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Legoland: Streik gegen "Grusel-Löhne"
Halloween im Legoland: „Das Gruseligste hier ist der Stundenlohn“, sagt Thomas Schwarz von der NGG. Die Gewerkschaft hat zum Streik aufgerufen und fordert einen Mindestlohn für Saisonbeschäftigte.

Autor: AMREI GROSS | 31.10.2012

6,50 bis 7 Euro die Stunde. Das sei der Einstiegslohn von Saisonarbeitern und 400-Euro-Kräften im Legoland Deutschland. So die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die deshalb für einen Tarifvertrag und einen Mindestlohn von 10 Euro pro Stunde kämpft.

Am Mittwoch hat die NGG zum Streik aufgerufen. Zahlreiche Mitarbeiter des Legolands legten ihre Arbeit nieder. Lautstark und mit Transparenten machten sie auf ihre Situation aufmerksam. „Die Bezahlung ist furchtbar“, sagte eine Saisonarbeiterin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Sie hat Angst. Diverse Kollegen seien im Vorfeld des Halloween-Finales bedroht worden – wer streike, erhalte keinen Vertrag für das kommende Jahr, habe es geheißen.
Dennoch ist die junge Frau beim Streik dabei. „Ich habe nichts zu verlieren“, sagt sie, enttäuscht über die „mangelnde Anerkennung“ dessen, was Saisonkräfte leisten: „Mit dem, was ich verdiene, könnte ich keine Familie ernähren.“ Der Einstiegslohn sei „Hartz-IV-Niveau“, ärgert sich Robert Armelini. Der Gewerkschaftssekretär der IG Metall in Augsburg solidarisierte sich mit den Kollegen der NGG und unterstützte ihren Arbeitskampf mit ermutigenden Worten. „Wir haben mehr Lohn verdient“, rief der Legoland-Betriebsratsvorsitzende Nikolaus Lauter bei einer Ansprache am Rande des Parkgeländes. Ein Streik vor den Toren des Legolands sei den Gewerkschaftern verwehrt geblieben, die Geschäftsleitung habe einen Arbeitskampf auf dem Betriebsgelände untersagt.

Die Fronten sind verhärtet. „Wir haben den Arbeitgeber mehrfach schriftlich und mündlich dazu aufgefordert, sich mit uns an einen Tisch zu setzen“, berichtet Tim Lubecki, Geschäftsführer der NGG Schwaben mit Sitz in Augsburg. Vergebens. „Mit der NGG verhandeln wir nicht“, habe es erst am Montag im Zuge einer Betriebsversammlung vor allen Beschäftigten geheißen. „Die Stimmung unter den Beschäftigten ist beschissen.“

Die NGG fordert daher passend zu Halloween „Süßes oder Saures“: „Die heutige Aktion ist ein Warnschuss“, sagt Lubecki. Lenke die Geschäftsleitung bis zur Saisoneröffnung im März 2013 nicht ein, werde es einen „heißen Frühling“ geben

Nachtrag:
Die Kommentare in der Zeitung zu diesem Thema

31.10.2012 20:01 Uhr

Wolfgang Freiburger
*Und die lieben Kollegen von der Augsburger Allgemeinen/Günzburger Zeitung,
bei denen das Ganze vor der Haustür abläuft, ignorieren das einfach. Vermutlich aus Angst, eins auf den Deckel zu bekommen! So etwas kann man getrost als Opportunismus bezeichnen.*

Tjo ! Jo !!

Die Plutokratie weiß bekanntlich immer !, wie mer des macht !! mit der Macht !!! der In-out-formation !!!!

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Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Immanuel Kant

» Antworten » Kommentar melden 31.10.2012 19:55 Uhr

Wolfgang Freiburger
Also habt den Mut und """" STREIKT """" !!,
doch noch viel besser wäre der Lego-Streik mittels Nutzung der Logo-Intelligenz !!!

Wenn die Menschen auch ! und vor ALLEM !! streiken würden !, ihre Kreuzle zu machen ! bei jenen Parteien der Plutokratie !!, die systematisch für die Sklavenarbeit gesorgt haben !!!, durch die jene Sklaven für die Plutokratie arbeiten müssen ! ohne von ihrer Arbeit auch ordentlich leben zu können !!!!, damit genau jene Verhältnisse möglich geworden sind !, die D.G. beschreibt !!!!!

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Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Immanuel Kant

» Antworten » Kommentar

melden 31.10.2012 19:27 Uhr

Heiner Mayer
Legoland..........
Die ganze Dienstleistungsbranche - Köche - Kellner -Frisöre ,u.s.w. werden weit unter Wert bezahlt .

Schauen sie einmal nach was ein Chef de Partie in einem Hotel verdient u.s.w.

Mich wundert aber das immer noch keiner streikt -
die Hoteliers verdien sich dumm und dämlich - das Personal "" hungert "" !!!

Wenn man die Verantwortung von einem Küchenchef mit einem Banker vergleicht so sollten die Köche doppelt so viel verdienen - verdienen tun sie nicht einmal die Hälfte von einem Sachbearbeiter in einer Bank oder Versicherung.

Also habt den Mut und """" STREIKT """"

» Antworten » Kommentar melden 31.10.2012 17:38 Uhr

D. G.
Legoland: Streik gegen "Grusel-Löhne"
Es ist wirklich eine SCHANDE für Deutschland, dass Menschen arm trotz Vollzeitbeschäftigung sind!
Die Millionen und Abermillionen €, die den Gästen im Legoland aus der Tasche gezogen werden, bleiben ja auch nicht in der Region. Nein, die Kohle fliesst über den Umweg Grossbritannien (Merlin Entertainments) an die Wall Street, und zwar an Stephen Schwartzman, den sog. King of Wall Street. Er war Mitbegründer der Blackstone Group, die Mehrheitseigner an der Merlin Entertainments Group ist. Nebenbei, Schwartzman's Gehalt betrug 2011 sagenhafte 760 Mio $. So läuft's nämlich. 7€ für diejenigen, welche die Arbeit machen, und 760 Mio. für eine Person, welche derweil die Eier schaukelt. Pfui.
Und die lieben Kollegen von der Augsburger Allgemeinen/Günzburger Zeitung, bei denen das Ganze vor der Haustür abläuft, ignorieren das einfach. Vermutlich aus Angst, eins auf den Deckel zu bekommen! So etwas kann man getrost als Opportunismus bezeichnen.

skaten4fun hat geschrieben:Man sollte Verdi auf jeden Fall beitreten finde ich. Kostet nicht die Welt kann aber viel bringen ...