Serengeti-Park
Erste gute Nachricht aus dem Serengeti-Park: Pegel um 3cm gefallen
Die ersten Zentimeter in die richtige Richtung sind geschafft. Mit zahlreichen Hilfskräften und dem Einsatz riesiger Pumpen konnte nun der Wasserstand verringert werden.
Siegfried Körber ist dem Serengeti-Park eigentlich schon immer verbunden. Der Hodenhagener Schmiedemeister steht mit dem Chef des Serengeti-Parks auf der überfluteten Zugangsstraße der Freizeitanlage und ist sicherlich erschüttert von dem, was gerade vor seinen Augen abspielt. „Ich kenne auch Fabris Vater noch, wir haben viele gemeinsame Ideen entwickelt. Ich konnte dem Park immer wieder helfen,“ sagt der heute 84-jährige Körber. „Das Wasser muss so schnell wie möglich weg,“ sagt Körber, „am besten über den Deich.“
Mittlerweile sind weitere gewaltige Pumpen des THW eingetroffen, der gemeinsam mit vielen Feuerwehrmännern aus ganz Niedersachsen kämpft. Aktuell läuft vor dem völlig eingeschlossenen Ferienhausgebiet „Masai-Mara“ eine Pumpe, die 25 000 Liter und damit die Ladung eines vollgefüllten Tankwagens ständig in die Meiße laufen lässt. Boris Krug, Pressesprecher der Hodenhagener Feuerwehr, am Freitagmorgen: im Serengeti-Park: „Wir haben zurzeit alles im Griff. Die Hochwasserlage hat sich nicht geändert. Die Aller steht bei 4,37 Meter und damit genauso hoch wie am Vortag. Und im Serengeti-Park geht das Wasser gottseidank zurück. Nach Informationen aus dem Park gestern um drei Zentimeter. Durchatmen ist für alle angesagt. Aber Krug sagt auch: „Wir sind ständig am Schauen, kontrollieren jeden Deichbereich und können sofort einschreiten, wenn es wieder enger werden sollte.
Im Park gab es eine etwas entspanntere Nacht. „Die Tiere sind an sicheren Orten im Park. Der Tierpark selbst ist dort, wo die PKWs durchfahren, wo Löwen und Elefanten sind, zurzeit nicht gefährdet. Aber wir müssen auf unsere Übernachtungsmöglichkeiten schauen. Hier ist es nach wie vor eng.“ Gut ist, dass der Strom wieder läuft. Und die Futterversorgung auch, die über Eickeloh kommt. THW und Feuerwehr sind aber gerade hier nach wie vor im Dauereinsatz.
Boris Krug berichtet auch von anderen Bereichen in der Samtgemeinde, die zurzeit durch das Wasser stark gefährdet sind. „Es geht jetzt vor allem um die Tatsache, dass viele Deiche durchfeuchtet sind und dass wir nichts ausschließen können. Daher die große Bitte der Feuerwehr an die Einwohner, für einen absoluten Notfall die notwendigen persönlichen Papiere und Gegenstände bereitzulegen. Von Evakuierungen wird allerdings, so Krug, zurzeit nicht gesprochen. „Das war eine absolute Falschmeldung im Radio.“
Man habe in Ahlden Richtung Grethem einen Deich errichtet, der verhindern soll, dass das Wasser in die Wohngebiete drängt und dann Richtung Rethem fließen könnte. Auch in niedrigeren Bereichen in Hodenhagen habe die Feuerwehr zusätzliche Maßnahmen ergriffen.
Samtgemeinde-Direktor Carsten Niemann ist auch im Home-Office ständig in Kontakt mit seinen Feuerwehrleuten. „Die leisten zurzeit Großartiges.“ Niemann hat beim Land, beim Ministerpräsidenten, um mehr Deichschutz für die Region angeklopft. Denn das Fass drohe überzulaufen, wie die Geschehnisse der letzten Tage zeigen.