Kurz nach Seligman müssen wir noch einmal tanken bevor es weiter zum Grand Canyon Village geht. Das tun wir an einer alt aussehenden Tankstelle irgendwo im Nirgendwo mit einem extrem ranzigen Motel direkt nebenan und so einer witzigen Ansammlung von Briefkästen, die man hier überall findet.
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Danach geht es für eine relativ kurze Strecke auf die Interstate, bis es in Williams auch schon wieder auf den Highway geht für den Rest der Strecke. Wir fahren an Bearizona vorbei und ich frage mich, ob sich ein Besuch wohl lohnt? Ich nehme mir das einfach für's nächste mal vor, wenn wir in der Gegend sind.
Wir erreichen Tusayan in strömendem Regen und ziemlich niedrigen Temperaturen. Ich friere mir in meinem dünnen Sommerkleidchen den Ar*** ab, aber es nützt ja nichts, ich muss das Auto wohl verlassen, wenn ich etwas zu essen haben möchte

. Wir halten ausnahmsweise bei McDonalds, denn dieser hier soll besonders sein. Ich hatte schon einige Bilder von der untypisch bayrischen Einrichtung gesehen und wollte das jetzt unbedingt selbst mal sehen. Nur... leider wurde hier offenbar renoviert, denn wir finden eine völlig normale Filiale vor und sind etwas enttäuscht. Naja... Hunger haben wir trotzdem und keine Lust bei dem Wetter noch eine Alternative zu suchen, also bestellen wir trotzdem was.
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Und schon beginnt es wieder zu regnen. Wir müssen zum Glück nicht lange auf unseren Bus warten, aber bis er kommt sind wir relativ durchnässt. Wir sind froh als wir in unserem Zimmer sind und ich gehe erst einmal lange und heiß duschen. Danach werden noch ein paar Faxen mit der GoPro gemacht, immerhin ist dieser Urlaub der erste richtige Einsatz, da müssen ja mal alle Einstellungen durchprobiert werden.
Wir fahren nach der kurzen Pause weiter nach Norden und der Regen will einfach nicht aufhören. Wir sparen uns also das Foto am Eingang des Nationalparks und hoffen, dass morgen bei der Ausfahrt schöneres Wetter ist. Auch die Ranger scheinen bei dem Wetter keine Lust zu haben und so finden wir alle Stellen leer vor. Na, immerhin gibt es dadurch keinen Einreisestau!
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Kaum sind wir im Park lässt der Regen ein wenig nach. Es nieselt zwar immernoch unangenehm, aber immerhin kann man wieder etwas durch die Autoscheiben erkennen und vielleicht sogar das ein- oder andere Foto machen. In dieser Hinsicht haben wir immerhin Glück, denn es steht massenweise Deer am Straßerand. Seelenruhig lassen sie sich von allen vorbei fahrenden Autos ablichten ohne einen Meter zur Seite zu gehen. Jetzt hat sich natürlich doch ein kleiner Stau auf der Straße gebildet.
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Irgendwann geht es weiter und wir folgen den Schildern zur Bright Angel Lodge. Irgendwie sind wir glaube ich den größtmöglichen Umweg über das Gelände gefahren, aber das macht ja nichts
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Zuerst halten wir kurz vor der Rezeption um einzuchecken. Die Lobby sieht hübsch und freundlich aus, die Angestellten bestechen allerdings nicht mit überragender Freundlichkeit... Aber das passt ja zum Wetter. Wir bekommen unsere Zimmerkarten und haben das Glück direkt einen Parkplatz vor der Tür zu bekommen. So können wir immerhin schnell alles ausladen und müssen die Koffer nicht kilometerweit durch den Matsch ziehen. Das Zimmer ist natürlich schon wieder verwüstet bevor ich eine Chance bekomme ein anständiges Foto zu machen.
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Wir haben erst 16 Uhr, also noch ein wenig Zeit bis zu, (theoretischen) Sonnenuntergang. Wir ruhen uns ein wenig im Hotel aus, ich ziehe mir wärmere Klamotten an (Zu irgendetwas muss die lange Hose und der Strickpulli im Gepäck ja gut sein) und während Dominik das Bad besetzt gehe ich nach draußen und sehe mich ein wenig um. Die Bright Angel Lodge liegt direkt an der Kante und ich kann dem Drang nicht widerstehen, schonmal alleine einen kurzen Blick hinein zu werfen... Wird schon nicht so schlimm sein
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Ich bin absolut begeistert und überwältigt. Ich kannte den Grand Canyon ja irgendwie schon von unserem Hubschrauber Flug vor zwei Jahren, aber das hier ist absolut nicht damit zu vergleichen. Damals haben wir nur den West Rim angekratzt und das nicht wirklich lange. Hier ist die Schlucht um einiges beeindruckender und schöner. Inzwischen hat es sogar ganz aufgehört zu regnen, ein bisschen Glück im Unglück muss man ja auch haben. Allerdings sieht es trotzdem noch nicht nach einem erfolgreichen Sonnenuntergang aus. Wir werden sehen... Erstmal gehe ich jetzt noch ein wenig in's warme Zimmer!
Nach der kurzen Pause gehen wir nach draußen zur Shuttle Haltestelle und was soll ich sagen... es hat schon wieder angefangen zu regnen, also setzen wir uns unter den Unterstand und hoffen, dass es in ein paar Minuten wieder aufhört. Ich habe schon einigermaßen schlechte Laune, denn ich hatte mich sehr auf den Sonnenuntergang gefreut und wäre nicht begeistert, wenn das jetzt nichts gibt. Bis der Bus kommt sind wir schon einigermaßen nass, aber es ist noch verkraftbar. Wir fahren in Richtung Westen, da wir uns die östlichen Aussichtspunkte am nächsten Tag ansehen wollen. Wir haben noch keine Ahnung wo wir genau hinwollen, entscheiden uns dann aber für den Hopi Point, da dies einer der wenigen Stellen ist, an denen man nach Sonnenuntergang wieder eingesammelt werden kann.
Als wir aussteigen hat der Regen glücklicherweise wieder aufgehört und wir sehen uns ein bisschen am Hopi Point um. Die Aussicht ist atemberaubend, trotz dem tristen und trostlosen Wetter. Wir verlassen den Aussichtspunkt und gehen ein Stück auf dem Rim Trail bis wir mehr oder weniger alleine sind. Die meisten Leute bleiben an dem Geländer stehen an dem uns der Bus rausgelassen hat.
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Hier bekomme ich jedenfalls den ersten richtigen Anfall, weil Dominik meiner Meinung nach viel zu nah an die Kante geht... Gut... ich mache es auch, aber mir passiert ja schließlich nichts, ne?
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Für Selfies mit Selfie Stick eignet sich hervorragend die GoPro, die hat bisher ja sowieso nicht so viel zu tun gehabt. Das wird sich im Laufe der Reise aber noch ändern. Jedenfalls haben wir den Stick natürlich erst ausgepackt als wir alleine waren... Ich weiß ja wie nervig und ätzend diese Teile für umstehende Menschen sind und darauf nehmen wir dann natürlich Rücksicht.
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Wir gehen noch ein Stück weiter und genießen die Einsamkeit und die wunderbare Aussicht. Es ist wirklich etwas besonderes hier zu stehen und einfach noch viel schöner als mit dem Hubschrauber kurz drüber zu fliegen. Ich freue mich richtig auf den nächsten Tag, denn dann werden wir ein Stück in den Canyon reinwandern. Hoffentlich meint es das Wetter dann ein wenig besser mit uns als zur Zeit. Aber man muss ja alles irgendwie positiv sehen, immerhin ist es momentan trocken. Es wird allerdings durch die Wolken schon ziemlich dunkel.
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Wir machen noch schnell ein paar letzte Bilder von uns bevor die Sonne endgültig untergeht.
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Und dann geht die Sonne unter... Wie zu erwarten war sehen wir davon so gut wie gar nichts, nur ein ganz kleiner roter Streifen lässt sich am Horizont blicken...
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... und dann ist sie auch schon weg und es wird rasend schnell komplett dunkel.
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Und schon beginnt es wieder zu regnen. Wir müssen zum Glück nicht lange auf unseren Bus warten, aber bis er kommt sind wir relativ durchnässt. Wir sind froh als wir in unserem Zimmer sind und ich gehe erst einmal lange und heiß duschen. Danach werden noch ein paar Faxen mit der GoPro gemacht, immerhin ist dieser Urlaub der erste richtige Einsatz, da müssen ja mal alle Einstellungen durchprobiert werden.
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Die Bright Angel Lodge ist das einzige Hotel auf unserer Reise ohne Fernseher. Normalerweise braucht man sowas hier auch nicht, aber der Sonnenuntergang ist hier sehr früh und Abends hätte ich es schon nett gefunden. Aber so gehen wir gegen 21 Uhr schlafen, noch immer in der Hoffnung, dass wir sehr früh aufstehen müssen. Vielleicht klappt es ja mit dem Sonnenaufgang, auch wenn ich die Hoffnung schon langsam begrabe... Wir werden sehen!
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