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2020-10-11 11:05:50 - 52 Aufrufe

Familypark am Neusiedler See rüstet auf

Von Andrej Woiczik

Redakteur Andrej war Mitte September bis Anfang Oktober auf einer kleinen Österreich-Tour (inkl. Abschluss im Leipziger Belantis Abenteuer Reich) und besuchte u.a. den zwischen den Ortschaften Rust und St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) gelegenen Freizeitpark Familypark.

Im Jahr 2018 feierte der beliebte Freizeitpark seinen 50. Geburtstag und konnte einen Besucherrekord verbuchen. 716.500 Gäste aus dem In- und Ausland brachten ein Besucherplus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Unternehmen damals mit. Ein Jahr später wurde überraschenderweise ein Eigentümerwechsel beim Familypark St. Margarethen im Burgenland vollzogen: Das fünf Jahrzehnte von der Familie Müller geführte Unternehmen wurde an die Compagnie des Alpes, einen in Frankreich börsennotierten Betreiber von Freizeitparks und Ski Resorts, verkauft. Die Eigentümerfamilie zog sich aus der Unternehmensleitung zurück. Noch in der Festschrift zum 50.Geburtstag wurden die Erweiterungspläne u.a. eine 4-Sterne Hotelanlage und eine neue Großattraktion für die nächsten Jahre angekündigt.

Nach reiflicher Überlegung habe man sich dazu entschlossen, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen und sich ins Privatleben zurückzuziehen, um künftig andere Prioritäten setzen zu können. "Ein Schritt, den wir uns wahrlich nicht leicht gemacht haben", so Parkdirektorin Ulrike Müller: "Es war eine Entscheidung unserer gesamten Familie. Einer unserer Söhne wird auch weiterhin im Park arbeiten und auch ich werde dem neuen Geschäftsführer in den nächsten Monaten noch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Der Familypark war immer ein Teil von uns, jetzt wird es Zeit, andere Wege zu gehen.", so in einem damaligen Interview mit der burgenländischen Zeitung BVZ. Die positive Entwicklung und die "enormen Besucherzuwächse" der vergangenen Jahre hätten den Familypark auch international in der Branche bekannt werden lassen. So sei auch das Interesse ausländischer Investoren gewachsen. "Für uns war es wichtig, den Park in guten Händen zu wissen. Wir haben uns sehr genau überlegt und geprüft, wem wir unser Lebenswerk anvertrauen", erläuterte Mario Müller damals: "Wir wollten sichergehen, dass der Park in unserem Sinne weitergeführt wird und für unsere Gäste weiterhin die hohe Qualität garantiert ist, für die wir immer gestanden haben.“

Der Familypark zähle am Europäischen Markt bereits zu den mittelgroßen Parks, ein Themenpark dieser Größenordnung verlange regelmäßige Investitionen in einer beachtlichen Größenordnung. "Compagnie des Alpes wird den bisherigen Wachstumskurs fortsetzen und dabei den individuellen Charakter des Parks beibehalten. Wir sind überzeugt, dass sich der Park mit der Dynamik der letzten Jahre unter der Führung der Compagnie des Alpes weiterentwickelt - das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden. Für uns und die Zukunft des Parks war es die richtige Entscheidung", erklärte Mario Müller in dem damaligen Interview.

Der Familypark bietet auf einem Areal von mehr als 145.000 Quadratmetern Attraktionen in vier unterschiedlichen Themenwelten von der Erlebnisburg über Bauernhof und Märchenwald bis zur Abenteuerinsel. Der Freizeitpark verfügt über 17 verschiedene Gastronomie-Bereiche. Im Jahr 2018 wurden 19,1 Millionen Euro umgesetzt, das EBITDA lag bei 6,8 Millionen Euro. Die neuen französischen Eigentümer beziffern den Unternehmenswert mit 72,5 Millionen Euro hieß es gemäß BVZ im Jahr 2019.

Der ehemalige Manager De Witt vom Parc Asterix ist nunmehr seit 2019 Geschäftsführer vom Familypark. Nach Recherchen unserer Redaktion wurden nunmehr von ihm die Hotellerie-Pläne der ehemaligen Besitzerfamilie Müller stillgelegt. Anfang Juli 2019 äußerte sich De Witte erneut gegenüber der BVZ darüber, dass es mehr als realistisch ist auch jenseits der Bundesstraße zu bauen. Eine Unterführung soll beide Park-Teile verbinden. Die Genehmigungsverfahren laufen seither. Während unseres Aufenthalts im nahegelegenen Städtchen Rust erfuhren wir von einigen Insidern des Parks, dass auf diesem Areal eine größere Achterbahn geplant ist.

Quelle: Andrej Woiczik

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