"Deutscher Freizeitpark-Markt gesättigt".
Verfasst: Di 27. Nov 2012, 11:03
Quelle: http://www.badische-zeitung.de/rust/mac ... 20662.html
RUST (BZ/fi). Er war der erste Deutsche an der Spitze des Weltverbandes der Freizeitindustrie (IAAPA) mit Sitz in der US-Hauptstadt. Ein Jahr war er der erste Repräsentant des Verbundes von mehr als 4500 Unternehmen, darunter Freizeitparks, aber auch Zulieferer. Jetzt ist seine einjährige Amtszeit zu Ende gegangen. In Orlando (Florida) hat Europa-Park-Chef Roland Mack die Amtsgeschäfte an den US-Amerikaner Will Morey übergeben.
In seiner Amtszeit besuchte Mack Freizeitparks und Veranstaltungen der IAAPA in aller Welt und zeigt sich begeistert von der Leistungsfähigkeit dieses Wirtschaftszweiges, heißt es in der Pressemitteilung des Europa-Parks. Mit mehr als einer Million Mitarbeitern, rund einer Milliarde Besuchern jährlich sowie einem Gesamtumsatz von über 30 Milliarden US-Dollar hätten sich die Freizeitparks weltweit zu einer wichtigen Wirtschaftsbranche entwickelt.
Die IAAPA befasse sich als der internationale Verband der Freizeitunternehmen weltweit mit allen Belangen der Freizeitindustrie. Rund 4500 Unternehmen in über 90 Ländern, darunter mehr als 1000 namhafte Freizeitparks, seien in der Organisation vertreten. Die Ziele des Verbandes konzentrierten sich auf die Verbesserung von Sicherheit, Effektivität, Marketing und Wirtschaftlichkeit ihrer Mitglieder und dass die Freizeitunternehmen die bestmöglichen Standards wahren.
Roland Mack: "Die Freizeitindustrie bleibt weltweit ein Wachstumsmotor. In Asien, insbesondere in China entstehen zahlreiche Freizeitparks und sorgen für Wachstum. Neue Parks wachsen auch in Süd- und Osteuropa. Beispiele: Russland, Ukraine. Gerade Länder, die sich wirtschaftlich weiter entwickeln, haben hohen Bedarf an Freizeiteinrichtungen." Nach Angaben von Roland Mack investierten die rund 300 europäischen Freizeitparks 2012 mehr als 400 Millionen Euro in ihre Anlagen. In den USA und Mitteleuropa sei der Markt indes weitgehend gesättigt. So werde es in Deutschland wohl kaum neue Freizeitparks geben. Der Investitionsbedarf sei zu hoch, um einen neuen Park wirtschaftlich zu betreiben, betont Mack.
Freizeitparks würden zunehmend zum Kurzreiseziel und konkurrierten nicht mit dem nächsten Naherholungsziel, sondern international mit erfolgreichen Destinationen. Und, so Mack: Sie fördern nachhaltig die touristische Entwicklung von Regionen.
Als einen der Höhepunkte seiner Amtszeit als IAAPA-Präsident bezeichnet er die gemeinsame Unterzeichnung einer Anti-Rassismus-Erklärung mit dem Europarat in Straßburg im Oktober 2012. Der Europarat und der IAAPA setzten sich in dieser Erklärung gegen Rassismus und Benachteiligung von Menschen unterschiedlicher Kulturen ein.