interessenten haben sich in den vergangenen Jahren um den Spreepark bemüht. Doch sie sollten einen großen Teil der Schulden übernehmen. Darauf bestand der Hauptgläubiger, die Deutsche Bank. An dieser Bedingung sind die Verhandlungen bisher gescheitert. Ausländische Unternehmen wie Tivoli, die französische Gruppe Grevin und die belgische Plopsa-Gruppe legten Konzepte vor, verhandelten mit dem Liegenschaftsfonds und dem Bezirksamt Treptow-Köpenick. Und zogen sich wieder zurück. Ebenso die inländischen Bewerber wie ein Schausteller aus Süddeutschland, die Studenten-Gruppe, die Permakultur auf dem Gelände betreiben wollte, und ein Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, das einen Geschichtspark plante.


Was will Berlin?

Der Spreepark soll ein Freizeit- und Kulturareal bleiben. Das haben die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und das Bezirksamt Treptow-Köpenick vor wenigen Tagen noch einmal bekräftigt. Der Flächennutzungsplan werde nicht geändert, andere Nutzungen seien nicht zulässig. Die Stadtplaner des Bezirks haben bereits ein Bebauungsplan-Verfahren mit früheren Interessenten begonnen. Es soll mit dem neuen Investor weitergeführt werden. Darin wird festgelegt, wie stark die Fläche bebaut werden darf, wie viele Parkplätze zulässig sind, wie hoch neue Bauten sein dürfen. Ein Verkehrsgutachten hat festgestellt, dass der Park nur 500.000 Besucher im Jahr verkraftet. Der Treptower Grünen-Abgeordnete Harald Moritz fordert, dass sich der Senat an der Zwangsversteigerung beteiligt, damit Berlin wieder die Verfügungsgewalt über das Grundstück bekommt. Dann könnte der Freizeitpark neu ausgeschrieben werden.


Welche Vorschläge gibt es für die Zukunft?

Über die Zukunft des Spreepark-Geländes ist viel diskutiert worden. Unter Anwohnern gab es die Forderung nach Renaturierung, und Befürchtungen, dass in Zukunft Wohnungen auf dem Gelände gebaut werden könnten. Andere wünschen sich einen familienfreundlichen Park. Eine neue Initiative schlägt vor, einen Bürgerpark im Plänterwald zu schaffen. Das Projekt soll über Crowd-Funding realisiert werden. Die Initiative will das Konzept zusammen mit interessierten Berlinern entwickeln (www.plänti.de). Unter den jetzigen Bedingungen sei ein Vergnügungspark nicht wirtschaftlich zu betreiben, meint Projektleiter Nils Sautter. Er will Gespräche mit dem Liegenschaftsfonds führen.


Seit wann ist der Park geschlossen?

Vor 12 Jahren hatte der Spreepark seine letzte Saison. Im Herbst 2001 wurde er geschlossen. Anfang 2002 reiste Familie Witte mit mehreren Fahrgeschäften per Schiff nach Südamerika. Dort wollte sie den Luna-Park eröffnen. Schlagzeilen machten der Spreepark und seine Betreiber durch ein geplantes Rauschgift-Geschäft in Peru. 2003 wurden Norbert Witte und sein Sohn verhaftet. In einem Hohlraum des Fahrgeschäfts "Fliegender Teppich" waren Beutel mit Kokain eingeschweißt, rund 170 Kilogramm insgesamt. Der "Fliegende Teppich" sollte nach Europa verschifft werden. Norbert Witte ist seit 2008 wieder frei. Marcel Witte verbüßt noch immer seine Strafe in Südamerika.


Was ist heute auf dem Gelände?

Die Fahrgeschäfte sind größtenteils nicht mehr nutzbar. Ein Teil des Areals wird an Wochenenden geöffnet. Die kleine Parkbahn ist wieder in Betrieb, Führungen finden statt. In den vergangenen Jahren wurden auch Konzerte im Spreepark veranstaltet. Im Juni 2013 war die Theater-Aufführung "Spuk unterm Riesenrad" zu sehen, nach der gleichnamigen Fernsehserie aus der DDR-Zeit.

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Meine Anmerkung: Fakt ist, dass es keinen !!!!! Freizeitpark in dem von Euch gewünschten Sinn geben wird
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