Wir entdecken das Rafting und überlegen kurz, ob wir uns das antun wollen. Eigentlich sind die Raftings in den USA immer klatschnass, allerdings hatten wir Anfang der Reise in Knott's Berry Farm Glück und selbst wenn. Wäre das wirklich so schlimm? Immerhin haben wir 33°C und Wolken sind auch keine zusehen. Also los. Hier ist es - dank der Temperaturen - auch ziemlich voll und wir sind einmal mehr glücklich über unseren Fast Pass. Diesmal haben wir allerdings nicht so viel Glück und kommen absolut durchflutet wieder in der Station an. Nichts ist mehr trocken, wir hätten in einen See springen können, das hätte den gleichen Effekt gehabt.
Weiter geht die Reise zu Flight Deck. Die Bahn haben wir als Highlight neben Gold Striker in Erinnerung und darf natürlich auch auf unserer heutigen Runde nicht fehlen. Auch hier ist es relativ voll, dennoch dürfen wir nach einem Zug abwarten bereits Platz nehmen. Ich habe ehrlich Mitleid mit der Person, die sich nach mir auf meinen Platz setzen muss... Beim Aussteigen stelle ich fest, dass ich eine riesen Wasserpfütze auf dem Sitz hinterlassen habe... Was müssen die Leute nur denken

. Im Ausgang quatscht uns ein ca. 12 jähriges Mädel aus unserer Viererreihe an, dass sie uns Deutsch sprechen gehört hat und das ihre Freundin neben ihr auch Deutsch spricht. Wir unterhalten uns kurz und erfahren, dass ihre Eltern aus Deutschland stammen und hier hin ausgewandert sind, sie aber hier geboren ist. Sie spricht Deutsch mit uns und zwar absolut perfektes, akzentfreies. Da ist die zweisprachige Erziehung auf jedenfall mehr als geglückt.
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Wir lösen uns von Flight Deck, die übrigens ganz schön rappelig geworden ist und schlendern gemütlich durch den Park, als PLÖTZLICH mein Magen anfängt zu knurren. Das ist bei mir immer sehr kurios. Bei den meisten Menschen die ich so kenne entwickelt sich Hunger langsam und wird dann immer stärker. Bei mir ist das völlig anders. Es ist schon oft vorgekommen, dass Dominik fragt, ob ich Hunger habe, ich nein sage und er sich alleine was holt. Es kann dann aber passieren, dass ich nach 10 Minuten so einen Hunger habe, dass ich SOFORT was zu essen brauche. Am Anfang fand er das immer sehr komisch, inzwischen hat er sich aber daran gewöhnt

Ich habe auf jedenfall nochmal Lust auf Panda Express, vermutlich ist es die letzte Gelegenheit. Genau diese Filiale hier war vor zwei Jahren meine ALLERERSTE Berührung mit amerikanischen Lebensmitteln. Da muss ich doch nochmal hin. Yummy, Orange Chicken, ich komme!
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Und hinter uns ertönt das erlösende Geräusch: Das laute donnern von Gold Strikers Liftkette ist wie balsam für unsere Ohren. Wir laufen sofort hin und stellen uns in die Fast Lane, wer weiß ob nochmal was passiert. Diesmal können wir einige Male fahren und nutzen unsere "Drängelarmbänder" voll aus. Wir sind noch nicht ganz aus dem Zug aufgestanden, schon laufen wir wieder durch den Eingang und stehe oben in der Station. Es fahren zwei Züge, also schaffen wir es nicht, in jedem Zug mitzufahren, sondern müssen immer einen auslassen. So ein jammer aber auch! Das Teil ist toll, das Teil ist genial, das Teil ist schnell, ABER das Teil ist bei unbarmherziger Sonne auch verdammt anstrengend und hart. Gold Striker gehört zwar nicht zu den Woodies, die weh tun, aber wird man durch das Tempo und das grandiose Layout doch ziemlich durchgerüttelt. Wir ziehen das Spiel 6 oder 7 Fahrten durch, bis wir es in die erste Reihe schaffen und sind danach körperlich völlig fertig und brauchen eine Pause. Sehr, sehr geiles Gerät. Nach wie vor.
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Danach möchten wir zu Vortex, dem Stand Up Coaster... Moment. Stop. Nein, ich möchte definitiv nicht zu Vortex. Wer will das schon? Das Teil ist die Hölle. Aber der Mann will. Was ist falsch mit dem? Auf den harmlosesten Sachen gibt es das größte MIMIMIMI und sowas tut der sich freiwillig an? Was bleibt mir jetzt für eine Wahl, nachdem er auch immer "gegen seinen Willen" mitfährt? Dabei habe ich vor zwei Jahren geschworen hier nie wieder einzusteigen. Das denken sich wohl auch alle anderen Besucher, denn hier ist die Fast Lane nichtmal geöffnet und es befindet sich - Überraschung - außer uns nicht EIN Mensch in dieser Station. Am Labor Day. Sagt das nicht schon alles? Echt jetzt.
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NIE, NIE, NIE, NIE wieder wird mich irgendwas oder irgendwer in diese Bahn bekommen. Das schwöre ich am heutigen Tage unter vielen Zeugen. Ich habe noch nie einen dermaßen beschi**enen Coaster gefahren, wie das Teil. Eigentlich müsste das schon als Körperverletzung durchgehen und ich bin absolut nicht empfindlich! Dominik muss mir am Getränkeautomaten jetzt erstmal was ausgeben, das ist das mindeste als Entschädigung! Der lässt sich vom Automatischen allerdings verarschen und am Ende kommen nicht zwei Flaschen, sondern drei rausgepurzelt. Die auch alle drei berechnet wurden. Hat er nicht anders verdient. So. Quitt.
Ich bin mit der Nummer jetzt jedenfalls durch und wir laufen erstmal ein wenig durch den Park, froh über die Tatsache überhaupt noch laufen zu können und nicht bleibend geschädigt zu sein.
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Ich lasse mich von Dominik überreden noch 3 Runden Gold Striker zum Abschluss zu fahren. Mir muss es wirklich schlecht gehen, wenn man mich dazu überreden muss. Aber recht hat er ja, der Fast Pass war teuer und wer weiß, wann wir dieses Coasterjuwel wieder fahren dürfen. Danach ist dann aber wirklich Schluss, denn wir haben außerdem schon 16 Uhr. Wir besuchen noch den Souveniershop am Ausgang, wo ich einen weiteren Plüschsnoopy kaufe (Ihr erinnert euch noch an unseren?), diesmal mit cooler Sonnenbrille und ausziehbarer Lederweste. Der soll für meinen besten Freund sein, der mir bei Whats App geschrieben hat, dass er unseren Snoopy total cool findet. Hoffentlich freut er sich

Um 16:30 Uhr sitzen wir in unserem Camaro und sind bereit für die Weiterfahrt nach Santa Cruz.