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Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Verfasst: Mi 28. Okt 2015, 13:13
von minnie74
markus1_4 hat geschrieben:Toll, einfach toll! Da kann man richtig neidisch werden..... :D

Bitte weiter......
Kann mich nur anschliessen, klasse!!!

.....wobei ich noch ein paar Fragen hätte :oops: falls ich darf?

Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Verfasst: Mi 28. Okt 2015, 15:50
von lunchen
Dankeschön :)

Klar, frag so viel du willst :D

Tag 3: Durch die Mojave Wüste nach Las Vegas & KÁ

Verfasst: Fr 30. Okt 2015, 08:55
von lunchen
Den ersten Teil der langen Strecke nach Las Vegas fahren wir nach unserem Navi und passen gut auf, wann die Abzweigung zum Mojave National Preserve kommt, damit wir unseren eigenen Kopf durchsetzen können. Kurz nach dem Verlassen des Joshua Tree National Parks fahren wir zunächst einmal durch unendliche Weiten. Ich liebe es einfach, obwohl man streng genommen rein gar nichts sieht. Aber dieses viele "Nichts" überall fasziniert mich total.
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Kurz bevor es so weit ist kommen wir an Amboy vorbei und jetzt bin ich vollständig irritiert. Ich hatte vorher bei der Planung geguckt wo Amboy liegt und ob wir den Teil der Route 66 mitnehmen können unterwegs. Das Ergebnis war, dass es nicht ansatzweise auf unserer Route liegt und wir uns am nächsten Tag mit der Historic 66 zufrieden geben müssen... Hä?? Was habe ich denn da wieder gemacht? Auf mich ist auch kein Verlass :mrgreen:

Amboy ist ein unheimlich winziges Kaff und direkt an der Tankstelle befindet sich die legendäre Route 66 Bemalung auf dem Boden. Die sind beide belagert von einer Motorrad Gang die ihr Fotoshooting inkl. Motorrad abhalten. Eigentlich haben wir es ja geringfügig eilig, aber das hat schon wieder so viel Kult, dass wir unser Auto einfach neben der Straße abstellen und der Gang ganz geduldig zuschauen.
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Danach schiebt die Gang ihr Fahrzeug von der Straße und verschwindet 8-) . Sofort sind wir absolut alleine auf der langen geraden Straße und können diese inkl. Bemalung in Beschlag nehmen. Irgendwie ist das ein ziemlich cooles Gefühl, besonders weil es so unerwartet war.
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Es ist brüllend heiß und es ist nicht möglich mit den Knien den Asphalt zu berühren... Ich hab's versucht, tat weh :lol: Es werden Bilder mit der Kamera und mit den Handys gemacht, man muss ja schließlich auch mal ein cooles Bild nach Hause schicken. Das muss aber bis nachher warten, zumindest bei mir. Ich bin ja schließlich auf's Wlan angewiesen, weil ich mir keine USA sim Karte zugelegt habe. Wir steigen zügig wieder in's Auto und fahren weiter. Nach wenigen Metern ist die Straße gesperrt, genau da, wo das Navi uns langschicken möchte, wir können nur nach links... Und da möchte ich lang! Was ein Glück!

Schnell nach dem gesperrten Abzweig begegnen wir dem Eingangsschild des Mojave National Preserves... Hier ist also der Ort, durch den unser Navi unter gar keinen Umständen fahren wollte... Wir werden uns noch wundern, was das Navi sonst alles so für komische Dinge möchte... Dazu aber am nächsten Tag mehr. Natürlich müssen wir auch hier kurz anhalten um das obligatorische Foto zu machen. Diesmal können wir aber nicht vernünftig genug parken um das Auto als Stativ zu nutzen und müssen getrennte Bilder machen.
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Wir bekommen ziemlich schnell das Gefühl, dass auch alle anderen Navis sich weigern die Leute hier durchzuschicken... Oder warum begegnen wir nicht einem einzigen Auto auf der gesamten Strecke durch dieses traumhafte Gebiet? Soll uns egal sein, das macht es nur noch schöner. Solange man keine Panne hat... Die bleibt uns glücklicherweise auch erspart. Total toll finde ich auch diese hügeligen Straßen, auf denen kann man richtig Spaß bekommen.
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Auch hier finden wir einige Joshua Trees
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Das Navi (das übrigens den Standart Namen "Uschi" trägt) hat sein Schicksal inzwischen gut angenommen und möchte zumindest nicht mehr wenden. Also machen wir den Ton wieder an und erlauben ihr wieder zu sprechen... Inzwischen hat sich auch die Ankunftszeit zu unserem Vorteil verändert und wir sind etwas entspannter.
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Wir verlassen das Preserve und fahren danach irgendwann auf die Interstate. Irgendwann kommen wir zwangsläufig an Primm vorbei und ich werfe ein paar traurige Blicke auf Desperado, den schönen Arrow Coaster, der für ein paar Tage der höchste Coaster der Welt gewesen war... Irgendwann vor vielen, vielen Jahren. Ich mag ihn total gerne, Dominik nicht so. Trotzdem wären wir (na gut... vor allem ich :mrgreen: ) gerne nochmal gefahren, aber das Buffalo Bills schmeißt den Liftmotor grundsätzlich nur am Wochenende an. Schade... So bleibt es diesmal bei einer Durchfahrt.
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Von hier aus ist es jetzt wirklich nicht mehr weit. Nach ca. 30 Minuten kommt die Skyline von Las Vegas in unser Blickfeld und ich bin einfach nur glücklich, als ich diese riesen Hotels sehe. Ich liebe diese Stadt einfach und Dominik geht es genauso... Na wenigstens sind wir uns mal einig :mrgreen: Er möchte auch gerne mal eine Woche einfach nur hier verbringen... Naja, zu tun gibt es mit Sicherheit genug, aber ich weiß nicht ob ich das ertragen könnte, bei der schönen Natur in der Umgebung.
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Jetzt kommen wir aber mal zu der Frage: Was tun wir eigentlich hier? Vegas ist schließlich nachher nochmal auf der Route. Und ganz ehrlich? Irgendwie habe ich mir die Frage auch gestellt. Es war ja nun so, dass ich die Tour komplett alleine geplant habe... Alles stand schon und für diesen Abend war eigentlich ein Hotel in Laughlin gebucht. Und dann kam plötzlich Dominik an und hatte ein Angebot für Cirque du Soleil KA gefunden. Ein Unschlagbares. (Er wollte die Show damals schon sehen, war aber zeitlich nicht möglich). Das Angebot galt natürlich nur bis Ende August und nicht für Shows im September, wenn wir eigentlich da gewesen wären. Und weil man ja alles für seinen Partner tut, habe ich das Hotel in Laughlin storniert, die Cirque du Soleil Karten telefonisch gebucht (Online kam immer ein Fehler), genau wie ein Hotel in Vegas für eine Nacht. Wir haben uns für das America's Best Value Inn direkt neben dem MGM entschieden, weil wir eigentlich nur eine Dusche und ein Bett haben wollen und die Möglichkeit das Theater zu Fuß zu erreichen. Das haben wir auch alles bekommen, aber ich greife schonmal vorweg: Es ist das schlechteste Hotel der Tour. Aber es ist annehmbar für eine Nacht.

Hier checken wir jedenfalls erst einmal ein und bringen unsere Sachen auf's Zimmer. Dann geht es flott unter die Dusche und ab in die frischen Klamotten!
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Ab jetzt gibt es nur Handy Bilder, da wir die Kamera natürlich nicht mitgeschleppt haben!

Nachdem wir mit Duschen und Anziehen fertig sind machen wir uns sofort auf den kurzen Weg auf die andere Straßenseite zum MGM Grand. Unser Weg führt uns zuerst zum Theater, denn wir müssen noch unsere Tickets einsammeln, die ich telefonisch reserviert hatte. Wir haben uns für die frühe Vorstellung um 19 Uhr entschieden, damit wir nicht ganz so spät in's Bett kommen. Vielleicht wäre 21:30 doch besser gewesen, dann hätten wir mehr Zeit gehabt... Aber ich denke am Ende war das doch gut, denn wir sind schon ziemlich müde am Abend.
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Danach haben wir noch etwas Zeit (Die Tickets müssen eine Stunde vor Beginn abgeholt werden) und so gehen wir zum Players Club und holen meine Karte für die MyVegas Vergünstigungen ab. Das dauert auch ein paar Minuten und so bekommen wir die Zeit gut rum. Wir laufen noch ein wenig durch den Souveniershop der Show und ich muss feststellen, dass es tatsächlich einige schöne Shirts für Frauen gibt. Dann geht es auch schon fast los!
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Die Show war absolut grandios und das Bühnenbild erst... Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, aber es lohnt sich zu 100%! Die Plätze waren super und wir haben pro Person 70 Dollar bezahlt dank dem Angebot. Kann ich jedem empfehlen, der sich auch nur ein bisschen für solche Shows interessiert. Das ist bei mir eigentlich nicht der Fall, trotzdem bin ich begeistert.
Eine Sache geht allerdings so gar nicht: Bis 45 Minuten nach Showbeginn kommen immer wieder Leute und zwar keine Einzelnen, sondern in Massen. Wie kann man so viel Geld bezahlen und dann die Hälfte verpassen? Außerdem stört das auch total und ist unmöglich. Da finde ich die Regelung in deutschen Musicals besser... Sobald der Vorhang aufgeht sind die Türen zu und alle die zu spät kommen haben Pech gehabt und dürfen zur Pause rein.
Am Ende der Show dann das genau umgekehrte Phänomen: Der Vorhang ist nicht ganz zu und wir sitzen alleine im ausverkauften Saal. Alleine. Der Vorhang ist noch in Bewegung und ALLE springen auf wie bei einem Feueralarm und verlassen Fluchtartig den Raum. Ganz, ganz kurios.

Wir entscheiden jetzt nichts im überfüllten Shop zu kaufen und das stattdessen bei unserem zweiten Vegas Aufenthalt zu erledigen. Als wir rauskommen ist es dunkel und die Stadt findet zu ihrem wunderschönen Glanz zurück. Hach ist das schön hier!
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Danach müssen wir noch was essen und entscheiden uns für einen schnellen Burger bei Wendy's. Die Kette kenne ich noch nicht und bin ganz zufrieden... Ist halt nichts besonderes. Viel tragischer ist, dass ich diesmal echt vergessen habe ein Foto von meinem Essen zu machen :mrgreen:

Dann geht es zurück in's Zimmer und zügig in's Bett. Gegen 23 Uhr geht das Licht aus!

Re: Tag 1: Ankunft + Knott's Berry Farm

Verfasst: So 1. Nov 2015, 21:28
von Andrej Woiczik
Sil
ver Bullet mochte ich damals schon und Silver Bullet mag ich auch heute noch. Eine schöne, knackige und sanfte Bahn, die zusätzlich auch noch einen frischen Anstrich spendiert bekommen hat, jetzt also auch noch hübscher ist... Und warten müssen wir dank dem Flash Pass auch nicht. Was will man denn mehr?
Wir sind seit drei Stunden aus Southern California (ich natürlich wieder mit dem typischen Klimaanlagen-Infekt mit sehrrrrrrrrrrrrrrr viel Husten) zurück. Mehr dazu am gegebenem Platz :o ;) :!:
Die Fahrt auf Silver Bullet machte Spaß, aber die Abfertigung (oh Gott- waren die Operator unfähig) :lol:


Der Xcelerator ist leider leider zur Zeit außer Betrieb und uns bleibt nichts anderes übrig als zu hoffen, dass er heute nochmal aufmachen wird. Sonst wär Dominik zumindest echt traurig, denn er liebt das Teil. Für mich wäre es kein Weltuntergang, aber auch ich würde natürlich gerne eine Runde drehen. Naja, um den Schmerz zu verkraften gehen wir erstmal zum Panda Express, der sich im Park befindet. Yummy, endlich wieder Orange Chicken, was hab' ich das vermisst! <3
Xcelerator- unfassbar tolle Fahrt. Drei Fahrten haben wir uns auch gegönnt.
Der Park hat noch eine sehr hübsche Raftingbahn am Pony Express, die wollen wir diesmal auch ausprobieren. Wobei ich sagen muss, dass wir schon ein bisschen skeptisch sind, als wir sehen, wie klatschnass die Leute aus der Bahn rauskommen... Und es dämmert schon, also nicht mehr viel Zeit zum trocken. Komm, sch*** drauf, man lebt nur einmal :lol:
Ich fuhr im Boot ganz alleine und wurde klitsche-klatsche nass (erst nach knapp 4 Stunden war ich trocken- in der Sonne bei 33 Grad)
Nass-aber keine besondere Fahrt. Unterer Durchschnitt
Erstaunlicherweise kommen wir beide relativ trocken aus der Angelegenheit raus und das ist uns auch ganz recht... Ein Grund mehr noch die tolle Wildwasserbahn mitzunehmen (Die ist wirklich toll, sollte man fahren wenn man im Park ist). Auch hier kommen wir mehr oder weniger trocken runter, mal abgesehen von ein paar harmlosen Spritzern auf der Hose. Puuuh, Glück gehabt... Ich hasse nass durch Parks laufen wenn die Sonne weg ist! Danach nehmen wir noch den Minen Darkride mit, noch vieeeel schöner als ich ihn in Erinnerung hatte. Irgendwie ist der ganze Park viel toller als in Erinnerung :D
Die Wildwasserbahn war wie bereits 2010 toll zu Halloween thematistert und die lange Fahrt zählt zu den besten Wildwasserfahrten, welche ich kenne.

Viele Grüße-nun wieder aus Berlin
Andrej

Re: Tag 1: Ankunft + Knott's Berry Farm

Verfasst: Mo 2. Nov 2015, 09:18
von lunchen
Andrej Woiczik hat geschrieben: Wir sind seit drei Stunden aus Southern California (ich natürlich wieder mit dem typischen Klimaanlagen-Infekt mit sehrrrrrrrrrrrrrrr viel Husten) zurück. Mehr dazu am gegebenem Platz :o ;) :!:
Die Fahrt auf Silver Bullet machte Spaß, aber die Abfertigung (oh Gott- waren die Operator unfähig) :lol:
Wir haben die Klimaanlage auch die ganze Nacht laufen gehabt, aber ich hab diesmal erstaunlicherweise nichts abbekommen :) Ich werd deine Berichte natürlich auch lesen und bin schon ganz gespannt!
Bei uns war die Abfertigung eigentlich völlig in Ordnung, aber das ist ja auch immer unterschiedlich!
Andrej Woiczik hat geschrieben: Die Wildwasserbahn war wie bereits 2010 toll zu Halloween thematistert und die lange Fahrt zählt zu den besten Wildwasserfahrten, welche ich kenne.
Die ist sowieso toll! Der Minen Darkride wird ja auch Abends zur Halloween Attraktion, aber dafür waren wir ja leider zu früh da :)

Über die Route 66 zum Grand Canyon

Verfasst: Mo 2. Nov 2015, 10:04
von lunchen
Der Wecker klingelt heute morgen sehr früh, es ist noch dunkel. Aber wir müssen ja eine Stunde eher los als geplant, denn wir fahren ja von Vegas aus und nicht ab Laughlin. Bevor ich mich allerdings auf die Suche nach der Eismaschine machen kann müssen wir erst einmal gegen eine Art giftgrünen Grashüpfer kämpfen, der sich durch den Türspalt zutritt zu unserem Zimmer verschafft hat. Und er weigert sich wieder hinaus zu hüpfen. Irgendwann ist das aber auch geschafft und er bleibt vor der Tür sitzen und bewegt sich keinen Millimeter mehr. Dann müssen wir unsere Koffer eben über ihn drüber schleppen...

Bei der Abfahrt ist es noch immer dunkel, aber der Snoopy ist bereit und möchte los :mrgreen: Inzwischen hat er sich für die Rücksitz Bank entschieden und thront nun auf unserem Wasser.
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Es dämmert dann aber sehr schnell und wir können uns wieder die unendliche Weite neben der Interstate ansehen. Noch wollen wir in erster Linie schnell voran kommen!
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Wir fahren durch Bullhead City und können im Hintergrund einige Blicke auf Laughlin werfen. Hier hätten wir eigentlich übernachtet und bei den meisten Berichten die ich gelesen hatte, kam der Ort alles andere als gut weg. Von der Straße aus sieht er aber eigentlich ganz nett aus... Zumindest die Colorado Belle sieht richtig cool aus. Kurz danach verlassen wir Nevada auch wieder und erreichen Arizona!
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Und DANN ging es richtig los. Wir fahren Oatman von einer völlig anderen Seite an, als eigentlich geplant und vermutlich tut das außer uns auch kein Mensch. Warum haben wir das getan? Das Navi hat's gesagt :mrgreen: Wieso auch immer das Navi auf diese mysteriöse Idee kam uns hier lang zu schicken... Jedenfalls hören wir diesmal, weil wir erst denken, es wäre richtig so. Später wollten wir dann auch nicht mehr umdrehen und haben es einfach versucht. Der Name der Dirt Road ist "Silver Creek Road" und außer einem Planierfahrzeug und einem verrosteten Auto begegnet uns nichts und niemand.
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Die Gegend ist super schön und abwechslungsreich und mal wieder völlig einsam. Trotzdem wissen wir immer noch nicht so richtig, ob die Idee die Beste war... Was möchte das Navi von uns? Jedenfalls sieht das Auto am Ende so aus
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Irgendwann haben wir die Straße überstanden und erreichen danach direkt Oatman. Oatman ist eine ehemalige Goldgräber Stadt, die schon zur Geisterstadt verkommen war, bevor sie zugunsten der historic Route 66 wiederbelebt wurde. Das Besondere hier ist, dass hier eine Herde wilder Esel lebt. Die sind normalerweise immer anzutreffen, aber wir befürchten schon, dass wir dafür viel zu früh am Tag unterwegs sind. Der Himmel lässt ein wenig zu wünschen übrig, aber bisher ist es wenigstens trocken, bis auf ein paar wenige Tropfen kurz nach Las Vegas. Es ist noch sehr früh, nicht einmal 8 Uhr, als wir unser Auto auf dem verlassenen Parkplatz abstellen. Nur ein weiteres Auto steht hier mit uns.
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Von den Eseln ist weit und breit nichts zu sehen, aber das habe ich um die Uhrzeit schon fast befürchtet. Das ist natürlich sehr schade, aber andererseits treffen wir genauso viele Menschen wie Esel auf der Straße... nämlich keinen. Das vermittelt natürlich einen viel authentischeren Eindruck vom wilden Westen, als würden wir uns die Straße mit 10 Reisebussen teilen müssen. Die Wege sind wie leergefegt und wir drehen zu Fuß eine Runde über die Hauptstraße. Ich bin ziemlich beeindruckt von dem Ort, aber eins hat mir eindeutig gefehlt: Ein Tumbleweed :mrgreen:
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Eine Art Souveniershop hat allerdings schon offen, das wundert uns ein wenig und wir zögern beim Eintreten ein wenig. Aber die liebe Verkäuferin winkt uns rein und begrüßt uns sehr freundlich. Wir schauen uns sehr lange im Laden um und kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Das hier ist kein gewöhnlicher Touristen Souveniershop, in dem man hässliche T-Shirts und überteuerte Gläser und Magneten kaufen kann. Hier bekommt man in erster Linie sehr, sehr alte Dinge. Von steinalten Bügeleisen, über Gebrauchte Sättel, gebrauchte Pferde Gebisse und uralte Radios ist alles zu bekommen.
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Am Ende verlassen wir den Laden ohne etwas zu kaufen. Die ganzen Sachen sind zwar extrem cool, aber irgendwie fehlt mir grad jegliche Verwendung für diese Teile :mrgreen: Ich würde mir gerne so einen wunderschönen Sattel kaufen, aber der ist natürlich a) sehr teuer b) passt er nicht in's Gepäck und c) fehlt mir leider das passende Pferd dazu! Vielleicht irgendwann mal.

Wir schauen uns danach noch ein wenig um in der Hoffnung, dass die Esel vielleicht doch noch auftauchen, aber in der Hinsicht haben wir leider Pech. Trotzdem übt dieser Ort eine große Faszination auf mich aus, Gott sei Dank rennen hier noch keine Touristen rum. Ich kann mir vorstellen, dass der Eindruck dann um einiges negativer ausfallen würde.
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Wir gehen zurück zum Auto und fahren zum anderen Ende des Ortes, da ich mich dunkel erinnern konnte, dass sich hier irgendwo eine Route 66 Bemalung auf dem Boden befindet. Wir finden sie direkt am Ortseingang, an dem wir eigentlich hätten ankommen sollen, hätte das Navi nicht diese abenteuerliche Idee gehabt. Wir halten nochmal kurz neben der Straße an um noch ein Foto mit der historischen Variante zu machen. Gestern stand ja schließlich kein "historic" auf der Straße!
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Danach verlassen wir Oatman an der gleichen Seite von der wir gekommen waren, allerdings fahren wir geradeaus und biegen nicht nach links auf die Silver Creek Road ab. Denkste. Nach ca. einer halben Meile kommt uns ein Auto mit einem wild gestikulierendem Fahrer entgegen. Wir halten an und er teilt uns mit das die Straße in einigen Meilen durch Trucks versperrt ist, an denen kein vorbeikommen ist. Er selbst musste umdrehen und war sichtlich genervt. Na toll. Wir drehen also auch und fahren DOCH über die Silver Creek Road zurück bis nach Laughlin um von dort aus die alternative Strecke nach Kingman zu nehmen. Einmal war das ja gut und schön, aber ein zweites mal brauche ich das jetzt eigentlich nicht... Aber naja, nicht zu ändern, also los geht das fröhliche Ruckeln!

Wir fahren also die holprige Silver Creek Road wieder zurück und begegnen erneut dem Planierfahrzeug. Wir werden von dem Fahrer minimal blöde angeguckt, aber das kann man ihm ja auch nicht verübeln! Irgendwann kommen wir wieder an Laughlin vorbei, biegen dann später auf die 68 nach Kingman ab und von dort aus fahren wir endlich auf die Route 66. Unser nächstes Ziel ist der Hackberry General Store, dessen Koordinaten wir ins Navi eingegeben haben, damit wir auf keinen Fall dran vorbei fahren.

Die Strecke von Kingman nach Hackberry zieht sich unglaublich und ist tatsächlich unfassbar langweilig. Vielleicht sogar die langweiligste Strecke die wir in den drei Wochen fahren... Ich weiß nicht genau, aber möglich wäre es.
Hackberry als Ort selbst existiert schon lange nicht mehr, nur noch der sogenannte "General Store", der aber auch ein beliebter Touristenmagnet ist. Irgendwann kommt dann dieser Turm in's Blickfeld und wir erreichen unser Ziel noch am Vormittag.
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Wir parken unser Auto direkt am General Store und schauen uns erst einmal das Gelände an. Wir sind nicht alleine und wollen uns erst einmal ein wenig von den anderen Touristen entfernen, die inzwischen alle in den Shop geströmt sind. Das Gelände geht hinter dem Shop noch weiter und dort stehen noch mehr der tollen Oldtimer, die allerdings ziemlich traurig aussehen, wenn man mal einen Blick in's Innere wirft. Besonders Dominik tobt sich hier als Autofan so richtig aus.
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Über die Route 66 zum Grand Canyon Teil 2

Verfasst: Mo 2. Nov 2015, 10:22
von lunchen
Wie ihr seht hat sich das Wetter leider nicht verbessert, aber immerhin ist es trocken. Das ist schließlich das wichtigste. Heute ist übrigens fast der einzige Tag, an dem wir irgendwelche Wolken zu sehen bekommen, das wird es nicht oft geben. Kann ich aber auch super drauf verzichten.

Wir gehen wieder nach vorne und sehen uns in direkter Umgebung zum Shop Eingang um. Es ist wirklich toll, wie viele alte Sachen man hier finden kann. Man kann sich richtig vorstellen, wie es früher überall im alten Westen ausgesehen haben muss und ich bin ja eh ein Freund von Altem und Nostalgie.
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Natürlich gehen wir auch in den Shop rein, machen dort aber nicht wirklich Fotos. Er ist aber toll eingerichtet und man kann jede Menge schöner Dinge kaufen. Mir gefallen besonders die großen Bilder der Route 66, die an manchen Stellen kleine Lämpchen eingebaut haben. Die sind aber zu groß für unser Gepäck und außerdem nicht grad günstig. Ich entscheide mich für ein Route 66 Schild in Arizona Kennzeichen Optik für 6 Dollar und bin zufrieden damit.

Wir halten uns insgesamt ca. eine Stunde am Shop auf, verlassen Hackberry gegen Mittag und fahren weiter über die historic Route 66 nach Seligman. Dieser Streckenabschnitt gefällt mir schon wesentlich besser als der von Kingman nach Hackberry und ist auch wesentlich abwechslungsreicher. Abwechslungsreich ist inzwischen aber leider auch das Wetter, denn unterwegs regnet es immer wieder ein paar Tropfen und rechts von uns können wir ein großes Unwetter inkl. Starkregen beobachten. Na hoffentlich kommen wir da nicht rein und es zieht vorbei!
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Natürlich begegnen wir unterwegs auch noch ein paar Motorrad Fahrern, wäre ja auch fast enttäuschend wenn nicht :D
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Wir erreichen Seligman am frühen Nachmittag bei leichtem Regen, der sich zum Glück noch in Grenzen hält. Hier wollten wir nach den vielen Empfehlungen unbedingt essen, aber jetzt wo wir hier sind haben wir irgendwie nicht einmal den kleinsten Hunger :?: Das ist irgendwie schade, aber das bringt ja dann nichts, also halten wir hier noch nicht an, sondern erst später im Ort.
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Wir parken also am Ortsausgang und besuchen einige der Souveniershops an der Straße. Die sind teilweise echt hübsch und bei einem finden wir auch noch einen Nebenraum mit super toll gepflegten Oldtimern. Was es hier nicht alles so gibt! Seligman ist außerdem das Vorbild für Radiator Springs aus dem Disneyfilm "Cars".
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Danach hauen wir auch wieder ab und fahren die letzte Etappe des Tages, zum Grand Canyon Village. Ich hätte bei der Planung nicht gedacht, dass wir bis zum Sonnenuntergang dort ankommen, aber ich denke das wird locker passen. Irgendwie waren wir an allen Stopps schneller fertig als ich erwartet hatte. Wir finden den Tag auch ganz nett, aber zu den Highlights des Urlaubs gehört er definitiv nicht. Es ist schön mal über die Route 66 zu fahren und die ganzen alten Orte zu sehen, aber so richtig geflashed sind wir irgendwie nicht. Ob ich das unbedingt nochmal machen würde weiß ich nicht genau, höchstens noch einmal nach Oatman um die Esel zu sehen :mrgreen: Aber jetzt wartet erst einmal der Grand Canyon auf uns!

Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Verfasst: Mo 2. Nov 2015, 10:32
von Eulalia2002
Es ist doch mal interessant zu sehen, wo sich Filmemacher so inspirieren lassen. Danke für die Fotos und den wieder mal netten Bericht.

Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Verfasst: Di 3. Nov 2015, 13:38
von Markus79
Und schon wieder ein dickes Danke für den tollen Bericht und die Mühe die du dir beim Upload der vielen Bilder machst. :D

Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Verfasst: Di 3. Nov 2015, 13:50
von Björn
Toller Bericht. Das sieht da unten ja wirklich aus wie im Western-Film. Total cool & beeindruckend. Bitte mehr davon. :)