Zunächst einmal muss man sagen, dass der Park wieder super dekoriert war, auch wieder etwas anders als die letzten Jahre, dieses Mal gucken einen von überall Augenpaare an. Das ist zwar eher lustig als gruselig, hat aber was! Sehr schön war auch der Mittelaltermarkt mit einigen netten Essensangeboten, Handwerk und Jongleur. Was mich verwundert hat, war, dass der Markt längst nicht an allen Stellen war, wo er laut Parkplan hätte sein sollen! Die Buden waren nämlich nur auf der Wiese vor Krake / Wirtshaus des Admirals aufgebaut,nicht im Lucky Land und nicht beim Big Loop, was sich in Anbetracht der langen Wartezeit bei den Zeittickets durchaus gelohnt hätte. Nicht nur uns fiel allerdings auf, dass der PArk trotz des sicher zu erwartenden Andrangs auf einem Samstag mit Halloween leider wieder auf Sparflamme lief. Schon vor dem Eingang wurde angekündigt, dass Achterbahnen erst später öffnen (okay, das wissen wir ja schon), Fahrgeschäfte wegen der einbrechenden Dunkelheit bereits um 17.00 Uhr schließen (Anmerkung: es war noch Sommerzeit und nicht ansatzweise dunkel um 17.00 Uhr). Das gesamte Mayatal öffnete erst um 11.00 Uhr und alle möglichen Kioske waren geschlossen (so auch die Eisdiele beim Fährhaus, wo man sich während des Anstehens gerne mal einen Kaffee geholt hätte). Mehrere Kaffeeautomaten waren dann auch noch in den geschlossenen Imbissen eingeschlossen, so dass sich vor den verbleibenden lange Schlangen bildeten. Das muss einfach nicht sein, finde ich, zumal man als Besitzer der normalen Merlin-Jahreskarte ja auch noch einen stolzen Aufpreis von 9 Euro bezahlt.
Die Show im Madagaskar-Zelt war ganz nett - es klang in der Vorrede erst so, als sollte es ein Abschied von Madagaskar sein, aber in der Show erschienen nur andere Charaktere ehemaliger Show - sozusagen deren "Geist", der zurückbleibt, wenn der letzte Vorhang fällt. An sich eine schöne Idee, aber man hätte, glaube ich, mehr daraus machen können. So war es eine Aneinanderreihung von kurzen Szenen und Zaubertricks mit Erwafelu, dem Dämon aus dem "Zorn der Mayagötter" und Co. Mit Horror und Halloween hatte das nicht viel zu tun, auch wenn es schön war, die alten Charaktere mal wieder zu sehen. Positiv sei angemerkt, dass das Zelt sehr angenehm temperiert war, denn abends wurde es doch empfindlich kühl.
Kommen wir zu den Mazes: Die Boo-Crew hat für meinen Geschmack wieder gute Arbeit gemacht. Was ich sehr positiv und lobenswert fand, war, dass man die Mazes eine Stunde früher eröffnet hat und damit wohl auf die lange Warteschlange vor dem Zeitticketstand reagiert hat, die bereits über eine Stunde vorher anfing, sich zu bilden und um viertel vor vier vom Fährhaus bis um den Piratenimbiss bei der Krake herumging. Die ersten mussten sich dann ein wenig sputen, weil so gleichzeitig mit der Öffnung der Zeitticketausgabe auch die Mazes eröffneten.
In Asylum und Inferno wurden wieder einige Dinge verändert, vor allem bei Inferno hatte ich den Eindruck, dass die Erschrecker mehr mit den Gästen interagierten und sie an einigen Stellen auch nicht sofort weiterließen.
Auch der Sektor 23 war extrem gut. Was ich ein bisschen unglücklich finde an den Örtlichkeiten waren die kleinen Stufen auf dem Weg, die im Dunkeln gepaart mit der Hysterie einiger junger Mädels in unserer Gruppe auch dazu führte, dass diese sich heftig auf die Nase legten. Da müsste man sich vielleicht irgendwas einfallen lassen.
Auf der Flucht vor dem ein oder anderen Zombie übersieht man schonmal eine Stufe.

Ich persönlich finde die Praxis, verkleidete Besucher in den Park zu lassen ohnehin nicht besonders glücklich. Zugegebermaßen liefen einige da herum, die sich unbedingt für so ein Event hätten casten lassen sollen (Jack Sparrow, eine Vogelscheuche mit Raben auf der Schulter und andere), aber irgendwie finde ich, es verdirbt die Stimmung, wenn gruselig verkleidete Leute lachend und scherzend mit einer Gruppe zusammenstehen. Das verdirbt irgendwie die Stimmung und erinnert eher an Karneval. Natürlich spart der Park es sich auf diese Weise, Erschrecker einzustellen, aber die Atmosphäre ist im Moviepark einfach dichter durch die vielen Walking Acts.
Sehr lustig fand ich die gruselig verkleideten und zurechtgemachten Gäste, die sich dann aber im Vorraum(!) von Asylum schon in die Hose machten und umkehrten.
Gut war das Feuerwerk, was dieses Mal hinter den Achterbahnen (Limit, Big Loop) gezündet wurde. Auch die Coaster waren toll illuminiert. Mein Gesamturteil: Durchaus besuchenswert aber ohne die Boo Crew wäre es nichts Spektakuläres.