Ta, taaa, da ist der Bericht:
http://www.freizeitpark-welt.de/indoor/ ... _start.php
Wie gut, dass wir hier unser schnuckliges Forum haben, wo man seiner Meinung frei kundtun darf. Im Bericht habe ich natürlich aus Respekt vor dem bemerkenswerten Projekt der Investoren in einer Region, welche solche Aktionen dringend benötigt, möglichst brav formuliert. Hier kann ich jetzt schreiben, dass er mir nicht gefallen hat. Die Story empfand ich eher als langweilig, verworren, unschlüssig und wenig zugänglich. Die Kulissen waren nett, mehr aber auch nicht. Die Darsteller geben zwar alles, aber ich werde nun mal nie ein Freund davon werden, sinnfrei angebrüllt zu werden. Ja, ich oute mich, ich bin und bleibe ein Halloweenmuffel.

Gerade deshalb habe ich mir deutlich mehr vom Grusellabyrinth erhofft, aber nix da, auch hier wird überwiegend schonungslos bebrüllt. Dass den Schauspielern und Scareactorn überwiegend nix anderes einfällt, ist echt arm. Gefreut hatte ich mich auf die Labyrinthe, aber die waren dann wohl der Gipfel der Enttäuschung. Warum? Es gibt eigentlich gar keine Labyrinthe, sondern nur dunkle Räume, wo man dumm im Kreis herumirrt, denn erst nach ca. 10 Minuten wird der Ausgang geöffnet, der zuvor nicht gefunden werden kann. Somit kann man sich auch 10 Minuten lang einfach gemütlich an eine Wand anlehnen und die Zeit abwarten bis der dann beleuchtete Ausgang geöffnet wird. Gut, wer das nicht bemerkt, hat wohl mehr Spaß im Glauben, dass er die Orientierung verloren hätte und die Labyrinthe besonders schwer zu knacken wären. Aber nix da, langweiliger Rundlauf ist vorprogrammiert. Auch die interaktiven Elemente für die Gäste, wobei in erster Linie Lichtkugeln zu sammeln sind, waren nicht sonderlich spannend. Beim Showfinale war wieder Frust vorprogrammiert, weil das Publikum für eine Leuchtkugel ein passendes Loch finden muss, damit sie aus einer großen Truhe genommen werden kann. Aber auch hier nix da, kein Loch passt und zunächst glaubt man, dass die Hauptfigur in der Traumwelt nun verloren scheint. Nö, denn durch das Licht eines jeden selbst wird dann doch wieder irgendwie alles gut. Um dies zu symbolisieren, soll Licht mit einem Spiegel von jedem Besucher reflektiert werden. Das geht jedoch an den meisten Besuchern völlig vorbei, kaum einer macht mit und wieso, weshalb, warum sowie wohin weiß eh keiner. Für das 90 bis 100 minutige Erlebnis zahlt eine Familie mit zwei Kindern mit online reservierten Zeiten mal eben schlappe 91,00 Euro. Na ja, jedem das Seine.

Ich glaube eher nicht, dass es das Grusellabyrinth langfristig schaffen wird, am Standort erfolgreich verbleiben zu können, es sei denn, es verändert sich ständig und bleibt für Fans solcher Einrichtungen für Wiederholungsbesuche interessant. Vielleicht zieht man ja dann doch in ein paar Jahren weiter durch Deutschland. Der Veranstalter empfiehlt den Besuch für Kinder ab 8 Jahren, was ich jedoch nicht empfehlen kann. Dafür wird einfach viel zu viel rumgebrüllt, was kleinen Kindern langfristig schlaflose Nächte bereiten kann. Meines Erachtens sollten die Kinder mindestens zwischen 10 und 12 Jahren alt und mit Figuren wie Horrorclowns vertraut sein. Übrigens, laut dem Horrorcarsten hat sich die Show kaum verändert. Es ist zwar zu Lasten des Spiegel-"Labyrinthes" ein sehr kleiner neuer Showroom dazu gekommen und es läuft ein zusätzlicher Traumwächter rum, aber sonst fallen wohl nur Fans die detaillierten Veränderungen auf. Die neue interaktive Aufgabe für die Besucher besteht darin, Leuchtkugeln aus durchsichtigen Säulen aufzusammeln. Dabei werden die Leuchtkugeln durch das Betätigen von Seilzügen hoch und runter gezogen. Wird von Übermütigen zu heftig gezogen, möchte ich meine Hand nicht in der Säule haben.