US- Reisen: Starker Dollar vermiest Freizeitpark-Besuche

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Andrej Woiczik
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US- Reisen: Starker Dollar vermiest Freizeitpark-Besuche

Beitrag von Andrej Woiczik » Mo 23. Mär 2015, 11:49

Quelle: http://www.morgenpost.de/reise/fern/art ... e-USA.html
Starker Dollar – Meiden Urlauber nun die USA?

Der Dollar ist so stark wie seit Jahren nicht mehr, der Euro hat deutlich an Wert verloren. Für Reisende sind das schlechte Nachrichten, denn Urlaub in den USA wird teurer – und nicht nur dort.

Die Freude jenseits des Atlantiks war groß: 1,97 Millionen Besucher aus Deutschland sind im vergangenen Jahr in die USA gereist, meldete das Visit USA Committee (VUSA) kürzlich. Das waren 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Doch die Euphorie dürfte bald gedämpft werden. Durch den starken US-Dollar ist ein Urlaub in den Vereinigten Staaten so teuer wie schon lange nicht mehr. Der Wechselkurs könnte vielen Deutschen die Reiselust auf das Land der unbegrenzten Möglichkeiten verderben.

Im Moment bekommt man für einen Euro rund 1,06 Dollar. Zuletzt war der Euro-Kurs sogar auf ein Zwölf-Jahres-Tief gefallen. Zum Vergleich: Vor einem Jahr zahlten Banken und Wechselstuben für jeden Euro noch mehr als 1,35 Dollar aus. Urlauber können sich in den USA nun also weniger leisten, ihre Kaufkraft ist gesunken.

Hintergrund für diese Entwicklung ist die Finanzpolitik: Die US-Notenbank hat ihre Anleihenkäufe gestoppt, während die Europäische Zentralbank (EZB) gerade erst damit begonnen hat. Das stärkt den Dollar und schwächt den Euro, der Wechselkurs ändert sich entsprechend.


Lieber nicht nach New York fliegen?


Der Tourismus ist direkt betroffen. Reisende bekommen das schnell zu spüren: Ausflüge werden teurer, aber auch der Burger, das Bier und alles, was man sonst unterwegs konsumiert und kauft. "Der Urlauber rechnet nach und überlegt natürlich schon, ob sich eine Reise noch lohnt", sagt Prof. Torsten Kirstges von der Jade Hochschule Wilhelmshaven.

Nach der Erfahrung des Tourismusforschers ändert sich das Buchungsverhalten ab einem Preisanstieg von zehn Prozent. Der Wechselkurs von Dollar zu Euro hat einen deutlich größeren Sprung gemacht. Also lieber nicht nach New York oder Kalifornien fliegen?

So einfach ist es nicht. Die Reisepreise steigen nicht sofort, wenn sich der Wechselkurs ändert. Denn die großen Reiseveranstalter sichern ihre Dollar-Einkäufe mit Devisen-Terminengeschäften ab, wie Kirstges erklärt. Was heißt das?

"Wenn ein Veranstalter im Sommer 100.000 Dollar braucht, bekommt er das Geld zu einem vorher vereinbarten Kurs", erklärt der Experte. Dieser Kurs ist im Optimalfall günstiger als der aktuelle Kurs. Thomas Cook etwa hat laut dem Branchenmagazin "fvw" Währungen und Kerosin für den Sommer 2015 zu rund 70 Prozent abgesichert.


Pauschalreisen bieten Vorteile


Diese Praxis bestätigt Sibylle Zeuch vom Deutschen Reiseverband (DRV) und wirbt aufgrund des Preisvorteils für eine Pauschalreise, bei der Flüge, Hotels und Mietwagen inbegriffen sind: "Die derzeit gültigen Reisepreise für Fernreisen, die lange im Voraus auf Basis eines günstigeren Dollar-Euro-Verhältnisses kalkuliert wurden, sind definitiv preiswerter als eine selbst organisierte Reise." Mit dem Pauschalpaket können Urlauber den Dollarschock in diesem Sommer abfedern – die Nebenkosten vor Ort sind aber trotzdem höher.

Offen ist, wie sich die Preise für Reisen in die USA und andere stark vom Dollar abhängige Länder im Winter 2015/16 entwickeln. "Bei den Katalogvorstellungen für den kommenden Winter werden wir zum ersten Mal sehen, ob es eine Veränderung bei den Preisen geben wird", sagt Zeuch.

Ein großer Veranstalter hat immerhin eine große Marktmacht: "Er kauft in größeren Mengen ein und hat dadurch eine ganz andere Verhandlungsposition als ein einzelner Reisender." Er kann mit lokalen Leistungspartnern also eher günstige Preise aushandeln.

Der starke Dollar dürfte aber langfristig nicht ohne Folgen bleiben. "Es sieht so aus, als könnte das eine Situation sein, die länger anhält", sagt Christopher Thompson von der Marketingagentur Brand USA. "Wenn unsere Währung sehr stark ist, ändern die Urlauber ihre Reisepläne." Er hofft zwar, dass die Einbrüche der Gästezahlen "minimal" bleiben. Aber die Reisenden verreisen womöglich kürzer.

"Der Urlauber guckt nicht nur auf den Wechselkurs", schränkt jedoch Torsten Kirstges ein. "Da spielen viele Faktoren eine Rolle." Und die USA sind als Reiseland kaum durch ein anderes Ziel zu ersetzen – dafür sind sie zu einzigartig. Außerdem ist der Sprit in den USA gerade sehr günstig, was das Reisebudget wiederum entlastet. Die Rechnung ist also nicht so einfach.


Auswirkungen auf andere Länder


Der starke Dollar hat grundsätzlich auch Auswirkungen auf andere Länder, deren Währungen stark vom Dollar abhängen, etwa in der Karibik und Lateinamerika. Erste Veranstalter haben Preiserhöhungen angekündigt. Generell hat die Währung eines Landes einen deutlichen Einfluss auf die touristische Nachfrage. Im Moment gilt das besonders für zwei Länder in Europa, in denen nicht mit Euro gezahlt wird.

Auf der einen Seite steht die Schweiz, die an einem teuren Franken leidet: Der Urlaub bei den Eidgenossen ist nach der Freigabe des Wechselkurses noch einmal teurer geworden. Spätestens in diesem Sommer werde man das bei den Buchungen aus Deutschland merken, glaubt Jörg Peter Krebs von Schweiz Tourismus. "Wir kämpfen um jeden Kunden an allen Fronten", sagte der Touristiker kürzlich auf der ITB.

Auf der anderen Seite steht Norwegen, dessen Währung vom zurzeit günstigen Ölpreis beeinflusst wird. Die Norwegische Krone hat im Verhältnis zum Euro zuletzt kräftig an Wert verloren. Im vergangenen Dezember kamen 19 Prozent mehr Gäste aus Deutschland in das skandinavische Land – die Tourismusvermarkter von Visit Norway führen das auch auf den günstigen Wechselkurs zurück.

Wie sich das Kursverhältnis zwischen Dollar und Euro entwickelt, ist offen. Die EZB hat jedoch gerade erst begonnen, mit Anleihenkäufen den Kurs des Euro zu drücken. Und die US-Notenbank wird wohl die Zinsen erhöhen. Reisende müssen erst einmal davon ausgehen, dass der Dollar stark bleibt – und USA-Urlaub teuer.
Meine persönlichen Anmerkungen:
Dieser für uns schlechte $ Dollar Kurs greift auch leider für Kanada, wo ja ein Redaktionsmitglied in diesem Jahr hinreist :o :(

Der Besuch von Freizeitparks wird selbst mit jetziger vergünstigter Online Buchung für Eintrittskarten für die jeweiligen Parks sehr teuer.
Aus meiner Erfahrung muss man über 30 % an Mehrkosten, seit dieser EZB-Entscheidung, für einen Urlaub nach Nordamerika rechnen.

Da wir vor dieser Entscheidung der "gierigen Bänker und Totengräber der arbeitenden Bürger der EU-Staaten" schon unseren diesjährigen (aber wohl auch letzten US-Urlaub in den kommenden Jahren) US-Trip gebucht haben, muss man erheblich "am Essen gehen" in den USA sparen.
Statt Essen bei Mickey & Co. wird es nunmehr eher "Dennys" , "Pizza Hut" & Co. sein.
Bei Disney kostete im letzten Jahr ein Dinner für drei Personen zwischen 80 und 130 US-Dollar, beim lecker schmeckenden "Dennys" "nur" zwischen 50 und 75 Dollar. Da der Kurs wohl im Oktober 2015 1 zu 1 sein wird, spart man so einiges an Reisekasse.
Auch wird nicht jeder Freizeitpark auf der Tourstrecke besichtigt werden, zwei Parks sind bereits aus dem Programm geflogen.
Kostenersparnis: fast 600 US-Dollar

So, dass war jetzt alles von mir.

Aber keine Angst, von genügend Freizeitparks aus den USA bekommt ihr auch in diesem Jahr Berichte & Parkvorstellungen zu lesen & sehen.
Ab 2016 aber wird es wohl eher etwas aus Asien & Europa von mir geben ;)

Viele Grüße aus Berlin
Andrej

P.S. Plant einer von Euch eine USA-oder Kanada Reise außer Airtime?
Einmalig in Deutschland
Reisen,Freizeitparks und Laufen.
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arpi
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Re: US- Reisen: Starker Dollar vermiest Freizeitpark-Besuche

Beitrag von arpi » Mo 23. Mär 2015, 14:31

Ja, ich plane eine Reise nach Florida, allerdings erst 2017 oder 2018 wenn die aktuellen Projekte fertig sind. Wäre ja blöd für viel Geld rüber zu fliegen und vor Projekten zu stehen, die erst ein paar Wochen/Monate später öffnen. ;)
www.heidepark-forum.de: Euer Anlaufpunkt rund um den Park!
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www.heide-park.org, denn 'org'-anisieren hilft!
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Re: US- Reisen: Starker Dollar vermiest Freizeitpark-Besuche

Beitrag von Eulalia2002 » Mo 23. Mär 2015, 17:42

Das ist ja alles nicht so schön. Ich wollte auch 2017 oder auch schon 2016 nach Orlando. Ich war noch nie da und mache das auch von den Projekten unabhängig. Allerdings mach ich es von meinem Kontostand jetzt noch mehr abhängig und sehe schon, es wird nichts, jedenfalls in absehbarer Zeit. Ich könnte mir unter genannten Umständen keine Reise nach Orlando leisten, besonders, wenn ich es alleine machen müsste.
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