Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Berichte aus den Parks mit oder ohne Fotos. Wie voll war es? Liefen alle Attraktionen? Dies und noch viel mehr interessiert uns hier!
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lunchen
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Tag 13: Währenddessen in einer anderen Galaxie...

Beitrag von lunchen » Mi 10. Feb 2016, 11:05

... okay, soweit weg vielleicht nicht, aber immerhin außer Sichtweite ;) ;) macht Dominik mit Papillon eine Quad Tour, zu der ich auch die Fotos habe und die mit euch teilen möchte. Vielleicht interessiert das ja den ein oder anderen von euch, auch wenn ich nicht viel dazu sagen kann. Ich war ja schließlich nicht dabei.

Seine Gruppe wurde zunächst ebenfalls aus Las Vegas rausgefahren, zu einer ehemaligen Goldmine. Sieht für mich alles ganz hübsch aus da :mrgreen:
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Dann wird die Goldmine besichtigt. Darauf bin ich ja ein klein wenig neidsch, das hätte ich auch gerne gemacht... Wäre bei meiner ursprünglichen Reittour mit Papillon auch so gewesen, allerdings wurde die ja offenbar aus dem Programm genommen.
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Natürlich werden auch irgendwann die Quads ausgepackt, das ist ja schließlich der Grund der Tour. Ich glaube Dominik sagte, dass sie ungefähr eine Stunde lang gefahren sind und das es ziemlich genial, aber auch ziemlich anstrengend ist. Zumindest wenn man es nicht gewohnt ist. Außerdem läuft der Gruppe eine Herde süßer Tierchen über den Weg, auch darauf bin ich ein klein wenig neidisch (Dafür hatte ich andere schöne Dinge :)
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Ich bin ca. seit einer halben Stunde geduscht als Dominik zurück in's Zimmer kommt. Eigentlich wollte ich an den Pool in der Zeit, aber irgendwie bin ich dann doch zu faul... Die Wege in Las Vegas sind einfach zu weit um MAL EBEN für maximal ein Stündchen zum Pool zu laufen. Ich ruhe mich in der Zeit lieber aus und er muss jetzt auch erstmal dringend duschen. Wir hatten beide defintiv einen tollen Vormittag und freuen uns jetzt auf einen gemeinsamen Nachmittag in der tollen Glitzerstadt.
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lunchen
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Tag 13: Ein normaler Nachmittag in Las Vegas

Beitrag von lunchen » Mo 15. Feb 2016, 09:53

Nachdem wir uns beide frisch gemacht haben und nun nicht mehr von oben bis unten eingestaubt sind, machen wir uns zu Fuß auf den Weg über den Strip. Wobei, nicht ganz. Wir kaufen uns an der Bushaltestelle vor dem Harrah's ein Tagesticket für den Bus. Das ist echt günstig und vor allem praktisch, wenn man schon hier war und sowieso nicht in jedes Hotel reingehen möchte. Man spart sich damit schon einige anstrengende Meter... Und irgendwie finde ich laufen in Städten immer viel anstrengender als in der Natur... Vor allem bei über 40°C (Mal wieder :D).

Unser erstes Ziel ist die Fasion Show Mall, weil ich auf der Suche nach einem Desigual Shop bin, der meiner Meinung nach in irgendeinem der Malls sein musste. Am Ende haben wir auch noch die Forum Shops durchsucht, aber feststellen müssen, dass die Filiale anscheinend geschlossen wurde. Genugtuung bekomme ich im Diesel Shop, in dem die Jeans einfach zwischen 200 und 400 Dollar kosten.. Wie gut, dass ich vorgestern im Outlet eine für 60 Dollar mitgenommen habe! Das werde ich beim nächsten Besuch definitiv wieder tun, ich liebe diese Hosen.

Wir setzen uns in den Bus, fahren zum anderen Ende vom Strip und steigen am New York New York aus. Wir möchten gerne (nein... ICH möchte gerne :D) noch mal eine Runde mit dem Manhattan Express drehen, aber erst wenn es dunkel ist. Wir machen also zuerst den Coca Cola Store unsicher, den ich beim letzten Besuch ausgelassen hatte. Wir können es, wie die meisten anderen Besucher auch, nicht lassen, diesen "Tastes of the World" quatsch zu bestellen... 16 kleine Becher voller höchst widerlicher Coca Cola Produkte. Echt jetzt. Zwei davon sind okay, ein paar wenige auszuhalten und das meiste davon einfach nur ekelhaft. Am schlimmsten davon ist Beverly aus Italien. Erst habe ich ein schlechtes Gewissen, weil wir es niemals schaffen werden manche Becher davon ernsthaft auszutrinken, aber dann sehen wir die Ablage neben der Theke... KEINER schafft das. Die Becher sind alle mindestens noch halb voll wenn sie abgegeben werden, selbst wenn Familien mit 4 Leuten daran trinken. Puh, okay. Alles gut! Verbuchen wir es als nette Erfahrung!
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Weiter geht es mit dem M&M's Shop direkt nebenan. Hier war ich schon drin, Dominik aber nicht. Ich finde diesen Laden immer wieder mega beeindruckend, alleine wie viele Sorten es gibt. In Deutschland werden ja nur vier (glaube ich) davon verkauft. Es juckt mich in den Fingern auch hier eine große Tüte zum Probieren zu kaufen, allerdings verzichte ich dann doch. Die Preise, die hier verlangt werden sind der Wahnsinn und eigentlich haben wir heute auch genug experimentiert.
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Als wir rauskommen ist es dunkel und wir laufen über die Brücke rüber zum New York New York. Auch hier habe ich über MyVegas einen Gutschein erspielt, bei dem nur eine Person für die Achterbahn zahlen muss. Ich fürchte fast schon, noch eine neue Karte angedreht zu bekommen, diesmal funktioniert es aber zum Glück problemlos mit der MGM Karte. Schnell sitzen wir im Zug und Dominik kann sich vor Begeisterung gar nicht mehr halten... Versteh ich nicht, ist ne ultra witzige Bahn. Grauenvoll, ja. Aber witzig. :D
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Danach steigen wir am MGM wieder in den Bus und fahren wieder zum anderen Ende, wir wollen schließlich mal gucken wann die Show am Treasure Island so läuft...
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Haaaach, das Venetian ist immer wieder so toll anzusehen. Iiiiirgendwann....
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Am Treasure Island angekommen finden wir überhaupt keine Hinweis Schilder auf die Show und ziehen traurig wieder ab. Als wir lange wieder zurück sind erfahren wir aus dem Forum, dass es die Show seit Oktober 2013 gar nicht mehr gibt... Ernsthaft? Wir hatten damals am Freitag im Oktober die Chance sie zu gucken, wollten aber nicht mehr so weit laufen. Danach wurde das Wasser abgelassen und es hieß, die Show würde renoviert werden. Wir waren also am letzten Spieltag ever in Vegas und waren zu dumm sie zu gucken... Naja, kann man nichts machen.
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Nun gut, dann eben ab zum Mirage, den Vulkanausbruch habe zumindest ich auch noch nicht gesehen! Dominik kennt den Vulkanausbruch bereits vom letzten mal, aber zweimal geht ja immer. Also finden wir uns direkt am Zaun vor dem Mirage ein und warten mit einem großen Haufen Menschen auf das Spektakel.
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Und dann geht es auch schon los. Mir persönlich hat diese Show sehr, sehr gut gefallen. Natürlich, völlig übertrieben... Aber eben typisch Vegas: Laut und bunt.
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Danach steigen wir wieder in den Bus direkt vor dem Mirage und fahren ein paar wenige Stationen bis zum Paris / Bellagio. Im Bus wird und einmal mehr bewusst, wie viele zerstörte Existenzen es in dieser Stadt gibt und wie arm dran hier einige sind. Obdachlose, Alkoholiker und Drogenabhängige gibt es hier im Überfluss, auch in unserem Bus. Schon schockierend.

Angekommen sehen wir uns am Bellagio zwei Fontänenshows an, auch dafür hatte ich vor zwei Jahren keine Zeit. Ich habe zwar mal eine Show aus der Ferne gesehen, aber nie mit voller Konzentration, direkt am Wasser. Ich bekomme einen absoluten Gänsehaut Moment, denn die zweite Show hat genau die Musikuntermalung, die ich mir gewünscht habe... Was ein Zufall. Es handelt sich um "God bless the USA" von Lee Greenwood... In Kombination mit der tollen Show und dem wundervollen Ort war es einfach nur total emotional.
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Und wieder sitzen wir im Bus, denn nach so einem langen Tag haben wir schon länger einfach nur Hunger. Da wir die Shows aber nicht verpassen wollten, haben wir das mit dem Essen immer wieder aufgeschoben. Unser Ziel ist das Denny's hinten beim Hard Rock Café (Bei dem ich mir mittags übrigens noch ein limitiertes Vegas Shirt gekauft hatte, ganz vergessen!). Vor zwei Jahren fand ich Denny's ja totaaaaaal toll. Sooo günstig und soooo lecker, daher habe ich mich jetzt darüber gefreut... Aber naja. Ich glaube mein Geschmack hat sich in diesen zwei Jahren schon ganz schön verändert... Es ist in erster Linie viel zu viel und total vertrocknet und überhaupt nicht gut. Essbar, aber von sooooo lecker weit, weit entfernt.
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Wir fahren ein letztes mal Bus für den heutigen Tag und steigen kurz vor dem Flamingo aus. Eigentlich wollen wir nur noch in's Bett, allerdins bleiben unsere Blicke bei einem Sprayer hängen, der voll konzentriert gerade ein Bild am Sprayen ist. Einfach nur genial und total faszinierend. Wir bleiben so lange stehen, bis das Bild fertig ist, also schon viele Minuten. Natürlich sind wir auch hier wieder nicht alleine und viele weitere Personen betrachten den Sprayer begeistert. Wir sind von dem fertigen Bild begeistert und fragen nach dem Preis. 40 Dollar... Hm. Für die Größe, die Qualität und die Arbeit völlig in Ordnung. Ich merke, dass noch andere Leute ernsthaftes Interesse haben und beschließe spontan das Bild zu kaufen. Tage später sagt Dominik mir, dass auch er das gerne gehabt hätte, aber ich schneller war :mrgreen: Und hier ist es:
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Jetzt ist es schon sehr, sehr spät und höchste Zeit um in's Bett zu fallen. Morgen können wir mal ein bisschen länger schlafen, fast nicht zu glauben, oder? :)
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minnie74
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Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Beitrag von minnie74 » Mi 17. Feb 2016, 00:51

Einfach grandios! Toller Bericht und immer wieder wunderschöne Eindrücke! Das Bild sieht klasse aus, würde mir auch gefallen :D
Angekommen sehen wir uns am Bellagio zwei Fontänenshows an, auch dafür hatte ich vor zwei Jahren keine Zeit. Ich habe zwar mal eine Show aus der Ferne gesehen, aber nie mit voller Konzentration, direkt am Wasser. Ich bekomme einen absoluten Gänsehaut Moment, denn die zweite Show hat genau die Musikuntermalung, die ich mir gewünscht habe... Was ein Zufall. Es handelt sich um "God bless the USA" von Lee Greenwood... In Kombination mit der tollen Show und dem wundervollen Ort war es einfach nur total emotional.
Danke für den Tipp, hoffe zwar, irgendwie eine Show mit "Somewhere in Time" zu erwischen, aber "God bless the USA" wäre auch prima.

Bitte meeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr! :D :D :D

Ach so, Bus abends scheint spannend zu sein, wie ist das mit der Monorail? Ist das auch so abenteuerlich und laufen dann doch angenehmer?
Irgendwie muss man doch auch abends über den Strip von A nach B kommen? :?
LG Tanja


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lunchen
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Beitrag von lunchen » Mi 17. Feb 2016, 12:57

Naja, wenn man zum ersten Mal in Vegas ist, dann würde ich laufen. Haben wir damals auch gemacht, wir sind jetzt nur Bus gefahren, weil wir ja nur zu bestimmten Orten wollten. Wenn man sich erstmal die Hotels ansieht, dann ist es zwar anstrengender, aber so sieht man einfach mehr. Ansonsten würde ich wirklich das Tagesticket für den Bus kaufen, das ist günstig und die Busse fahren in sehr regelmäßigen Abständen... Damit macht man nichts falsch. Die Monorail finde ich persönlich völlig überflüssig, da sie nur zwischen ca. 3 Hotels in der Ecke Luxor verkehrt und auch nur in dieser Gegend. Die ist zwar kostenlos, aber in der Zeit die man benötigt um bis zu der Station hinter den Hotels zu kommen, wäre man auch so am Ziel... Also am Ende läuft man mit der Monorail sogar mehr :mrgreen:

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lunchen
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Tag 14: Unnormale Temperaturen im Death Valley National Park

Beitrag von lunchen » Fr 26. Feb 2016, 10:34

An diesem Morgen schlafen wir solange wie noch nie während unserer Reise... Und auch nach diesem Tag werden wir nicht mehr so lange schlafen. Der Wecker klingelt um 9:30 Uhr und wir sind tatsächlich sowas ähnliches wie ausgeschlafen. Ist ja auch mal ein schönes Gefühl, so zur Abwechslung. Unser Weg führt zunächst in das benachbarte Harrah's, denn hier beim Starbucks bekommen wir unser Inklusivfrühstück. Naja... zumindest bekommen wir 7€ pro Person pro Nacht. Das nehmen wir mit und frühstücken gegen 10:15 Uhr auf unserem Zimmer.
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Die Koffer sind schon gepackt und wir machen uns auf den langen Weg zurück in's Parkhaus. Vorher gehe ich noch schnell auschecken, während Dominik etwas abseits stehen bleibt und auf die Koffer aufpasst. Wir fahren ein letztes Mal den Strip entlang, bis zum Mandalay Bay, mit dem Ziel Las Vegas Sign. Im Gegensatz zu damals finden wir direkt einen Parkplatz, aber auch ein sehr lange Schlange vor.
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Irgendwann kommen wir aber auch an die Reihe und machen ein paar Fotos am Sign, bzw lassen Bilder machen.
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Es ist bereits Mittag und wir hängen unserem Zeitplan ein wenig hinterher. Wir möchten jetzt gerne in Richtung Death Valley fahren, das gestaltet sich aber erstmal als schwierig. Wir müssen nämlich tanken und in der Gegend von Las Vegas scheinen sich alle Tankstellen gegen uns verschworen zu haben. Die Postleitzahl funktioniert mit der Kreditkarte nicht und die Karte abgeben und dann tanken lehnt Dominik kategorisch ab. Prinzip und so... Männer :roll: Das Ergebnis ist also, dass wir 5 Tankstellen anfahren müssen, bis wir endlich unseren Sprit bekommen und weiterfahren können.

Die Strecke ist natürlich wieder genial. Diese Leere und Weite ist so toll!
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Wir erreichen das Death Valley am frühen Nachmittag und es ist absolut brütend heiß, aber auch ziemlich windig. Die paar Minuten, die wir außerhalb des Autos verbringen um das Bild zu machen sind schon grenzwertig. Na das kann ja was werden :)
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Eigentlich wollte ich mir Dantes View für den Sonnenaufgang am nächsten Morgen sparen. Wir entscheiden uns jetzt allerdings dagegen, denn von der Furnace Creek Ranch fährt man doch einige Zeit bis dahin und wir müssten dann um kurz vor 4 aufstehen. Es ist Sommer und der Aufgang ist nicht besonders spät. Also fahren wir jetzt zuerst die enge Straße den Berg hinauf. Wir sind froh, dass wir so gut wie keinen Gegenverkehr haben, denn es ist verdammt eng und verdammt steil.

Oben angekommen finden wir gut einen Parkplatz, es ist noch genug frei. Schon beim Aussteigen fliege ich fast weg - Meine Güte ist das Windig hier oben. Wir laufen einige Meter vom Parkplatz weg, so haben wir mehr Ruhe vor den anderen Touristen und können in Ruhe die Aussicht über das Badwater Basin genießen. Mit rund 25°C ist es hier oben für Death Valley Verhältnisse sehr kühl, besonders zusammen mit dem unfassbaren Wind, eigentlich schon eher ein Sturm. Trotzdem ist die Aussicht atemberaubend.
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Lange halten wir es hier allerdings nicht aus, ich bin schon wieder am frieren... Ja, auch bei 25°C ist das für mich absolut kein Problem! Wir verabschieden uns von dem unwirklichen Ort und steuern den nächsten Aussichtspunkt an!

Die gesamte Strecke die wir bis zu Dantes View mühsam hochgefahren sind, müssen wir jetzt wieder zurückfahren. Gut, dass wir schon jetzt oben waren und nicht erst beim Sonnenaufgang morgen. Das wäre schon ein erheblicher Umweg gewesen und jetzt lag es einigermaßen auf dem Weg. Als wir wieder an unsere Ankunftskreuzung gelangen, nehmen wir den anderen Abzweig in Richtung Furnace Creek Ranch.

Auf dem Weg dahin halten wir am Zabriskie Point. Wir stellen fest, dass wir auch hier ein paar Meter bergauf laufen müssen um zu dem eigentlichen Aussichtspunkt zu gelangen... Ey, das stand nicht in der Jobbeschreibung!!! :mrgreen: Hier unten sind natürlich auch ganz andere Temperaturen als oben auf dem Berg. Wir sind wieder an der 40°C Marke angekommen, das sind locker 15°C mehr als bei Dantes View. Die Aussicht hier ist eine völlig andere, weniger weit, aber dennoch total beeindruckend.
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Es hat sich noch etwas anderes verändert und zwar der Wind. Überraschenderweise ist der hier unten nicht weniger, so wie wir es erwartet hätten, sondern noch ein wenig schlimmer. Man muss sich schon ein wenig anstrengen um auf einer Stelle stehen zu bleiben. Kombiniert mit den 40°C kommt man sich vor, als würde man in einem gigantischen Föhn stehen. Bei meinen Bildern kann man die Zustände etwas erahnen, bei Dominik nicht so :mrgreen:
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Der Windhöhepunkt für diesen Tag ist hier erreicht, der Hitze Höhepunkt allerdings noch lange nicht. Unser weiterer Weg führt uns geradewegs zum Badwater Basin.

Nach dem Zabriskie Point wollen wir zu dem Ort, der das Death Valley wohl so berühmt gemacht hat. Badwater ist mit 85,5 Metern unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt der USA und auch einer der heißesten und trockensten. Umgeben von verschiedenen Gebirgsketten erreicht so gut wie nie eine Wolke diesen unwirklichen Ort. Die Anfahrt vom Zabriskie Point zieht sich etwas, ist aber nicht langweilig. Natürlich... Man sieht nichts, denn es gibt nichts. Aber eben dieses "Nichts" ist hier wieder das faszinierende.
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Am Parkplatz angekommen befinden sich hier schon eine Leute, es ist allerdings nicht so voll wie am Zabriskie Point. Direkt am Parkplatz ragt eine hohe Felswand in den Himmel, auf der der Meeresspiegel mit einem kleinen Hinweisschild markiert ist.
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Die meisten Leute halten sich direkt am Parkplatz auf oder gehen nur wenige Meter auf die Salzkruste. Man kann es ihnen nicht verübeln, wir haben frühlingshafte Temperaturen um die 44°C. Allerdings muss ich zugeben, dass ich ein bisschen enttäuscht bin. Seit fast einem Jahr habe ich Badwater in meiner iPhone Wetterapp und beobachte die Temperaturen... Einmal im Hochsommer im Juli ist das Thermometer auf 49°C geklettert, aber niemals bis 50°C. Dabei hätte ich so gerne mal eine 5 vorne gesehen oder noch besser: Es selbst erlebt. Was ich hier noch nicht wusste: Wir sind immer noch nicht am Maximum des heutigen Tages angekommen.

Kann mir jemand sagen, was die ganzen Hüte im Wasser verloren haben? Ist das nur wegen dem starken Wind oder ist das hier irgendwie immer so / Absicht?!
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Tag 14: Death Valley Teil 2

Beitrag von lunchen » Fr 26. Feb 2016, 11:10

Wie immer machen wir natürlich nicht das, was alle Leute tun... Irgendwo auf Bildern hatte ich mal mehr Wasser gesehen und das möchte ich jetzt gerne sehen. Also laufen wir weiter und weiter und weiter, bis meine 0,5 Liter Wasser, die ich in der Hand mitgenommen habe, aufgebraucht sind. Das geht auch schneller als ich befürchtet habe, nicht nur, weil ich viel trinke. Auf halber Strecke geht mir bei dem starken Wind blöderweise der Deckel fliegen und zwar so schnell und so weit weg, dass hinterherlaufen absolut zwecklos ist. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich eigentlich kein Müll hier verbreiten möchte. Außerdem kann man dem Wasser ohne Deckel jetzt quasi beim Verdunsten zusehen. Sowas habe ich auch noch nie erlebt. Inzwischen hat sich zwar die Salzkruste verändert, aber Wasser ist trotzdem weit und breit nicht zu sehen. Wir sind jetzt schon weiter gelaufen als alle anderen Leute und man spürt die Hitze deutlich. Ob der starke Wind jetzt eher einen positiven oder negativen Einfluss auf das Temperaturempfinden hab weiß ich nicht... Die Luft ist eben verdammt heiß.
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Irgendwann sind wir wieder zurück am Parkplatz und müssen uns erstmal mit einem eiskalten Getränk abkühlen. Natürlich fangen wir davon nur noch schlimmer an zu schwitzen, trotzdem tut es gut. Im Auto steht schon bald ein halber See von unserem Schweiß (hmmm lecker :mrgreen: ) und nachdem die Klimaanlage auf volle Kraft gestellt ist fahren wir in Richtung Furnace Creek Ranch. Ein kleiner Abstecher ist allerdings noch geplant.
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Auf dem Weg vom Badwater Basin zur Furnace Creek Ranch befindet sich der Eingang zum Artist's Drive. Das ist eine Einbahnstraße, die in den Bergen parallel zur Hauptstraße verläuft. Die Straße ist so schmal, dass keine zwei Autos aneinander vorbei passen würden, man muss also hoffen, dass man keinen Schleicher vor sich hat, besonders dann, wenn man die Fahrt mit der GoPro filmen möchte (Jaaaaa, irgendwann reiche ich die Videos nach, versprochen!! :P ).
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Wir biegen ab und halten kurz am Straßenrand, die GoPro muss schließlich auf dem Autodach installiert werden :) Dominik kommt dabei schon ganz gut ins Schwitzen, das grenzt ja schon fast an körperliche Arbeit hier und das bei den Temperaturen!
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Jetzt kommen zwei, drei Autos, die die schöne Straße auch fahren möchten. Wir bleiben also noch ein wenig stehen und geben denen einen ordentlichen Vorspruch... Wir möchten auf unserem Video ja nicht die ganze Zeit nur Autos im Bild haben, sondern möglichst viel von der Straße und der tollen, bunten Landschaft. Schon der Anfang gefällt uns ausgesprochen gut. Wahnsinn, wie all diese Farben zustande kommen!
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AAAAAAAH Fast haben wir es geschafft mit er 5! Packen wir es vielleicht doch noch?? Eigentlich hätten wir gedacht, dass es hier, im Schatten der Berge, kühler wäre als auf der offenen Ebene, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Aber klar, der Fels strahlt ja auch ordentlich Hitze ab!
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Die Staße ist hügelig, eng, kurvenreich und sehr abwechslungsreich. Ein wirklich toller Scenic Drive, der nichtmal ein Umweg ist, man muss ja sowieso in die Richtung. Sicher kostet das ganze erheblich mehr Zeit als die Hauptstraße zu nehmen, aber mal ehrlich... Die Zeit ist der Weg allemal wert.
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Ach du scheeeeeeeee*e, jetzt geht es aber so richtig los hier. Als ich von "5 vorne" sprach dachte ich, wir würden die 50 vielleicht mal ankratzen, wenn ich denn Glück habe... Aber DAMIT habe ich wirklich nicht gerechnet. Abartig.
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Wir sind nun fast an dem Parkplatz zur Artist's Palette und wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Ich fand das hier auf Bildern in anderen Berichten gar nicht so spektakulär, aber ich dachte "Kann man ja trotzdem mal mitnehmen". Ja... Gott sei Dank tun wir das, kann man da nur sagen! Live ist das alles eine ganze Nummer beeindruckender.
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Ääääähm...?!
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Wir halten am Parkplatz der Artist's Palette und hier steht nur ein weiteres Auto. Wir steigen aus, denn natürlich wollen wir das fantastische Bild auch mal ohne Autoscheiben genießen und vertiefen. Die Fotos sind ja dann auch schöner. Aber bei 59°C im Schatten ist das mit dem "Genießen" so eine Sache :mrgreen: Einfach nur abgefahren heiß. Dominik erlebt ein paar Nahtoterfahrungen und ich finde das alles eigentlich ganz witzig!
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Lange halten wir (er :P ) es allerdings nicht draußen aus, also sitzen wir schnell wieder im klimatisierten Auto. Bisher ist das alles gut gegangen, obwohl wir schon seit längerem mit einem kleinen Steinschlag in der Frontscheibe durch die Gegend fahren... Eigentlich soll man die Klimaanlage ja dann hier erst recht auslassen, aber bei aller Liebe... Nein. :mrgreen:
Wir fahren durch ein paar enge Kurven und nähern uns dem Ende des Artist's Drive. Ich sitze eigentlich nur noch mit der Kamera in der Hand vor der Temperaturanzeige, immer bereit einen erneuten Anstieg schnell ablichten zu können. Das glaubt uns doch sonst am Ende kein Mensch... Aber es wird ja wohl keine 6 vorne stehen... Wir wollen ja mal nicht unrealistisch und albern werden.
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Und dann geschieht es wirklich :shock:
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Damit ist die Maximaltemperatur für uns an diesem Tag auch erreicht! WAS ZUR HÖLLE!

Die letzten Meter...
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Wir kommen wieder an die Hauptstraße und fahren natürlich nach rechts. Es wird Zeit in der Furnace Creek Ranch einzuchecken, ich brauch dringend einen Pool! Natürlich nicht, ohne die GoPro vorher wieder reinzuholen... Etwas warm ist sie ja geworden :mrgreen: Jetzt, wo wir aus den Felsen raus sind, haben wir auch wieder kühle und geschmeidige 46°C!
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Wir checken ein uns beziehen unser Zimmer im hinteren, ruhigeren Teil der Ranch. Es gefällt uns hier auf Anhieb sehr gut, es ist wie eine grüne Oase in mitten einer absoluten Einöde. Auch die Temperaturen sind hier besser auszuhalten, Schatten ist eben immer gut!
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Die Zimmer sind groß und ganz nett eingerichtet. Dominik verschwindet kurz nach draußen, weil er die GoPro im Auto vergessen hat und kehrt mit einer Dose aus einem Getränkeautomaten wieder in's Zimmer zurück... Root Beer. Das Zeug finden die meisten Leute (Inklusive ihm) ja absolut widerlich, ich habe es noch nie probiert. Das ist auch der Grund wieso ich das Getränk jetzt in die Hand gedrückt bekomme und probieren soll. Ein wenig Angst habe ich ja schon, aber immerhin ist die Dose eiskalt... Ich setze vorsichtig an und... Ja... Es geht. Das wird mit Sicherheit nicht mein Lieblingsgetränk, aber "eklig" finde ich das jetzt nicht. Da übertreiben aber alle etwas :)
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Für die nächsten ca. zwei Stunden verschwinden wir im Rancheigenen Pool, der ziemlich groß ist. Viel ist nicht los, also bekommen wir problemlos noch eine Liege im Schatten. Eine wirkliche Abkühlung ist das aber nicht, denn es handelt sich um einen Quellwasser Pool und der hat muckelige 32°C. Aber immerhin trotzdem eine ganze Ecke kühler als die Lufttemperatur. Irgendwann verschwindet die Sonne hinter den Bergketten, auf die man vom Wasser aus eine tolle Aussicht hat und die Atmosphäre wird echt schön. Der atemberaubende Sternenhimmel hier lässt sich schon jetzt in der Dämmerung erahnen.
Wir würden gerne noch was länger faul im Wasser liegen, allerdings müssen wir uns langsam um etwas zu Essen kümmern, bald macht hier alles zu. Es stehen drei Restaurants auf der Furnace Creek Ranch zur Verfügung, wir entscheiden uns für das Forty Niner Café, das soll von den dreien am günstigsten sein. Da man hier nirgendwo sonst etwas herbekommt sind die Preise natürlich überall gesalzen. Atemberaubend ist es nicht, aber auch nicht schlecht.
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Wir entscheiden uns nach dem Essen nochmal rauszufahren. Zuerst tanken wir an der eigenen Tankstelle der Ranch und bezahlen natürlich ein Vermögen. Hier ist Benzin mehr als doppelt so teuer wie an den anderen Orten, an denen wir bisher waren, aber es hilft ja nichts. Der Tank ist fast leer und die nächste Tankstelle außerhalb des Parks mit normalen Preisen ist ca. 300km entfernt. Da man gezwungen ist hier zu tanken muss man sich auch nicht über den Preis wundern. Wir tanken natürlich nicht voll sondern nur so viel, dass wir auf jedenfall hier rauskommen ohne liegen zu bleiben. Danach machen wir uns erneut auf den Weg in Richtung Badwater Basin und halten ca. auf Höhe des Ausgangs vom Artist's Drive an. Das Death Valley ist ein Lichtschutzgebiet, das bedeutet, dass es hier keinerlei Lichtverschmutzung gibt, da der nächste noch so kleine Ort unzählige Meilen entfernt ist. Es ist hier so dunkel, dass man die Hand vor Augen kaum sehen kann, sowas kann man sich in Deutschland gar nicht vorstellen.
Wir legen uns mit dem Rücken mitten auf die Straße, man sieht und hört die Autos ja unzählige Meilen vorher, von daher kann da nichts passieren. Wir genießen die angenehme Wärme von noch immer über 30°C mitten in der Nacht und beobachten den atemberaubenden Sternenhimmel. Sowas habe ich noch nie gesehen und kann auch fotografisch nicht wirklich festgehalten werden. Zum Glück ist heute Neumond, der würde nur stören und den Himmel heller machen. Soooo viele Sterne auf einmal... Wahnsinn. Als wir grad wieder fahren wollen haben wir noch die erste Begegnung mit einem neugierigen Koyoten. Das ist doch mal Glück, einfach toll!
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Zurück im Hotelzimmer sitzen wir noch ein wenig auf unserer eigenen Terrasse und genießen einfach mal das Leben. Morgen müssen wir eine ziemlich große Strecke zurücklegen, aber wir freuen uns schon auf das Ziel!
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Tag 15: Mesquite Flat Sand Dunes & lange Fahrt

Beitrag von lunchen » Mo 29. Feb 2016, 13:54

Guten Morgen Death Valley! Wir checken schon um 8 Uhr aus, denn wir haben heute eine lange Strecke zu fahren und wir möchten nicht so spät ankommen. Wir machen ein paar letzte Bilder von der Furnace Creek Ranch und unserem Zimmer. Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt und auch der Preis ist vollkommen in Ordnung. Beim nächsten mal werde ich wieder hier übernachten, das Tal des Todes hat am Abend und in der Nacht einen ganz besonderen Reiz. Da lohnt es sich wirklich nicht außerhalb zu übernachten.
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Wir beladen das Auto und fahren vorne zum Rezeptionshäusschen. Ich gebe den Schlüssel ab, werde gefragt ob alles in Ordnung war (War es!) und machen uns dann auf den Weg in die andere, uns bisher unbekannte Richtung.

Wir fahren nicht lange als wir schon bei unserem ersten Ziel für heute ankommen, den Mesquite Flat Sand Dunes. Ich finde es schon beim ersten Anblick total schön hier, denn das ist endlich mal eine Wüste, wie man sich die Wüste eben vorstellt. Wir haben nicht einmal 8:30 Uhr und es ist schon wieder unnormal heiß mit 41°C.
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Tierspuren!
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Zuvor habe ich in vielen Reiseberichten den Rat gelesen in der Nähe des Parkplatzes zu bleiben, die großen Dünen zu erreichen ist viel zu weit, besonders bei den Temperaturen. Natürlich machen wir aber mal wieder was wir wollen und laufen los. Es muss ja nicht bis zum Ende sein, aber ein bisschen mehr erleben möchte ich das Ganze schon. Ich ziehe die Schuhe aus, denn so läuft es sich direkt vieeeel besser. Auch Dominik zieht seine Schuhe aus, denn Sand in Turnschuhen ist nicht so schön. Der fängt aber direkt an zu jammern und zu leiden, weil der Sand schon jetzt "unerträglich heiß" wäre... Find ich nicht, eher angenehm. Aber meine Füße sind ja eh sehr schmerzbefreit. Jedenfalls haben wir unseren Spaß in den Dünen und wenn man irgendwo steil runterläuft, dann versinkt man immer so witzig!
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Wir sind nassgeschwitzt als wir wieder am Auto ankommen, trinken erstmal etwas kaltes und machen uns dann auf den Weg. Unterwegs frühstücken wir erstmal ein paar Birthday Cake Oreos. Ihr erinnert euch an die? :mrgreen:
Jaaa, wir haben immer noch welche davon und das Auto riecht auch noch immer jeden Morgen nach chemischer Buttercreme Torte... Aber bald sind endlich alle aufgegessen!

Nach den Sand Dunes geht es kaum merklich immer weiter nach oben, ein Blick auf das Navi verrät es - Wir sind geradewegs dabei das Tal des Todes zu verlassen. Schade eigentlich, uns beiden hat es hier wesentlich besser gefallen als wir erwartet hätten. Wir waren auch skeptisch ob sich hier eine Übernachtung überhaupt lohnt oder ob wir einfach nur durchfahren sollen, ist ja eh nur langweilige, öde Wüste. Da lagen wir echt weit daneben und wir sind froh, dass wir auf andere Meinungen, unter anderem eure, gehört haben. Das Death Valley ist weit mehr als eine öde, eintönige Wüste. Und dieser Sternenhimmel... Aber ich schweife ab :mrgreen:

Wir sind also dabei das Death Valley zu verlassen, noch sind wir aber mitten drin, wenn auch schon wieder einige Meter höher als bei der Furnace Creek Ranch. Vor uns wird ein Auto immer langsamer und bleibt irgendwann stehen. Wir wundern uns und werden natürlich ebenfalls langsamer und siehe da: Zwei neugierige Kojoten direkt am Straßenrand. Wie toll <3
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Die Gegend wird wieder dominiert von endloser Weite und ich kann mich einfach nicht daran satt sehen. Ich weiß, die Bilder wiederholen sich, aber ich kann mich irgendwie nicht entscheiden beim aussortieren... Die sind alle irgendwie toll und die Erinnerung erst!
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Na, was passiert wenn man ein solches Schild am Straßenrand steht? Riiiiiiichtig, absolut nichts! :mrgreen: Es ist einfach noch nie passiert, dass wir das Tier gesehen haben, das auf einem solchen Schild angekündigt wurde. Dabei hätte ich mir irgendwann mal sooooo sehr eine Kuh mitten auf der Straße gewünscht (Natürlich nur, wenn man sie früh genug sieht).
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Gegen 12 Uhr Mittags erreichen wir Bishop, wir sind super in der Zeit. Wir haben langsam echt Hunger, denn wir haben ja nur ein paar Birthday Cake Oreos gegessen. Naja, eigentlich nur ich, Dominik bekommt die morgens nicht runter. Wir halten bei einem Jack in the Box, den Laden kennen wir noch nicht und wir möchten ja so viel Neues wie möglich ausprobieren... Daher kommt es auch nie vor, dass wir zu einem McDonalds, Burger King oder Subway gehen.
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Wir sind sehr glücklich mit unseren Burgern, die sind echt lecker und wir nehmen Jack in the Box in die Liste der Fastfood Ketten auf, die man durchaus besuchen kann. Wir setzen uns mit unseren Burgern an gemütliche Picknicktische direkt vor dem Laden in die Sonne. Hier oben ist es nämlich gar nicht mehr so furchtbar heiß, sondern durchaus angenehm (Es sind aber immernoch um die 28-30°C). Wir beobachten ein paar Amerikaner und entspannen uns für eine halbe Stunde, bevor es wieder auf die Straße geht.

Kurz vor dem Ortsausgang von Bishop entdecken wir etwas, das unseren Zeitplan ein wenig durcheinander werfen wird...
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Björn
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Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Beitrag von Björn » Mo 29. Feb 2016, 21:22

Richtig tolle Fotos, aber das zieht sich ja schon den ganzen Bericht durch. Vielen Dank fürs teilen und weiter so.

Freue mich auf mehr Berichte von drüben. :)

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lunchen
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Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Beitrag von lunchen » Di 1. Mär 2016, 15:46

Dankeschöööööööön :) Geht auch direkt weiter!

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Tag 15: Bishop County Fair und neue Landschaften

Beitrag von lunchen » Di 1. Mär 2016, 16:05

Wir sind also gerade dabei Bishop zu verlassen, als wir aus dem Augenwinkel Fahrgeschäfte sehen! Auf den ersten Blick ist nichts spannendes dabei und so fahren wir erstmal fünf Minuten weiter, denn erst wollen wir nicht so richtig anhalten... Der Zeitplan und so! Aber dann... Wir überlegen und überlegen und irgendwann sage ich: "Ach komm, dreh um". Zuerst finden wir allerdings keine Straße die uns zu dem Platz führt, denn der Eingang ist ein bisschen versteckt. Mit ein bisschen Rumgekurve finden wir ihn dann aber doch! Am Himmel über Bishop fliegen unfassbar viele Vögel durch die Gegend... Das hier ist nur ein Schwarm von vielen. Faszinierend.
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Anscheinend handelt es sich hier um eine jährliche Veranstaltung, bei dem ein Pferderennen und Rodeo (Wie ich das verabscheue! Absolute Tierquälerei!) im Mittelpunkt stehen. Nebenbei gibt es eben noch eine kleine Art Kirmes, für die man aber - anders als hierzulande - Eintritt bezahlen muss. Es handelt sich um eine Ansammlung wirklich alter, wackeliger, rostiger Fahrgeschäfte, die mit unseren modernen Hochglanz Thrill Attraktionen nicht viel gemeinsam haben. Aber egal, ich steh auf so altes Zeug und so sehen wir uns hier in Ruhe um. Allerdings muss ich nochmal zurück zum Auto, denn ich muss dringend meine Cappie holen... Es ist doch noch ganz schön heiß, auch so weit oben.
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Leute, solltet ihr JEMALS an einer amerikanischen Kirmes vorbeikommen und so ein Gerät sehen: Steigt ein! Ich bin noch NIE sowas abgefahrenes gefahren. Echt jetzt. Das ganze Oval dreht sich, die Wagen fahren das Oval entlang und überschlagen sich dabei noch. Das findet in einer atemberaubenden Geschwindigkeit statt und ich wusste nach zwei Sekunden schon nicht mehr wo oben und wo unten ist. Aaaabsolut gestört. Am Anfang befürchten wir gar nicht in die Wagen reinzupassen, für große Menschen sind die nicht gemacht, total seltsames Gefühl. Sehr, sehr schade, dass es diese Teile (ich hab auch leider keine Ahnung wie die heißen) bei uns nicht, aber ich befürchte, bei uns würden die auch nicht (mehr) durch den TÜV kommen. Ich hoffe mir begegnet so ein Höllenteil nochmal (Und ich hätte ein Video machen sollen...), aber wie ich gehört habe sind die Dinger wohl Standartware auf amerikanischen Fun Fairs.
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Der Apfel und "Der Gerät" bleiben die einzigen Fahrgeschäfte, die von uns gefahren wären. Der Fireball und dieses seltsame Ufo, das es irgendwie auch nur in den USA gibt, hätten mich ansonsten noch interessiert, aber für mehr Bargeld müssten wir nochmal zum Auto und außerdem ist es warm und es wird immer später. Wir entscheiden, dass weitere Fahrten nicht unbedingt sein müssen und beenden unsere Runde, damit wir wenigstens alles gesehen haben.
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Mir gefällt die Atmosphäre auf der County Fair sehr, irgendwie ist das ganz anders als bei uns auf der Kirmes. Hier handelt es sich eher um ein schönes, ruhiges Ausflugsziel für Familien, dem noch eine gewisse Romantik erhalten geblieben ist. Unsere Großstadt Rummel werden ja irgendwie immer asozialer und weniger schön... Kann sein, dass ich mir das nur einbilde, aber früher war sowas irgendwie schöner. Aber ich bin bei uns sowieso nicht der große Kirmesgänger, Parks sind mir lieber.

Wir gehen zurück zum Auto und fahren weiter, wir hängen unserem Zeitplan jetzt natürlich ein wenig hinterher, aber alles kein Problem. Trotzdem funktioniert alles wie am Schnürchen!

​Von Bishop ist es jetzt noch ca. eine Stunde bis nach Lee Vining. Nach "Der Gerät" bin ich auch wieder hellwach und schlafe auf dieser Strecke nicht mehr ein. Das wäre auch sehr schade und ärgerlich, denn die Landschaft verändert sich auf dem Stück erheblich. Eigentlich war der Plan jetzt ganz in Ruhe in unserem Hotel einzuchecken und danach nochmal loszufahren nach Bodie. Das würden wir jetzt aber nicht mehr entspannt schaffen, zumindest nicht, ohne am Ende zu wenig Zeit für die Geisterstadt zu haben, also fahren wir am Motel vorbei.

Neben uns kommt der Mono Lake in's Sichtfeld, ein ganz besonders alkalischer und salzhaltiger See, der keinen zu- oder Abfluss besitzt. Schon von der Straße aus beeindrucken uns die Salzablagerungen und die sogenannten "Tufas", die hier überall aus dem Wasser ragen. Später werden wir uns das noch von nahem angucken.
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Die Straße führt einmal mehr schnur geradeaus, diesmal befinden wir uns aber nicht in einer Wüste, sondern auf einer schön bewachsenen Hochebene. Landschaftlich also inzwischen etwas völlig anderes, besonders, wenn man heute im Death Valley aufgewacht ist. Das ist aber nicht das einzige, das sich verändert hat... Die Temperaturanzeige ist von den 43°C heute morgen abgefallen auf nur noch 18°C.... Ohje, hoffentlich wird das mal nicht zu kalt gleich.
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Da wollen wir hin!
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Ab hier führt eine Gravelroad die verbleibenden 10 Meilen nach Bodie. Teilweise ist das Ganze schon relativ grenzwertig und man kommt nur sehr langsam voran. Auf halber Strecke werden wir doch tatsächlich von einem Mustang überholt, das passiert uns eher selten... Normalerweise ist Dominik derjenige, der Schleicher überholt. Ob die denn überhaupt keine Angst um ihren Mietwagen haben? Schließlich ist diese Strecke ja streng genommen auch nicht erlaubt, es ist ja keine befestigte Straße. Auch wenn der Zustand der Strecke nicht optimal ist: Die Landschaft und die Streckenführung sind der Wahnsinn!
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Nach einiger Zeit (Wir haben für die 10 Meilen mit Sicherheit 40 Minuten gebraucht) kommen wir dem Ziel näher und erste Anzeichen einer längst vergangenen Zeit zeigen sich in den Bergen.
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Wir fahren um die letzte Kurve und haben freie Sicht auf diesen wunderbaren Ort!
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