Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Berichte aus den Parks mit oder ohne Fotos. Wie voll war es? Liefen alle Attraktionen? Dies und noch viel mehr interessiert uns hier!
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lunchen
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Tag 7: Devils Garden inkl. Primitive Trail und Partition Arc

Beitrag von lunchen » Di 1. Dez 2015, 19:53

Kurz vorher zur Warnung: Das hier wird ein unfassbar langer Teil mit sehr, sehr vielen Fotos!

Wir stehen jetzt also um kurz vor 12 Uhr bei 39°C auf dem Parkplatz vom Devils Garden Trail und packen unsere Taschen um. Zuerst einmal werden natürlich die Sandalen gegen Funktionssocken und Wanderschuhe getauscht (Ja, diesmal auch bei Dominik). Danach stopfe ich 4 Liter Wasser in den Rucksack und bekomme irgendwie noch zwei Bananen unter. Ein bisschen Stärkung unterwegs muss sein, wir werden schließlich erst in 4-5 Stunden wieder am Auto ankommen.

Der Trail besteht aus dem Main Trail und dem Primitive Trail (Mit dem Partition Arch zusammen ca. 13km lang), wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen direkt beides auszuprobieren. Wenn man schonmal da ist.... :D Außerdem wollen wir lieber einen Rundkurs laufen und nicht den gleichen Weg wieder zurück. Zu Beginn des Trails wird man dezent auf einiges hingewiesen, zum Beispiel, dass der Primitive Trail extrem schwierig und anstrengend ist. Außerdem findet man hier eine kurze Erklärung zu der Entstehung der Felsformationen und Arches.
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Es geht los mit dem Main Trail und der ist relativ gut besucht, ständig kommen einem größere Gruppen entgegen. Der Weg ist zunächst befestigt und hat einige kleinere Steigungen, die nur dank den Temperaturen hier anstrengend sind. Ansonsten beginnt das Abenteuer mit einem gemütlichen und entspannten Spaziergang. An einigen Stellen gibt es sogar noch ein kleines bisschen Schatten.
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Und dann stehen wir auch schon vor dem eindrucksvollen Landscape Arch, dem mit 92 Metern Spannweite größten natürlichen Steinbogen der Welt. Hier bleiben wir ein paar wenige Minuten stehen und genießen den Anblick. Früher führte der Trail unter den Arch durch, aber seit vor einigen Jahren ein großes Stück herausgebrochen ist, ist dieser Weg gesperrt.
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Hier befinden sich auch die meisten Menschen und viele drehen hier wieder um, besonders die, die mit den Reisebussen hier sind. Ein paar Leute folgen dem (Ab hier anstrengenderen) Main Trail bis zum Double-O-Arch, sehr wenige folgen von dort aus dem Primitive Trail zurück und die allerwenigsten gehen den Primitive Trail ausversehen falschrum ab dem Landscape Arch - So wie wir.
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Difficult Hiking... Ungefähr 45 Minuten lang kann ich das nicht bestätigen und schiebe die Formulierung einfach mal auf den Drang der Amerikaner, einiges übertrieben darstellen zu wollen. Man weiß ja nie, vielleicht würde sonst jemand den Park verklagen. Die erste Zeit geht es also über einen gut einsehbaren Sandweg. Gut, der relativ tiefe Sand und die erbarmungslose Hitze machen das Ganze etwas anstrengend, aber das Wort "difficult" würde ich dafür noch lange nicht in den Mund nehmen. Positiv ist, dass wir in dieser Zeit nicht einer einzigen Menschenseele mehr begegnen.
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Nach einiger Zeit ist die weite Landschaft für's Erste verschwunden und man befindet sich zwischen den hohen Felsen. Wir sind jetzt also mitten im Devils Garden Gebiet. Die Umgebung wird noch interessanter, der Weg ist von Difficult allerdings noch immer weit entfernt.
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Die ca. 40 Grad setzen uns natürlich trotzdem zu und wir nutzen jedes schattige Plätzchen für eine kurze Trinkpause. Das passiert gar nicht mal so oft, denn Schatten ist eine echte Rarität geworden. trotz der vielen Felsen.
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Es wird spannend...
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Denn diese Felsen sollen wir laut den Wegmarkierungen jetzt erklimmen. Wir fragen uns kurz ob das überhaupt möglich ist, denn wären wir den Weg richtig herum gelaufen, dann müssten wir hier nicht hoch, sondern "nur" runter. Wir kommen zu dem Schluss, dass es so bei dem Wetter gerade machbar ist, allerdings definitiv nicht, wenn der Felsen rutschig bzw. nass ist. Der Felsen ist steiler, als es auf den Bildern aussieht.
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Ich nehme zurück, was ich vorher die ganze Zeit gesagt und gedacht habe. Von diesem Moment an macht der Primitive Trail seinem Namen alle Ehre und auch der Zusatz "Caution - Difficult Hiking" hat plötzlich durchaus seine Berechtigung. Die ganze Geschichte entwickelt sich noch richtig zum Abenteuer und wir fragen uns, ob wir nicht vielleicht doch einen Klettergurt hätten einpacken sollen :D
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Puh, oben angekommen! Für's Erste...
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Nach der Anstrengung haben wir uns natürlich auch wieder eine kleine Pause verdient. Wir sind natürlich inzwischen von oben bis unten klatschnass geschwitzt und der Wasservorrat dezimiert sich auch schon langsam. Gut, dass wir beide so viel eingepackt haben, wie irgendwie in die Taschen passte.
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Die nächste Zeit geht es relativ ebenerdig weiter, zumindest gibt es erstmal nicht mehr so richtig steil hoch und runter. Wir sind auch froh darüber, denn so können wir vielleicht ein bisschen trocknen... Moment, trocknen? Natürlich nicht. Aber ein wenig verschnaufen und Landschaft bewundern kann ja trotzdem nicht schaden.
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Den Weg zum Private Arch sparen wir uns an der Stelle, wir wollen irgendwann ja auch wieder am Auto ankommen und der soll laut einem anderen Paar nicht so lohnenswert sein. Auch den Navajo Arch könnten wir uns sparen, aber den Partition Arch... Den sollten wir nicht auslassen. Gut, darüber können wir nachdenken. Das besagte Pärchen ist auch die einzige Form von Zivilisation, die uns auf dem Primitive Trail inzwischen begegnet ist.
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Ooooooh Aaaaahh
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Wir erreichen schließlich den Double-O-Arch und sind begeistert.
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Hier sitzen ein paar Familien und andere Leute und genießen den Anblick dieses gigantischen, doppelten Steinbogens. Hier trifft der Main Trail auf den Primitive Trail, wir haben den schwierigen Teil also geschafft. Dachten wir, denn ab hier hat auch der Main Trail einiges auf dem Kerbholz. Auch wir halten kurz an und unterhalten uns mit einer deutschen Familie, denn die Mutter fragt uns, ob sie den gleichen Weg zurück oder über den Primitive Trail gehen sollen. Wir raten grundsätzlich schon dazu, aber nur wenn alle noch ausreichend fit sind und genügend Wasser dabei haben.
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Direkt nach dem Double-O-Arch geht es noch einmal ein gutes Stück über den Sandstein bergauf. Dieser Abschnitt ist relativ steil und an beiden Seiten geht es tief runter. Diese Stelle ist also vielleicht nicht unbedingt etwas für Leute mit Höhenangst. Bis auf die Passage sehe ich aber eigentlich keine Probleme. Wenn man sich das steile Stück nach oben gekämpft hat befindet man sich an der höchsten Stelle des Devils Garden und hat eine atemberaubende Aussicht über den Park.
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Wir erreichen den Black Arch Overlook, einen Aussichtspunkt, auf einen weit entfernten Bogen im Felsen. Durchsehen kann man nicht, trotzdem ist die Aussicht toll. Nur den Wind spürt man an dieser Stelle sehr deutlich. Wir setzen uns in den Schatten eines abgestorbenen Baumes und essen unsere Bananen. Inzwischen fühlen wir uns nämlich schon relativ kraftlos und die Pause wirkt Wunder. Danach fühlen sich die Beine direkt wieder ein wenig leichter an.
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Schaut euch diese lustige Fratze an! Davon kann man einige finden, wenn man sich ein wenig genauer umsieht.
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Ein Hinweisschild teilt uns mit, dass wir für den weiteren Trail Verlauf den Rock Fin besteigen müssen.. Auch hier wäre es wesentlich leichter gewesen runter zu kommen als hoch!
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Aber eine erfolgreiche Besteigung von Rock Fin macht offensichtlich auch sehr glücklich!
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Die Aussicht von hier oben ist einfach unglaublich. Man merkt allerdings schon relativ deutlich, dass die Luft hier schon dünner ist. Das kommt zu der normalen Anstrengung und der Hitze noch dazu, also ich kann es nicht oft genug sagen: Nehmt genug Wasser mit!
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Nach einer kurzen, etwas flacheren Stelle...
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... kommt auch schon das Richtungsschild, dass uns zum Partition Arch schickt. Inzwischen hatten wir, kurz vor der Besteigung von Rock Fin, eine weitere Gruppe Jugendlicher getroffen, die uns dringend geraten hat diesen Arch mitzunehmen... und den Navajo Arch nicht. Nun gut, dann muss ja etwas dran sein und wir entscheiden uns für den kleinen Umweg von insgesamt 0,4 Meilen.
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Diese kleinen, unfassbar süßen Streifenhörnchen gibt es auch einfach in jedem Park :D
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Nach einem kurzen und einfachen Weg erreichen wir den Partition Arch und haben ihn komplett für uns alleine. Keine Menschenseele ist sonst hier, einfach toll. Wir sitzen bestimmt 10 Minuten einfach vor dem Arch und genießen die Ruhe. Außerdem könnte man ja auch schon wieder eine komplette 0,5l Flasche in einem Zug leeren. Um ein Gefühl für die unfassbare Größe dieser Bögen zu bekommen setzen wir uns natürlich auch mal rein. Hier ist es ja problemlos möglich!
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Auch durch den Bogen durchgehen kann man, allerdings kommt man hier nicht weiter. Es geht direkt vor einem weit in die Tiefe, aber der Ausblick kann sich mal wieder sehen lassen. Ich habe das Gefühl, ich wiederhole mich ein wenig :D
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Wie war das noch gleich? "What goes up must come back down", wie eine meiner Lieblingsbands in einem ihrer Lieder so treffend formuliert hat. Wir sind jetzt stundenlang bergauf geklettert und müssen den Höhenunterschied zum Parkplatz jetzt irgendwie wieder ausgleichen. HA! Wo alle anderen sich unter großer Anstrengung hochquälen können wir ganz entspannt runter laufen. Irgendwann müssen wir ja auch mal besser dran sein!
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Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Beitrag von lunchen » Di 1. Dez 2015, 19:54

Und die letzten drei Bilder, weil ja auf 50 beschränkt ist :D
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Dann haben wir es fast geschafft: Wir kommen wieder am Landscape Arch aus! Von hier aus ist es nur noch das kurze, gut ausgebaute Stück zum Parkplatz zurück. Nur noch... War der Weg heute Mittag nicht noch maximal halb so lang? Erstaunlich. Irgendwann kommen wir jedenfalls an und übergießen unsere Köpfe am Brunnen erstmal komplett mit Wasser. Vom Nässegrad her macht das keinen Unterschied mehr und es tut einfach nur unfassbar gut! Zurück am Auto werden die Wanderschuhe sofort von den glühenden Füßen gerissen und der Kühlbox werden zwei Eiskalte Dosen entrissen. Wir haben für die ca. 13km bei 40°C ca. 4,5 Stunden gebraucht.

Dann haben wir uns den Feierabend ja richtig verdient, meint ihr? Falsch! Denn ab geht es zum Parkplatz vom Delicate Arch Trailhead!
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Tag 7: Sunset am Delicate Arch

Beitrag von lunchen » Mi 2. Dez 2015, 14:48

Der Weg vom Devils Garden zum Parkplatz des Delicate Arch ist nicht besonders weit und zum Sonnenuntergang ist auch noch genügend Zeit, trotzdem entscheiden wir uns dafür, direkt hinzufahren und keinen Abstecher zum Balanced Rock mehr zu machen. Der Parkplatz am Delicate Arch ist grad zum Sonnenuntergang wohl schnell voll und wir wollen unbedingt noch einen Platz haben.
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Nachdem das Auto erfolgreich geparkt ist stärken wir uns erstmal, bis auf das Frühstück im Hotel und die Banane auf dem Trail vorher, haben wir heute noch nichts gegessen. Wir genehmigen uns also jeweils drei Stücke Zitronenkuchen aus der Packung. Nicht besonders nahrhaft und gesund, aber lecker und es hilft gegen Hunger. Ich werfe die zahlreichen leeren Flaschen aus dem Rucksack und packe neue ein. Außerdem finden noch ein Paket Käse Stangen Platz. Ich bin der Meinung, dass Trekking Sandalen hier genügend und tu meinen Füßen die warmen Wanderschuhe heute kein zweites mal an. Nicht vergessen dürfen wir die Stirnlampen, die wir uns extra für diesen Hike zugelegt hatten, der Rückweg wird nämlich in der Dunkelheit stattfinden.

Dann geht es mit zahlreichen anderen Wanderern los, auf zum Delicate Arch!
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Vom Weg nach oben gibt es leider nicht ein einziges Foto, was ich im nachhinein sehr bedaure. Es ist optisch eine wunderschöne Straße, aber auch schei*e anstrengend. Es geht dermaßen steil und dermaßen lange über den Sandstein nach oben, dass es uns unsere letzten Kräfte raubt. Zudem ist es natürlich noch immer knapp 40°C heiß und nach 13km rumgekletter in der Hitze, ist die Aktion vielleicht nicht die vernünftigste, aber gut. Ich beiße mich durch und bin kurz davor auf allen Vieren den Berg hochzukrabbeln, motze aber nicht. Ich will da hoch und ich werde oben ankommen und wenn es das letzte ist, was ich mache! Dominik hingegen ist nicht mehr ansprechbar, so fertig und übel gelaunt ist er unterwegs. Normalerweise würde mich das nerven, aber in dem Fall stört es mich nicht groß, ich habe eh keine Luft zum reden mehr übrig. Es sind ca. 2 km bis nach oben und die ziehen sich unglaublich. Als es ein bisschen flacher wird tauchen Pfützen auf und tausende von gigantischen Fluginsekten schwirren um uns herum. Keine Ahnung, was das genau ist, aber es beschleunigt mich auf eine ganz gruselige Art und Weise. Auf einmal kann ich fast wieder rennen! Auch das geht zum Glück vorbei und dann geht es serpentinenartig nach oben. Nach jeder Kurve denkt man, man müsste jetzt da sein und doch ist man es nie.

Doch irgendwann... Wenn man schon nicht mehr daran glaubt, taucht er vor einem auf, der gigantische und wunderschöne Delicate Arch, das Wahrzeichen von Utah, das auch die Nummernschilder des Staates ziert!
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Der Sonnenuntergang ist eine beliebte Zeit und dementsprechend voll ist es schon. Wir suchen uns noch ein schönes Plätzchen mit der Möglichkeit uns anzulehnen. Der Sonnenuntergang wird erst in ca. einer Stunde sein und wir entspannen und jetzt erstmal und würden am liebsten das Sauerstoffzelt ausbreiten.
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Es steht eine lange Schlange vor dem Arch. Alle warten darauf ein Foto unter dem riesigen Bogen machen zu können. Pünktlich zum Sonnenuntergang nehmen die Leute zum Glück Rücksicht und entfernen sich weit genug. Ich hätte auch gerne ein Bild, kann mich aber grad absolut nicht dazu motivieren, noch die gefühlten 10km bis zum Bogen zu laufen. Erstmal genießen wir den wunderschönen Sonnenuntergang, der leider viel zu schnell vorbei ist.
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Schon ist die Sonne weg und die meisten Leute springen fluchtartig auf und verschwinden. Klar, die meisten müssen wieder am Auto sein, bevor es dunkel wird und das geht ja schnell. Wir bleiben aber noch ein wenig hier und genießen den Anblick.
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Bevor es ZU dunkel wird erheben wir uns doch noch und gehen über die stark abfallende Fläche rüber zum Arch. Wir wollen schließlich auch ein Foto unter dem berühmten Bogen haben und so sieht man auch mal, wie groß er in Wirklichkeit eigentlich ist. Ich finde, auch Fotos kommt das nicht so gut rüber, wenn man keinen Vergleich hat.
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Leider haben wir einen Tag vor Vollmond. Das sieht zwar total schön aus, aber leider sieht man so erheblich weniger Sterne
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Und es wird immer dunkler und dunkler. Wir hätten gerne mehr Sterne gesehen, aber das werden wir im Laufe der Tour noch und auch mit dem hellen Mond bietet sich eine wunderschöne Kulisse. Inzwischen sind wir auch fast alleine hier oben.
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Irgendwann entscheiden wir uns auch auf den Weg nach unten zu machen. Der Tag war anstrengend ohne Ende und wir haben noch gut 2 Stunden Fahrt bis zu unserem Hotel vor uns. Der Park diente nämlich in erster Linie als Zwischenstopp zwischen Monument Valley und Salt Lake City. Wir packen also die Stirnlampen aus und machen uns auf den Weg. Das erweist sich an einigen Stellen als etwas schwierig, da es wirklich STOCK dunkel ist bis auf unser kleines Licht. Unterwegs an den kleinen Wasserlöchern treffen wir jetzt auch einige Frösche an. Denen war heute Mittag mit Sicherheit zu warm.
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Fast unten treffen wir auch drei Skorpione. Die sind relativ klein und gehören aber auch zu den Tieren, die ich nicht unbedingt sehen muss!
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Zurück im Auto wickel ich mich sofort in meinen Wollpulli, denn ohne Sonne, die durch die Scheiben knallt, wird mir sofort kalt. Frauen halt :D Wir sind uns beide einig, dass es die beste Entscheidung war, trotz der geringen Zeit den Arches National Park eingebaut zu haben. Auch wenn alle sagen, dass man in Moab (Der Ort vor dem Arches NP) mehrere Tage verbringen kann (Und wir dem sofort zustimmen würden), denken wir, dass wir den halben Tag den wir hatten bestmöglich genutzt haben. Und es gibt ja immer ein nächstes mal, schließlich gibt es hier noch den Canyonlands National Park, den Dead Horse Point State Park und den Corona Arch. Genügend Gründe nochmal zu kommen!

Nach ca. zwei Stunden erreichen wir die Ortschaft Price und checken im Legacy Inn ein. Das Zimmer ist total groß, sauber und super eingerichtet, wir sind ziemlich begeistert. Dennoch bleibt nicht mehr viel Zeit, dass Ganze zu genießen, denn als ich aus der Dusche komme ist es nach 1 Uhr Nachts und wir fallen müde ins Bett!
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Wild West 2015 Tag 8: Lagoon Theme Park

Beitrag von lunchen » Fr 4. Dez 2015, 11:41

Soo, heute befinden wir uns endlich mal wieder in einem Freizeitpark. Der dürfte auch für den ein oder anderen für euch ganz interessant sein, so oft kommt man ja nicht hin! Und der liebe Andrej kann sich freuen, dass wir endlich mal wieder Achterbahn fahren :P

Zunächst einmal werfen wir ein Blick von außen auf unser Zimmer und auf unseren Escape, der auf dem Bild erstaunlich sauber aussieht, eigentlich aber weit, weit von diesem Zustand entfernt ist.
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Das Frühstück im Legacy Inn ist völlig in Ordnung!
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Die Waffeln werden hier für einen zubereitet und zwar aus selbstgemachtem Waffelteig. Das waren mit Abstand die besten Waffeln des Urlaubs. Aber bloß nicht selbst bedienen, wenn etwas fehlt. Besonders die Kuhglocke am Kühlschrank ist total geil... So werden Gesetzesbrecher direkt identifiziert :mrgreen:
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Um 8 Uhr sitzen wir mit gefüllter Kühlbox und gepackten Koffern im Auto und fahren noch die gut 2 Stunden nach Salt Lake City. Im benachbarten Farmington befindet der Lagoon Theme Park, ein Freizeitpark, der für die meisten von uns ein echtes Problem darstellt. Wir machen ja normalerweise reine Freizeitparktouren und der nächst gelegene Park von Lagoon ist satte 715 Meilen und 10:20h Autofahrt entfernt. Kein Wunder also, das dieser Freizeitpark so gut wie immer ausgelassen wird und deshalb die wenigsten von uns bisher da waren. Jetzt, da wir näher dran sind als wir bei einer Freizeitparktour je sein werden, nutzen wir natürlich die Gelegenheit. Größter Anlass für die Entscheidung ist die neuste Investition des eher unbekannten Parks, doch dazu später.

Pünktlich um 10 Uhr rollen wir auf den Parkplatz und hoffen darauf, dass es nicht zu voll wird. Noch sieht es nicht dramatisch aus. Wir laufen also erstmal zum Eingang, an den Kassen anstellen müssen wir uns nicht, denn wir haben die Tickets vorher online gekauft.
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Das Wetter sieht ja eigentlich ganz schön aus... Aber das täuscht, denn eigentlich ist es eine Katastrophe. Es sind wieder knapp 40°C, aber diesmal mit einer absolut abartig hohen Luftfeuchtigkeit. Es ist kaum zum Aushalten und es wird im Laufe des Tages nur schlimmer. Da lob ich mir die staubtrockene Hitze in der Wüste.

Im Park angekommen...
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...orientieren wir uns erstmal und nehmen das Objekt unserer Begierde in Visier. Die Schlange geht durch den halben Park, aber wir sind trotzdem in 45 Minuten durch und es soll die längste Wartezeit an diesem Tag bleiben. Lagoon hat sich nach vielen Jahren Pause dieses Jahr an ein ganz besonderes Projekt gewagt, denn der Park hat in Eigenregie eine 60 Meter Hohe Bahn aus dem Boden gestampft. Der Name des Giganten (für europäische Verhältnisse): Cannibal. Und so sieht er aus, der Kannibale:
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Die Wartezeit wird versüßt von lustigen Schildern, die natürlich eigentlich nur zum Geld ausgeben animieren sollen
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Der Park bittet um Verständnis dafür, dass es zu Ausfallzeiten und Komplikationen geben kann. Schließlich ist Cannibal offiziell noch im Testbetrieb und außerdem betritt der Park mit dem Eigenbau völliges Neuland. Selbstverständlich haben wir dafür Verständnis! Wir hatten lange Angst, dass die Bahn nicht rechtzeitig fertig wird, denn es wurde schon verdammt knapp und das, obwohl wir schon Ende August haben. Zu diesem Zeitpunkt fährt Cannibal erst seit ca. einem Monat.
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Wenn man mal diesen furchtbar hässlichen Turm außen vor lässt, dann ist die Bahn echt schön geworden!
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Und die Bahn selbst? Wir sind der Meinung, dass Cannibal eine echte Bereicherung für den Park und die komplette Achterbahnwelt darstellt. Er wird nicht unsere Nummer 1 oder 2, dennoch macht sie jede Menge Spaß und fährt sich vor allem unglaublich sanft. Das kurze Stück von Station bis zum Lift im Turm ist sogar echt gut thematisiert. Leider kommt im Aufzug selbst gar nichts mehr, das hätte man ein wenig konsequenter durchziehen können. Ansonsten sind wir eigentlich ziemlich begeistert von dem Gerät.... Und diese Aussicht vor dem First Drop erst!

Natürlich hat der Park noch so einiges anderes zu bieten und das wartet darauf von uns getestet zu wären. Als nächstes wäre da ein alter Schwarzkopf Jet Star. Mit was für einer Geschwindigkeit und Kraft man in die Kurven gedrückt wird ist immer wieder der Wahnsinn.
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Außer Achterbahnen hat der Park noch andere Fahrgeschäfte zu bieten, aber da war für uns nichts besonderes bei. Von daher haben wir nichts davon genutzt, aber zeigen möchte ich euch das Angebot trotzdem mal :mrgreen:
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Als nächstes nehmen wir uns "Bat" vor, ein Suspended Family Coaster. Man sieht an unserer Fotoausbeute, dass der Coaster nicht besonders fotogen ist... und genauso spannend ist er auch. Das einzig erwähnenswerte an dieser Stelle ist die furchtbare Abfertigung der lahmarschigen Mitarbeiterin.
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Bombora ist ein ganz netter Family Coaster. Kann man mal fahren, einmal reicht aber auch. Für Familien allerdings eine nette Bahn.
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Jetzt muss ich mich aber doch mal über eine Sache aufregen: Die Handhabung der Taschenregelung in diesem Park geht GAR NICHT. Man darf nichts in den Stationen liegen lassen und muss alles vorher in die Schließfächer packen, die sind für 30 Minuten gratis (Unabhängig der Wartezeit) und bei Überschreiten der Zeit richtig teuer. Das nervigste daran ist aber, dass es nicht überall welche gibt, oder manchmal, wie beim Jet Star, am Ausgang der Attraktion. Da rennt man vorher ganz außen rum zum Einschließen und später kommt man auch nicht direkt dahin, weil eine Wand im Weg ist. An dem System sollte sich schnell irgendwas ändern, so furchtbar hab ich das bisher nirgendwo erlebt.

Den Kiddie Coaster darf man auch hier wieder nur in Begleitung eines Kindes fahren. Wir haben aber heute irgendwie weder Lust zu betteln, zu diskutieren oder uns ein Kind zu leihen und versuchen es daher gar nicht erst. Das ist zwar noch nie vorgekommen, aber irgendwann ist immer das erste mal.
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Danach meldet sich der Magen (Eigentlich meldet sich der Magen schon, seit wir im Park sind) und wir beschließen etwas zu Essen. Da ich die Kette noch nicht kenne, gehen wir zu Arby's... Also los jetzt und geh mit der Kamera weg!
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Für die, die es nicht kennen: Bei Arby's gibt es in erster Linie Burger mit Corned Beef. Konnte ich mir vorher überhaupt nicht vorstellen, ist aber richtig, richtig lecker. Vielleicht hätten wir den Burger vorher mal auspacken sollen, aber trotzdem darf das obligatorische Essensbild ja nicht fehlen.
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Jetzt sind wir einfach nur uuuuuuultra vollgefressen und können uns eigentlich nur noch vorwärts rollen. Aber wie war das? Da fehlen noch ein paar Coaster, oder? Eeeeernsthaft? JETZT was fahren?
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Dazu kommt noch, dass das Wetter noch schlimmer geworden ist und es einfach nur noch ekelhaft und anstrengend ist.

Der Park besteht aus zwei Teilen, die mehr oder weniger durch den Wasserpark in der Mitte geteilt sind. Den ersten Teil haben wir fast abgearbeitet und widmen uns jetzt mal dem anderen. Hier trifft man als erstes auf einen weiteren Klassiker der Firma Schwarzkopf, auf den Doppel Looping "Colossus the Fire Dragon". Hier müssen wir nur einen Zug warten.

Die Bahn hat ordentlich Bumms, wie jeder Looping Star und ist bei diesem Wetter fast schon anstrengend intensiv. Hoffentlich bleibt dieses Schmuckstück noch lange erhalten.
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Schon vor dem Bau von Cannibal hatte Lagoon eine Bahn, die den Park über die Grenzen von Utah heraus bekannt gemacht hat. Eine Bahn, die auch das Interesse der Fans in Deutschland geweckt hat, trotz der Unerreichbarkeit des Parks. Die Rede ist von Wicked, einem Prototypen der Firma Zierer, die diesen Achterbahntyp nur ein einziges mal verkauft haben, nämlich hier hin. Wicked ist ein sogenannter Tower Launch Coaster, das bedeutet, dass man zunächst auf gerade Strecke aus der Station abgeschossen wird, nur um dann, auf halber Strecke den Turm hoch, nochmal vertikal beschleunigt zu werden. Die Bahn macht Spaß und ist absolut verrückt, oder eben auch einfach wicked. Wir verstehen nicht, wieso kein weiterer Park sich bisher so eine Bahn angeschafft hat und Wicked nun seit 8 Jahren die einzige Auslieferung ist.
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Jetzt muss ich erstmal Pause machen und mich setzen. Dieses schwüle Wetter macht mich dermaßen fertig, dass mir total schwindelig ist und ich mich einfach richtig mies fühle. Dazu kommt, dass ich immernoch richtig vollgefressen bin... Eine ekelhafte Mischung. Ich liebe Hitze, aber die Luftfeuchtigkeit darf gerne zuhause bleiben. Das ist auch der Grund, wieso mich das Wetter in Deutschland im Sommer immer so aufregt.

Nach der Pause fahren wir noch eine Runde mit dem Spinning Coaster Spider, leider gibt es davon keine Bilder. Ist auch nichts besonderes und das Layout ist Standart.
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In der Ecke bleibt jetzt nur noch eine Standart Maus übrig, also ein typischer Fall von "Muss man fahren um den Count zu haben, aber Lust hat man nicht unbedingt"
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Außerdem gibt es hier noch einen sehr skurrilen Top Spin, den wir getestet hätten, wenn wir nicht eh schon etwas in Zeitnot wären und wir nicht eh schon so fertig wären, wegen dem widerlichen Wetter (Ich kann es nicht oft genug sagen)
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Als letztes bleibt der klassische Woodie "Roller Coaster" übrig. Dazu kann man gar nicht viel sagen, die Bahn ist uralt, fährt sich für ihr Alter super gut und macht auch ein bisschen Spaß. Ich bin ja in der Hinsicht ein Nostalgiker und mag alles was alt ist.
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Danach wäre es eigentlich Zeit den Park zu verlassen, allerdings möchte Dominik gerne noch ein Wiederholungsfahrten auf den Highlights machen. Diese Entscheidung und meine spätere Bequemlichkeit sollten sich noch als fatal herausstellen, aber dazu gleich.
Dominik fährt noch eine Runde Colossus und ich muss aussetzen, ich kann einfach nicht mehr. Mein Kreislauf ist so am Boden, dass sich die ganze Welt dreht. Die nachfolgenden Fahrten auf Wicked und Cannibal mache ich allerdings noch mit, wer weiß ob wir jemals wieder hier hinkommen und wenn ja, wann.

Danach müssen wir natürlich noch eine Runde durch die Souveniershops gehen und ich bin relativ angepisst. Es gibt 100 schöne Shirts für Männer und für Frauen gibt es einfach wieder nur Schrott, so wie es in Freizeitparks meistens der Fall ist. Naja, ich kenn es ja eigentlich nicht anders.

Kurz nach Abfahrt am Park fahren wir noch einen Walmart an und füllen unsere Vorräte auf. Wie war das? Es gibt alles von den Minions? Ja, sogar Mac'n'cheese!
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Wir verlassen den Walmart erst um 20 Uhr, geplant war eigentlich Abfahrt um 18 Uhr, denn unser Hotel hat nur Check-In bis 23 Uhr. Es ist privat geführt und hat nur zwei Zimmer und wir haben noch eine Fahrt von 4 Stunden vor uns. Da passt doch irgendwas nicht... Naja, erstmal losfahren, bisher haben wir ohne rasen immer noch einiges an Zeit gut gemacht.
Leider wird es nicht viel besser und wir landen bei einer finalen Ankunftszeit von 23:20... Dominik sagt, ich könnte ja mal dort anrufen und ich sag nur "später", schlafe dann aber wieder ein. Ich sehe das alles relativ gelassen, es sind ja schließlich nur 20 Minuten. Am Ende ruft natürlich keiner an und es kommt wie es kommen muss: Wir stehen in Panguitch vor unserer Unterkunft und niemand macht uns auf. Ich laufe um das Gebäude herum und suche alles ab in der Hoffnung, dass eine Nachricht für uns hinterlassen wurde... Aber nichts. Dominik findet sich schon mit einer Nacht im Auto ab, aber das muss ich nach so einem Tag nicht unbedingt haben. Nebenan ist ein Days's Inn mit freien Zimmern und davon nehmen wir direkt eins. So hat mich die Nacht leider statt 100€ ganze 200€ insgesamt gekostet... Aber mal abwarten, morgen kontaktiere ich die eigentliche Unterkunft mal und frage, ob man da was machen kann. Es ist einfach nur sehr ärgerlich statt einer Privatunterkunft mit einer Bewertung von 9,8 in einer relativ ranzigen Kette zu landen... Aber egal, jetzt noch schnell unter die Dusche und wieder geht das Licht erst nach 1 Uhr aus.
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Tag 9: Navajo / Queens Garden Loop im Bryce Canyon NP

Beitrag von lunchen » Mo 7. Dez 2015, 14:37

Wir sind an diesem Morgen wieder früh auf den Beinen, denn wir haben mal wieder einen langen Tag vor uns. Erstaunlicherweise habe ich überhaupt keinen Muskelkater und auch sonst fühle ich mich sehr fit und ausgeschlafen. Ich hätte erwartet, dass ich an dem Tag nichtmal mehr in der Lage sein werde aufzustehen (Bei mir ist Muskelkater immer am 2. Tag am schlimmsten und nach dem Tag im Arches... hätte ja sein können).
Wir gehen vor die Tür und frieren erstmal eine Runde ordentlich. Hier in Panguitch, nahe dem Bryce Canyon National Park, ist es Nachts schon relativ kühl und auch morgens ist es dementsprechend frisch.
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Frühstück ist zum Glück inbegriffen, wäre es bei der Privatunterkunft aber auch gewesen und das vermutlich besser! Immerhin bekommt man hier originale Frostis, das ist ja auch schon etwas. Highlight ist an diesem Morgen aber der einzige andere Gast im Raum, der seine Schüssel Cornflakes ausversehen quer durch den Raum geschleudert hat. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie absolut begeistert die Bedienung beim Fegen aussieht. Die Dame war auch vorher schon ausgesprochen unfreundlich und schlecht gelaunt.
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Wir fahren die wenigen Meter zum National Park und sind schon völlig begeistert von der Umgebung. Die Straßen sind noch leer, wir sind sehr früh unterwegs, aber für den Sonnenaufgang konnten wir uns nicht aufraffen. Nicht nach der Ankunftszeit am Abend! Wir kommen am Schild an und ohne Strickjacke traue ich mich noch nicht aus dem Auto, obwohl die Sonne schon scheint und langsam an Kraft gewinnt.
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Wir halten nicht am Visitor Center, sondern fahren direkt weiter zum Sunset Point, wo sich der Navajo Trail in den Canyon schlängelt. Hier wollen wir die relativ kurze Kombination aus Navajo und Queens Garden Loop laufen. Es ist zum Glück noch nicht besonders viel los als wir ankommen... Wow, was ein Anblick! Der Bryce Canyon ist schon von oben wunderwunderschön!
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Wir reißen uns von dieser atemberaubenden Aussicht los und wollen uns auf den Weg zum Trail machen und dann trifft uns der Schlag: Zwei Reisebusse halten vor unserer Nase und es steigen insgesamt ca. 100 Franzosen aus, die wild kreischend jetzt auf uns zugestürmt kommen. Aaaach du Schei*e... Aber nützt ja nichts, jetzt sind wir grad hier und jetzt wollen wir den Weg auch gehen. Normalerweise halten sich Leute aus Bussen ja auch nicht lange auf, hoffen wir das Beste!
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Wir schließen uns dem Gewimmel an und folgen den Serpentinen tief runter in den Canyon. Ich habe die Jacke im Auto gelassen, weil es langsam ganz angenehm wird, aber hier wird es wieder ganz schön schattig.
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Unten angekommen erreichen wir auch glücklicherweise schon den Wendepunkt der kreischenden, völlig ätzenden Franzosen. Zackzack, nicht das euer Bus ohne euch rollt! Macht euch weg! Brav dreht die Gruppe hier um und kraxelt die gleichen Serpentinen gleich wieder nach oben.
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Wir gehen ein paar Meter weiter und mit jedem Schritt den wir machen, wird es ein wenig leiser und entspannender. Wir treffen auf ein paar sehr hohe Bäume und hier laufen noch ein paar Leutchen rum, es ist aber schon wesentlich erträglicher geworden.
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Es folgt ein entspannter, ebenerdiger Spaziergang durch den Canyon und die Menschenmassen sind so schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht sind. Hier ist es absolut ruhig, die Landschaft ist wie gemalt und die Sonne scheint hier unten auch und es wird schön warm. Es ist einfach alles wunderschön und genau richtig.
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Es wird richtig schön warm und wir lassen uns Zeit. Es werden viele Fotos gemacht und wir genießen die Ruhe und die Natur. Der Navajo Trail geht nahtlos in den Queens Garden Trail über (Man kann aber auch abbiegen un dem Navajo Loop weiter folgen) und entscheiden uns für ersteres. Der Aufstieg soll auf dem Weg auch ganz human und nicht so steil wie der Abstieg von vorhin sein.
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Und dann geht es auch schon wieder bergauf. Das hatten wir ja lange nicht mehr :mrgreen: Aber so ist das eben, wenn man irgendwo runter läuft. Das mussten wir ja am Grand Canyon leider auch schon feststellen :mrgreen:
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Ich kann meinem Kletterdrang manchmal einfach nicht widerstehen :)
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Der Weg nach oben ist auch wunderschön, allerdings ganz anders als die Streckenabschnitte vorher. Beim Abstieg sind wir durch einen engen, schattigen Canyon gegangen und konnten zahlreiche Hoodoos bewundern. Zwischendurch hat sich unser Weg durch einige Bäume geschlängelt und jetzt ist das Gelände eher offen, hügelig, kunterbunt und unbewachsen. Man kann sich an den Launen der Natur einfach nicht sattsehen!
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Wir kommen wieder oben an und sind glücklich und froh, dass wir die Runde in diese Richtung gelaufen sind und nicht umgekehrt. Es wäre wesentlich härter gewesen hier runter zu gehen und die Serpentinen des Navajo Loops wieder hoch!
Man kommt am Sunrise Point aus und muss noch eine kurze Strecke am Rim entlang laufen, um wieder am Sunset Point auszukommen, wo unser Auto steht. Dabei bleiben wir noch einige Male stehen und werfen ein paar letzte Blicke in den wunderschönen Bryce Canyon. Diese Landschaft hat es uns sehr angetan und wir finden es schade, dass wir hier nicht mehr Zeit haben. Aber es gibt ja immer ein nächstes mal.
Leider ziehen ein paar sehr dunkle Wolken auf und wir müssen uns mal Gedanken machen, ob wir uns so wirklich auf die Cottonwood Canyon Road trauen sollten...
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Wir sitzen wieder im Auto und entscheiden uns erstmal nach Cannonville zu fahren, wo die Cottonwood Canyon Road beginnt.
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Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Beitrag von markus1_4 » Mo 7. Dez 2015, 19:48

ich bin immer mehr begeistert!! Hammergeile Bilder.........

ich kann euch gar nicht sagen wie sehr ich auf sowas auch bock hätte!!!!

Freue mich schon auf den nächsten Bericht.
Take your chance to change!

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Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Beitrag von Björn » Mo 7. Dez 2015, 21:17

Der Kontrast in den Fotos ist der Wahnsinn. Echt schön geworden.

Ich glaube ich habe es schonmal gesagt, aber der Sicherheit nochmal: Ich glaube da muss ich auch mal hin. :lol:

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lunchen
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Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Beitrag von lunchen » Mi 9. Dez 2015, 11:00

markus1_4 hat geschrieben:ich bin immer mehr begeistert!! Hammergeile Bilder.........

ich kann euch gar nicht sagen wie sehr ich auf sowas auch bock hätte!!!!

Freue mich schon auf den nächsten Bericht.
Hihi, danke :) Es lohnt sich! Irgendwann kommst du sicher auch mal dahin, wenn du wirklich möchtest :)

Björn hat geschrieben:Der Kontrast in den Fotos ist der Wahnsinn. Echt schön geworden.

Ich glaube ich habe es schonmal gesagt, aber der Sicherheit nochmal: Ich glaube da muss ich auch mal hin. :lol:
Ja, dann los und schöne Berichte mitbringen :P Die bösen Gewitterwolken in Verbindung mit den leuchtenden Farben im Bryce Canyon machen es einem in dem Fall auch nicht schwer :)

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lunchen
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Tag 9: Entspannt über die Cottonwood Canyon Road

Beitrag von lunchen » Mi 9. Dez 2015, 11:12

Wir sind nun also in Cannonville und stehen vor dem Beginn der Cottonwood Canyon Road. Das Navi haben wir auf Kanab programmiert, damit wir ungefähr wissen, wie viel wir noch vor uns haben und wann wir in etwa ankommen. Nur das Navi weigert sich mit Händen und Füßen uns über die CCR zu schicken. Recht hat es, denn mit dem Mietwagen dürfen wir dieses Abenteuer eigentlich gar nicht antreten. Der Umweg kann noch so gigantisch sein und wenn es der doppelte Weg ist, wir sollen ihn nehmen. Wir werfen das iPad an und navigieren und selbst zum Beginn der Straße, ab hier kann man die nächsten 80km ja nichts falsch machen, es geht sowieso nur noch geradeaus. Wir kommen an einem Warnschild vorbei, die Cottonwood Canyon Road sei bei Nässe maximal mit einem Allrad Fahrzeug zu befahren, eher gar nicht.

Das beeindruckt uns zunächst wenig, denn noch sieht die Straße aus wie jede andere auch, nur eben ein wenig schmaler.
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Das ändert sich allerdings schnell und wir fahren weiter auf einem unbefestigten Weg. Teilweise sind schon ganz schön dicke Schlaglöcher vorhanden und wir müssen sie so gut es geht umfahren. Wir haben zwar theoretisch einen SUV, aber für viel mehr als Stadtverkehr taugt er nicht unbedingt. Man hat halt ein wenig mehr Bodenfreiheit und die brauchen wir hier auch unbedingt. Mit einem Cabrio würde ich hier nicht langfahren wollen.
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Es gab ein Schild, dass Kühe auf der Straße rumstehen könnten. Das ist leider nie der Fall... Ich hätte es schon sehr lustig gefunden, wenn wir uns hätten überlegen müssen, wie wir jetzt die Kühe aus dem Weg bekommen. Gesehen haben wir allerdings trotzdem welche, nur leider mit ausreichend Abstand zu unserem Fahrweg.
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Die Cottonwood Canyon Road ist vor allem eines: Abwechslungsreich. Der Weg führt uns durch die verschiedensten Landschaften und schlängelt sich malerisch durch Berge und Täler. Wir haben vier Stunden für die Fahrt eingeplant, die am Ende "nur" 2,5 Stunden dauern wird, aber so haben wir keinen Zeitdruck und können die Gegend ganz in Ruhe genießen.
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Wir müssen kurz anhalten, da der Akku der GoPro auf dem Autodach leer ist. Da wir natürlich keinen Meter ungefilmt lassen wollen müssen wir (Ok, Dominik muss) raus in die Hitze und den Akku wechseln. Ich nutze die Zeit und fotografiere die Blumen, die am Straßenrand wachsen.
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Es geht weiter durch traumhafte Landschaften, dabei ist die Straße mal besser und mal schlechter. Es kommt uns auf dem ganzen Weg niemand entgegen... Das ist auch besser so, so schmal wie die "Straße" an manchen Stellen nur noch ist. Die ganzen Farben hier sind einfach nur der Wahnsinn. Ich hatte mir die Straße als kleines Abenteuer für Zwischendurch rausgesucht, in Wirklichkeit ist sie aber ein kleines Highlight.
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Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell sich Landschaft verändern kann!
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Wir fahren am Eingangsschild vom Grand Staircase Escalante vorbei, doch für uns ist es eher das Ausgangsschild (Hier nur von hinten fotografiert, aus unserer Richtung gab es irgendwie keins)
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Der restliche Weg ist sehr flach und es ist auch nicht mehr weit. Hier kann man allerdings eindrucksvoll die Wetterveränderung sehen. Wenn wir uns das so angucken, dann sind wir froh, wenn die Cottonwood Canyon Road gleich zuende ist und wir wieder festen Asphalt unter den Rädern haben.
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Wir kommen trocken und heil wieder in zivilisierte Gebiete, halten aber ziemlich direkt danach auf einem kleinen Parkplatz an. Hier geht es zu einem echt schönen Ort, der ziemlich unbekannt ist, da er sich in keinem Park befindet. Dementsprechend alleine werden wir in der nächsten guten Stunde unterwegs sein :)
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Re: Wild West 2015 - Städte, Nationalparks & Freizeitparks

Beitrag von minnie74 » Mi 9. Dez 2015, 14:33

Unglaublich beeindruckende Fotos!
Der Bericht ist einfach Spitzenmässig!
LG Tanja


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