Tierisch winterliches Wildparadies

Weihnachtsferien 2009/2010 in Tripsdrill

Besinnliche Weihnachtstage liegen vor den Familien in Baden-Württemberg und Kinder allerorts freuen sich schon auf die Ferien. Wer mit der Verwandtschaft einen erlebnisreichen Spaziergang unternehmen möchte, hat im winterlichen Wildparadies Tripsdrill beste Voraussetzungen. Nach dem Rundgang vorbei an über 130 tierischen Bewohnern, dem neuen Muntjak-Gehege und der Falknerei, folgt man der spannenden Wildfütterung oder einer Flugvorführung mit den Greifvögeln. Zum Aufwärmen und Stärken bietet sich die Wildsau-Schenke an, eine urige Hütte mit Holzofen.

Neues Terrain für Minihirsche

Das Wildparadies Tripsdrill bietet 130 Tieren artgerechten Lebensraum. Darunter befinden sich auch seltene Exemplare, wie beispielsweise der Luchs. In den zahlreichen Freigehegen können Besucher das Dam- und Rotwild beobachten, streicheln und sogar füttern. Ein tolles Erlebnis besonders für die Kleinen. In einem neuen begehbaren Gehege haben seit Kurzem auch acht Muntjaks ein neues Zuhause gefunden. Sie gehören zu den kleinsten Hirscharten der Erde und sind vor allem im südasiatischen Raum beheimatet. Die Pflanzenfresser brauchen jede Menge Abwechslung und graben gern am Wurzelwerk. Bei der Gestaltung des Geheges wurde besonders darauf geachtet, den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden. Muntjaks sind von Natur aus eher scheue Wesen und verkrümeln sich gern hinter dichtem Buschwerk - mit alten Wurzeltellern, jungem Baumbestand und vielen Büschen wurde für zahlreiche Deckungsmöglichkeiten gesorgt. Seite an Seite leben die Minihirsche so mit vier Jungfernkranichen zusammen. Der Weg durchs Gehege führt die Besucher über eine hölzerne Brücke, vorbei an einem Teich bis hin zur kleinen Schutzhütte der Tiere. Hier finden sie genügend Rückzugsmöglichkeiten für die Nacht und einen reich gedeckten Futterplatz. Wer aufmerksam durch das Naturgehege geht, kann die Zwerghirsche gut beobachten und mit ein bisschen Glück, fressen sie auch aus der Hand.

Spannende Wildfütterung

Die Fütterung von Wolf, Luchs, Bär & Co. findet täglich (außer freitags) um 14.30 Uhr statt. Hier erfährt man von Wildhüter und Falkner Roland Werner und seinem Team mehr zu den Lebensweisen der verschiedenen Beutegreifer. Los geht es bei den europäischen Wölfen und Luchsen. Gleich danach stattet man der Tier-WG von jungen Braunbären und Polarwölfen einen Besuch ab. In der seltenen Haltungsform lernen die Tiere wieder ihr natürliches Instinktverhalten auszuleben - können sich fast wie in freier Natur bewegen und das Futter verteidigen. Die drei Bären Balu, Taya und Orsa sind die dominanteren Bewohner, leben jedoch im Einklang mit den fünf ausgeglichenen Polarwölfen. Während der Winterzeit halten Braunbären übrigens Winterruhe und werden recht träge. Als letzte Station bei der Fütterungsrunde geht es zu den großen Greifvögeln in der Geiervoliere. Lehrreiches über die Falknerei Mehr über Adler, Geier und Bussard erfährt man im Anschluss um 15.30 Uhr auf der neuen Falknertribüne. Diese bietet Steh- und Sitzplätze für bis zu 1400 Vogelfreunde sowie einen guten Blick über die künftige Falknerei. Besucher können die Vögel dann in geräumigen Volieren beobachten - sechs der Volieren wurden bereits vollendet und bezogen: Die neuen Mieter sind zum Beispiel Sperbergeier, Schwarzmilan oder Wüstenbussard. In den Volieren existieren genügend artgerechte Stell-, Nist- und Bademöglichkeiten. Schließlich sollen sich die Tiere wohlfühlen und für Greifvogelnachwuchs sorgen. In der Flugvorführung erklärt Roland Werner die Arbeit mit seinen Schützlingen. Tägliches Training ist erforderlich, um einen Vogel für die Falknerei auszubilden - Vertrauen zwischen Mensch und Tier steht dabei an erster Stelle.

Wissenswertes spielerisch vermitteln

Mit verschiedenen pädagogischen Angeboten vermittelt das Wildparadies Tripsdrill Naturliebhabern und solchen, die es werden wollen, Wissenswertes über das Leben im Wald. Auf dem 47 Hektar großen Gelände gibt es neben den tierischen Bewohnern auch den Walderlebnispfad. Hier lernen Interessierte anhand von Lehrtafeln, Spielgeräten und Ausstellungsstücken spielerisch den Umgang mit dem Ökosystem Wald. Besucher können auf über 20 Stationen alle Sinne aktivieren - das Alter von Bäumen bestimmen und sogar Musik machen mit Holz. Das bereitet Spaß und schärft die Wahrnehmung. Noch mehr naturnahes Vergnügen erleben die Kleinen auf dem großen Abenteuerspielplatz: Zwischen Kletterspinne, Baumhaus und schwingender Holzbrücke sind sie ganz in ihrem Element.

Gemütliche Einkehr

Wer so viel über die Tier- und Pflanzenwelt gelernt oder sich auf dem Abenteuerspielplatz richtig ausgetobt hat, bekommt sicher bald Appetit. Zum Aufwärmen und Stärken wartet die Wildsau-Schenke, eine urige Holzhütte mitten im Wald. Hier sucht man sich ein kuscheliges Plätzchen am Holzofen und wärmt sich von innen mit heißen Getränken, Eintopf oder frisch gebackenen Waffeln.

Das Wildparadies hat in den Weihnachtsferien vom 23. Dezember 2009 bis zum 10. Januar 2010 jeden Tag von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.