Serengeti-Park
Serengeti-Park zieht Bilanz nach dem Hochwasser
Fabrizio Sepe schätzt den Schaden des Hochwassers auf mindestens zwei Millionen Euro. Serengeti-Park will trotzdem am 16. März in die Geburtstagssaison starten.
Den Start in das Geburtstagsjahr des Serengeti-Parks hätte sich Geschäftsführer Fabrizio Sepe sehr gern völlig anders vorstellen können, aber die Natur spielte dem größten Safaripark Deutschlands einen heftigen Streich. Setzte weite Flächen der Anlage unter Wasser - und das über einige Wochen. Hunderte von Rettungskräften arbeiteten Tag und Nacht am Ufer der Meiße, um zu retten, was noch zu retten war. Trotzdem, die Massai-Mara, dieses schöne Ferienhausgebiet direkt am Anschluss der Tieranlagen stand bis zu 50 Zentimeter unter Wasser. 55 Häuser werden von Grund auf renoviert werden müssen, auch der Bereich der Geschäftsleitung am Eingang des Parks.
„Und die durchfeuchteten Pellets haben das Pelletgebäude zerstört,“ sagt eine Parksprecherin. Trotzdem sei man froh, den Gästen, die in der Massai Mara gebucht hatten, Ausweichquartiere für Ostern zur Verfügung stellen zu können. Alle wären sehr kooperativ gewesen. Der Park werde auf jeden Fall am 16. März, mit seinem Tierland, das fast unbeschadet ist und mit seinem Freizeitland. Die neuen Attraktionen werden kommen, vielleicht mit leichten zeitlichen Verschiebungen. „Aber wir schaffen das,“ sagt Fabrizio Sepe.
Trotzdem, der Schaden sei hoch. Sepe geht von mindestens zwei Millionen Euro aus. Eine Summe mit großen Fragezeichen, „denn wer weiß was noch kommt an Nachfolgekosten. Er hofft auf das Land, auf eine Hilfe aus Hannover. Und weiß, dass es eine großartige Leistung der gesamten Bevölkerung des Ortes und darüber hinaus war, den Park irgendwie zu halten. Dabei gilt sein besonderer Dank den unzähligen Rettungskräften aus vielen Teilen Deutschlands und einer Kommune, die vieles richtig gemacht hat.
"Das war ganz großes Kino"...
sagt Samtgemeinde-Bürgermeister Carsten Niemann, als wir über den ehrenamtlichen Einsatz von Rettungskräften, von der Feuerwehr über das DLRG bis hin zum Technischen Hilfswerk rund um den Serengeti-Park sprechen. Teilweise waren bis zu 300 Mitarbeiter der Rettungskräfte vor Ort, um nicht nur den Park zu verteidigen, sondern auch Hodenhagen. Am Bahnhof wurden massenweise Sandsäcke auch von den Einwohnern des Ortes gepackt, selbst bei Nacht. „Ich war selbst um Mitternacht auf dem Deich und habe mit den Helfern gesprochen, für die es eine große Selbstverständlichkeit war, uns zu helfen. Es war unglaublich, was wir an Hilfsbereitschaft erlebt haben.“
Und dann kam auch noch Niedersachens Ministerpräsident Stephan Weil mitten in das Hochwasser, um sich ausführlich zu informieren. Auch Niemann zieht Bilanz, sagt, dass für die Samtgemeinde erhebliche Kosten zusammenkommen werden, die nicht im Haushalt eingeplant waren. Bisher rund 360 000 Euro, aber es würden sicher noch viel mehr werden. Und er hofft so ein wenig auf das Land, das dem Serengeti-Park und dem Ort vielleicht etwas zur Seite stehen könnte. „Wir haben erste gute Gespräche gehabt,“ Und: „Wir werden uns mit allen Betroffenen hier in der Region treffen müssen, um kritisch zu hinterfragen, was man vielleicht noch anders machen kann. Vieles sei gut gelaufen, weil die Organisation geklappt hat, aber Schwachstellen sollten vor einem nächsten Ereignis dieser Art erledigt sein."