Filmtier-Park Joe Bodemann in Eschede August 2015
Verfasst: Di 1. Sep 2015, 21:12
So, damit Andrej auch was zu lesen hat, kommt hier wie versprochen mein Bericht über den Filmtier-Park Eschede von Joe Bodemann, den wir letzte Woche besucht haben.
Um es vorwegzunehmen, wer hier einen modernen Zoo erwartet mit riesigen naturnahen Gehegen, wird enttäuscht werden. Die Gehege sind eher klein, wenn auch mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten ausgestattet. Die Tiere hier haben einen "Job", für den sie schon bald nach ihrer Geburt ca. 3 Jahre lang ausgebildet werden, sie treten nämlich in Film, Fernsehen (Tierärztin Dr. Mertens, Forsthaus Falkenau und co) und Werbung auf, werden für Fotoshootings gebucht und man kann auch eine "Privataudienz" bei einigen ausgewählten Tieren buchen, bei denen man direkten Kontakt zu ihnen hat und auch mit ihnen fotografiert werden kann. Das Besondere an diesem Tierpark ist das enge Verhältnis, das die Tierpfleger zu ihren Schützlingen haben. Die Tiere sind - wie man uns erzählte - von kleinauf bei ihrem Trainer, der auch im Park wohnt, und werden täglich von ihm beschäftigt. Das Lernen der Tiere erfolgt über Bindung und Belohnung, was besonders bei den Wölfen gut zu beobachten war. Die Tiere sind an Menschen gewöhnt. So ist es auch möglich, dass man sich mit dem Tiger oder einem Polarwolf im Arm fotografieren lassen kann - gegen einen Kostenbeitrag versteht sich.
Wenn man innerlich umgeswitcht hat von den modernen Zoos hin zu diesem Park, dann kann man hier viel erleben und sehen, eine zahme Tigerin, die an der Leine durch den Zoo geführt wird, europäische und Polarwölfe, die ebenfalls an der Leine im Zoo spazierengehen, die Fütterung von Zwergottern, Waschbären, Erdmännchen, Raubtieren etc., eine Tiershow, in der Luchs, Uhu, Schlange und Waschbär gestreichelt werden dürfen. Wer Vorbehalte hat, dem sei gesagt, dass die Tiere hier keine albernen Kunststücke aufführen, sondern vor allem antrainiert bekommen, sich an die Nähe von Menschen, an laute Geräusche, Kameras, neue Umgebungen etc. zu gewöhnen, damit sie in Filmen einsetzbar sind. Es wird von den Mitarbeitern immer wieder betont, dass die Tiere keinesfalls bestraft werden, wenn sie während einer Show oder Vorführung nicht so funktionieren wie gewünscht. Auch Tiere, die noch in der Ausbildung sind, werden bereits in die Shows einbezogen, auch wenn viele Sachen dann noch nicht klappen. Als weiteres Highlight kann man Steaks kaufen, um den schielenden Löwen Jambo und Co. mit einem Spieß zu füttern. Man kann etliche Sonderleistungen gegen Geld dazubuchen, was zunächst einmal wie Geldschneiderei wirkt. Informiert man sich aber weiter, so erfährt man, dass der Tierpark auch einen Gnadenhof beherbergt, zu dem zum Beispiel die Pferde Hänsel und Gretel gehören, Turnierpferde, die ihre Leistung nicht mehr brachten und darum umgebracht werden sollten. Damit sich die beiden an hartes Training gewöhnten Pferde nicht langweilen, hat man sie dressiert und beide führen jetzt bei der Tiershow von sich aus ohne Aufforderung oder spezielles Kommando verschiedenen Kunststücke vor. Auch der durch einen Sturz schwer verletzte Tiger Elvis, den die Tierärzte bereits aufgeben wollten, wird hier mit viel Einsatz wieder gesund gepflegt.
Die Tiertrainer bemühen sich, ihren Schützlingen viel Abwechslung zu bieten, so berichtete z.B. der Tierpfleger der Wölfe, dass er durchaus manchmal mit seinen Wölfen in den Wald geht, um eine Wildschweinfährte zu suchen. Die Tiere machten insgesamt auch in Menschennähe oder bei Auftritten
keinen gestressten Eindruck, sondern wirkten alle recht neugierig und verspielt. Wer sich also an den Gedanken der schauspielernden Tiere mit einem anstrengenden Arbeitstag gewöhnen kann, der hat hier die Chance, Tiere hautnah zu erleben. Eigentlich bleibt auch kaum Zeit, auf eigene Faust durch den Tierpark zu streifen, weil sich Shows und Fütterungen fast nahtlos aneinander anschließen.So, jetzt aber noch ein paar Fotos.
Um es vorwegzunehmen, wer hier einen modernen Zoo erwartet mit riesigen naturnahen Gehegen, wird enttäuscht werden. Die Gehege sind eher klein, wenn auch mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten ausgestattet. Die Tiere hier haben einen "Job", für den sie schon bald nach ihrer Geburt ca. 3 Jahre lang ausgebildet werden, sie treten nämlich in Film, Fernsehen (Tierärztin Dr. Mertens, Forsthaus Falkenau und co) und Werbung auf, werden für Fotoshootings gebucht und man kann auch eine "Privataudienz" bei einigen ausgewählten Tieren buchen, bei denen man direkten Kontakt zu ihnen hat und auch mit ihnen fotografiert werden kann. Das Besondere an diesem Tierpark ist das enge Verhältnis, das die Tierpfleger zu ihren Schützlingen haben. Die Tiere sind - wie man uns erzählte - von kleinauf bei ihrem Trainer, der auch im Park wohnt, und werden täglich von ihm beschäftigt. Das Lernen der Tiere erfolgt über Bindung und Belohnung, was besonders bei den Wölfen gut zu beobachten war. Die Tiere sind an Menschen gewöhnt. So ist es auch möglich, dass man sich mit dem Tiger oder einem Polarwolf im Arm fotografieren lassen kann - gegen einen Kostenbeitrag versteht sich.
Wenn man innerlich umgeswitcht hat von den modernen Zoos hin zu diesem Park, dann kann man hier viel erleben und sehen, eine zahme Tigerin, die an der Leine durch den Zoo geführt wird, europäische und Polarwölfe, die ebenfalls an der Leine im Zoo spazierengehen, die Fütterung von Zwergottern, Waschbären, Erdmännchen, Raubtieren etc., eine Tiershow, in der Luchs, Uhu, Schlange und Waschbär gestreichelt werden dürfen. Wer Vorbehalte hat, dem sei gesagt, dass die Tiere hier keine albernen Kunststücke aufführen, sondern vor allem antrainiert bekommen, sich an die Nähe von Menschen, an laute Geräusche, Kameras, neue Umgebungen etc. zu gewöhnen, damit sie in Filmen einsetzbar sind. Es wird von den Mitarbeitern immer wieder betont, dass die Tiere keinesfalls bestraft werden, wenn sie während einer Show oder Vorführung nicht so funktionieren wie gewünscht. Auch Tiere, die noch in der Ausbildung sind, werden bereits in die Shows einbezogen, auch wenn viele Sachen dann noch nicht klappen. Als weiteres Highlight kann man Steaks kaufen, um den schielenden Löwen Jambo und Co. mit einem Spieß zu füttern. Man kann etliche Sonderleistungen gegen Geld dazubuchen, was zunächst einmal wie Geldschneiderei wirkt. Informiert man sich aber weiter, so erfährt man, dass der Tierpark auch einen Gnadenhof beherbergt, zu dem zum Beispiel die Pferde Hänsel und Gretel gehören, Turnierpferde, die ihre Leistung nicht mehr brachten und darum umgebracht werden sollten. Damit sich die beiden an hartes Training gewöhnten Pferde nicht langweilen, hat man sie dressiert und beide führen jetzt bei der Tiershow von sich aus ohne Aufforderung oder spezielles Kommando verschiedenen Kunststücke vor. Auch der durch einen Sturz schwer verletzte Tiger Elvis, den die Tierärzte bereits aufgeben wollten, wird hier mit viel Einsatz wieder gesund gepflegt.
Die Tiertrainer bemühen sich, ihren Schützlingen viel Abwechslung zu bieten, so berichtete z.B. der Tierpfleger der Wölfe, dass er durchaus manchmal mit seinen Wölfen in den Wald geht, um eine Wildschweinfährte zu suchen. Die Tiere machten insgesamt auch in Menschennähe oder bei Auftritten
keinen gestressten Eindruck, sondern wirkten alle recht neugierig und verspielt. Wer sich also an den Gedanken der schauspielernden Tiere mit einem anstrengenden Arbeitstag gewöhnen kann, der hat hier die Chance, Tiere hautnah zu erleben. Eigentlich bleibt auch kaum Zeit, auf eigene Faust durch den Tierpark zu streifen, weil sich Shows und Fütterungen fast nahtlos aneinander anschließen.So, jetzt aber noch ein paar Fotos.