Seit dem letzten Montag (20.08) nimmt die "Belantis Bimmelbahn" aber ein wenig Fahrt auf, obwohl dieses bislang leider nur das Belantis Fanforum zu würdigen weis.
Es begann mit einem Zitat im Focus:
..es folgte am Donnerstag nachfolgendes:Erwin Linnenbach wird künftig über seine Beteiligungsgesellschaft masqueradio GmbH maßgeblich Ostdeutschlands größten Freizeitpark BELANTIS gemeinsam mit dem Management des Parks unternehmerisch weiterentwickeln. Die masqueradio GmbH ist Mehrheitsgesellschafter der EVENT PARK GmbH & Co. KG, die als Eigentümerin den Freizeitpark betreibt. Erwin Linnenbach bleibt der REGIOCAST darüber hinaus als Gesellschafter verbunden
Quelle: Bild Leipzig
Leipzig. Veränderungen bei den Gesellschaftern des Freizeitparks Belantis deuten auf ein baldiges Wachstum der Anlage. Konkrete Investitionssummen gibt es dafür noch nicht. Belantis-Geschäftsführer Nikolaus Job lässt aber im LVZ-Interview keinen Zweifel daran, dass er mit der Entwicklung des Neuseenlands unzufrieden ist. Er plädiert dafür, die vier Seen südlich von Leipzig zum überregionalen Tourismusziel auszubauen. Für Job steht die Entwicklung des Neuseenlands am Scheideweg. Alle Beteiligten müssten sich jetzt zu einer klaren Leitidee bekennen und für diese auch finanziell in Vorleistung gehen. Es seien Investitionen in Hotels, Freizeitattraktionen und Entertainment nötig, um überregionale Touristen anzulocken. Das schaffe Arbeitsplätze und sorge für neue Wirtschaftskraft.Leipzig – Erwin Linnenbach (51) ist der wohl einflussreichste Radiomacher des Landes: Er leitet die Geschicke von Sendern wie PSR oder R.SA, ist darüber hinaus als Sprecher der Regiocast-Geschäftsführung Chef von drei Dutzend Sender- und Unternehmensbeteiligungen in ganz Europa.
Den Vergnügungspark Belantis will er zum ganzjährigen Freizeit-Ressort machen
F„Nach zwanzig Jahren in der operativen Führung erfülle ich mir einen Herzenswunsch und starte noch einmal in einen ganz neuen Abschnitt als Unternehmer. Der Abschied fällt mir allerdings nicht leicht und als Gesellschafter bleibe ich Regiocast weiterhin verbunden“, erklärt Linnenbach.
Seine beiden Co-Geschäftsführer machen weiter. Rainer Poelmann (46) wird zum 1. September Linnenbachs Aufgabe als Sprecher übernehmen und mit Dirk van Loh (44) das Unternehmen führen.
Und Linnenbach will sich nun ganz seiner wohl kühnsten Idee widmen: Dem Freizeitpark Belantis. „Mir liegt der Südraum Leipzigs sehr am Herzen und als die Chance kam, mehr Anteile von Belantis zu kaufen, habe ich zugeschlagen!“
Und das nicht zu knapp. Bisher gehörten ihm vier Prozent des Freizeitparks, nun sind's 53 Prozent!
Und was sind seine Visionen für Belantis?Quelle: OAZ Online„Das gesamte Gelände umfasst 107 Hektar. Bislang sind aber nur 25 Hektar bebaut. Der Freitzeitpark ist also der ideale Ausgangspunkt für ein ganzes Freizeit-Ressort, dass auch ganzjährig betrieben werden kann.“
Aber erstmal will sich Linnenbach einen anderen Traum erfüllen – und den 517 Kilometer langen Frankenweg entlang wandern
Auszüge aus dem Interview mit dem bisherigen Belantis Chef Nikolaus Job.
Mit seinen Ideen trifft Job nicht nur auf Zustimmung. Landrat Gerhard Gey, auch Sprecher der Steuerungsgruppe Neuseenland plädiert für einen Mittelweg zwischen Tourismus und Naherholung, der dem Charakter der Region gerecht wird. „Wir brauchen sowohl das eine als auch das andere", erklärte er gegenüber der Leipziger Volkszeitung. Das entspreche auch der allgemeinen Ansicht. „Die Landschaft muss wachsen", erklärte Gey. Man dürfe dabei nicht übers Ziel hinausschießen.
...Was wollen Sie?
Naherholung bieten die Seen automatisch. Aber die Leitidee muss die Entwicklung einer touristischen Destination mit nationaler Ausstrahlung sein. Das schafft Arbeitsplätze. Tausende. Das geht nur mit Großinvestoren, die kommen aber nur, wenn sie eine Tourismusausstrahlung mit Alleinstellungsmerkmalen erkennen. Bisher gibt es außer dem Kanupark der Stadt Markkleeberg und dem privat finanzierten Belantis nichts mit Strahlkraft für überregionalen Tourismus. Ich zweifle nicht, dass dies funktioniert. Die Frage ist: Wollen wir hier Unternehmen haben, die privates Geld investieren, für neue Wirtschaftskraft sorgen und nachhaltige Arbeitsplätze schaffen?
Teilt man in Leipzig und Umgebung Ihre Ansicht?
Ich habe mit vielen gesprochen, finde offenes Gehör, erfahre auch grundsätzlich Zustimmung. Dann kommt das Aber: Ein Konsens und der Interessenausgleich zwischen allen Beteiligten müsse hergestellt werden. Das sei schwer. Wie soll dann Profilschärfe entstehen?
Woher sollen welche Touristen kommen?
Aus ganz Deutschland. Der aktuelle Trend heißt nationaler Kurztourismus. Die Kernzielgruppe Nummer eins ist die Familie. Immer öfter machen Familien Kurzurlaub, an Brückentagen, sie wollen mal vier Tage raus. Wir können die Metropolangebote Leipzigs kombinieren mit Strand, Wassersport, Vergnügung, Ferienhaus, Erholung. Die Mischung macht es und durch die unmittelbare Anbindung an die attraktive Großstadt Leipzig ist dies ein Alleinstellungsmerkmal. Es darf keinen in der Familie geben, der nichts für sich findet. Doch wenn man überregionalen Tourismus will, reicht es natürlich nicht, wenn man Radwege um Seen baut und ein Eiscafe ansiedelt. Dann braucht man überregional relevante Investitionen.
Was verstehen Sie darunter?
Wir brauchen neben den natürlichen Seen weitere Attraktionen die möglichst ganzjährig betrieben werden können. Also benötigen wir ganzheitliche Ansätze wie sie etwa Clubhotelanlagen anbieten. Dort kann die Familie unter einer Vielzahl von Angeboten wählen, Entspannung, Unterhaltung und Aktivität werden ausgewogen angeboten. Jeder sucht sich dann das aus, was ihm oder ihr gefällt. Belantis ist dabei sicher ein wichtiger Baustein. Um im Wettbewerb der touristischen Regionen zu bestehen wird der konzentrierten Vermarktung eine wesentliche Rolle zukommen.