Ich war am 23. Dezember 2007 im Freizeitpark Busch Gardens Tampa Bay.
Hier mein Erfahrungsbericht:
Um 11 Uhr war ich am Park, dann schon der erste Schock: 70 Dollar Eintritt. Naja, die waren es mir wert, schliesslich bin ich nicht oft in den USA.
Der Park war sehr gut besucht, viele Leute standen schon am Eingang des Parks, der seit 9:30 geöffnet hatte.
Ich bin den Park systematisch abgegangen.
Als erstes kam ich zur Holzachterbahn "Gwazi", die eine Doppelachterbahn ist.
http://www.coastersandmore.com/pic/busc ... zi_air.jpg
(URL kopieren um bild zu sehen)
Kein Vergleich zu den hochmodernen Holzachterbahnen "Colossos" oder "Balder" in Europa, aber doch sehr nett und vor allem flott.
Nach dieser noch recht gemütlichen Fahrt wollte ich mich an an den Brocken des Parks machen: Sheikra. Eine 60 Meter hohe Achterbahn, deren erster Fall 90 Grad nach unten geht.
Der nächste Schock: Sheikra defekt, man sollte in einigen Minuten nochmal wiederkommen.
Aufgrund dessen ging ich erstmal ans Nordende des Parks, wo Kumba stand. Eine 44 Meter hohe Loopingbahn.

Die Bahn ist von B&M und schon etwas älter und das merk man auch. Die G-Kräfte sind noch nicht ganz so extrem, man wird nicht aus den Sitzen gerissen. Aber dennoch ist es eine der besten Loopingbahnen, die ich wohl bisher gefahren bin. Und die längste. Die Fahrt inkl. Lifthill dauerte etwa 2 Minuten.
Dann nahm ich den Weg zurück zu Sheikra und sie war wieder eroeffnet.

Schnell lief ich in die Warteschlange. Zuerst habe ich es mir nicht nehmen lassen in der Frontreihe zu sitzen. Das besonders "Fiese" dieser Bahn kommt noch vor dem ersten Fall...
Kurz bevor der Wagen in die Tiefe stürzt, wird er noch 4 Sekunden von einer Blockbremse schräg in der Luft gehalten und die Leute werden gezwungen nach unten zu sehen.Dann gehts mit einem "Ratsch" abwärts.
Nun... wie kann ich diesen Sturz beschreiben. Diese Art von Achterbahnen heißen nicht umsonst "Diving Machines". Das Gefühl ist meiner Meinung nach weit intensiver als auf einem Freefall Tower.
Danach fährt die Bahn in einen Immelmann, der 40 Meter hoch ist und dreht sich um die eigene Achse, so dass man einen zweiten "Dive" vor sich hat. Hier wird man nicht gehalten und es geht noch einmal 35 Meter senkrecht in einen Tunnel, nachdem eine Wasserdurchfahrt folgt. Hier werden alle Besucher, die um die Bahn herumstehen, absolut nass, leider nicht die Fahrgäste.
Nach 2 Minuten war die Fahrt vorbei. Wohl die beste Bahn, die ich seit der Ge-Force im Holiday Park gefahren bin, leider etwas kurz.
Dann machte ich mich auf den Weg in den südostlichen Teil des Parks.


Dort steht Montu, eine der grössten hängenden Achterbahnen der Welt.
Nach dem 45 Meter hohen Lifthügel folgt der erste Drop, der in einem grossen Looping mündet. Nachfolgend eine Aufzählung der inversionen:
Immelmann
Zero-G-Roll
Batwing, ein umgedrehter "Boomerang". Man durchfährt hier erst die Schraube und dann den halben Looping.
Nach einer Bremse folgt dann ein weiterer normaler Looping und noch ein Korkenzieher.
Hört sich viel an, die Fahrt ist aber die kürzeste der grossen drei im Park. Nur 1:30 Fahrzeit habe ich gemessen.
Die ganzen Wasserbahnen bin ich leider nicht gefahren, weil ausgerechnet an diesem Tag keine Sonne schien. ^^
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Was mich gewundert hat ist, dass die Wartezeiten an den Bahnen unglaublich gering waren, obwohl so viele Menschen im Park waren. Viele waren auch auf der Safari Tour, auf der man Giraffen und Tiere aus Afrika sehen kann. (Der Park hat das Thema Afrika) Allerdings ist es mir ein Rätsel, warum die ganzen Familien 300 Dollar ausgeben und dann "nur" die Vögel und die wilden Tiere sehen und keine Achterbahnen fahren. Aber gut, das ist wohl jedem selbst überlassen.
An Sheikra musste ich am längsten stehen, das waren 30 Minuten. So konnte ich alle Achterbahnen zwei Mal fahren. Sheikra habe ich in der zweiten Runde in der hintersten Reihe durchfahren. Bei Gwazi habe ich beim zweiten mal die "andere Hälfte" der Bahn getestet.
Essen kann man in diesem Park nicht. Das ist einfach zu teuer. Trinken geht noch, eine 0.5l Pepsi kostet 3$. Ein Hamburger jedoch ganze 8$.
Um 17 Uhr war ich dann aus dem Park draussen.
Fazit: Ein toller Freizeitpark, der vor allem durch Sheikra zu gefallen weiß. Allerdings ist alles zu teuer. Cedar Point (Top Thrill Dragster, Millenium Force) kostet nur 40$ und bietet dafuer 14 (8 Bahnen mehr) Rollercoaster. Busch Gardens hätte von mir eine 1- bekommen, wenn er auch "nur" 40$ gekostet haette.
So gebe ich dem Park leider nur eine 3+.