Hallo,
bereits einige Male habe ich in diesem Forum Aktuelles oder auch Historisches für den Berliner Spreepark berichtet.
Nunmehr konnte ich in meinem Bilderfundus einige Bilder aus dem Jahre 1993 entdecken und stelle diese sehr gerne hier ein.
Berliner Spreepark
- Andrej Woiczik
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Berliner Spreepark
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Re: Berliner Spreepark
1990 bis 2001 – Spreepark Berlin
Quelle: Wikipedia und eigene Eindrücke
Der Volkseigene Betrieb VEB Kulturpark Berlin wurde 1991 vom gemischten Magistrat Berlin abgewickelt. Von insgesamt sieben Bewerbern erhält die Spreepark Berlin GmbH den Zuschlag. Die Senatsverwaltung hatte jedoch nicht die Hintergründe des Geschäftsführers der Spreepark GmbH, Norbert Witte (ein Enkel von Otto Witte), recherchiert. 1981 kollidierte auf dem Hamburger Rummel „Dom“ Wittes Teleskopkran mit dem Karussell „Skylab“ seiner Standnachbarin. Sieben Tote und 20 Verletzte waren die Folge. Daraufhin hatten deutsche Rummelplätze Witte wiederholt Stellplätze verweigert, bis er 1990 zwei Fahrgeschäfte im Berliner Kulturpark mietete.
Unter der Spreepark GmbH entstanden einige neue Attraktionen und es wurde eine Besucherzahl von 1,5 Millionen Menschen erreicht. Später wurde das Konzept geändert. Der Park wurde schrittweise zu einem Freizeitpark nach westlichem Vorbild umgestaltet. Von nun an wurde ein pauschaler Eintrittspreis (Erwachsene 29 DM, Kinder 27 DM) für den Zutritt und für alle Attraktionen erhoben, anstatt wie bisher an jedem Fahrgeschäft einen individuellen Preis zu kassieren. Die asphaltierte Fläche um das Riesenrad wurde aufgebrochen und in eine Wasserlandschaft umgewandelt. Auf den 21 Hektar, die der Park nutzte, wurden außerdem weitere Attraktionen, wie zum Beispiel Achterbahnen (davon eine mit Looping), zwei Wildwasserbahnen, eine Bühne für Shows, ein Westerndorf und ein englisches Dorf aufgebaut und in die Landschaft eingebettet.
1997 wurde zwischen der Spreepark GmbH und dem Land Berlin ein Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen. Berlin bürgte mit einer Grundschuld von 20 Millionen Euro für Witte, die später noch einmal um 4,2 Millionen Euro erhöht wurde. Das Grundstück hatte 1997 einen Zeitwert von acht bis zehn Millionen Euro. Der Vermögensausschuss des Abgeordnetenhauses stimmte erst nach einem Gespräch zwischen dem CDU-Politiker Volker Liepelt und Witte dem umstrittenen Vertrag zu. 1999 war die Spreepark GmbH mit 51.000 DM Großspender bei der Berliner CDU.
Seit 1999 hatte der Park mit großen Schulden zu kämpfen. Der gestiegene pauschale Eintrittspreis von knapp 30 DM pro Person und fehlende Parkplätze waren unter anderem Ursachen für den Besuchereinbruch. In der Saison 2001 kamen nur noch 400.000 Besucher. Im selben Jahr meldete die Spreepark GmbH & Co. KG Insolvenz an.
2002 bis heute
Seit 2002 verwahrlost die Anlage zusehends.
2002 wurde der Park nicht mehr für Besucher geöffnet. Im August 2002 wurde der Park im Rahmen eines Insolvenzverfahrens abgewickelt. Es blieben Schulden in Höhe von 11 Millionen Euro übrig.
Seitdem verwahrlost das Gelände zusehends. Der Zaun um das Gelände löst sich langsam auf, und es entsteht ein wilder Abenteuerspielplatz auf den Ruinen des einstigen Vergnügungsparks. Das Riesenrad steht zwar noch auf dem Gelände und erinnert an die alten Zeiten, drehte sich aber bis zum heutigen Tage nicht mehr. Dennoch wurde nach knapp 8 Jahren Stillstand das Riesenrad am 7. November 2009 zur Probe gedreht.
Zukunft:
Wie schon an anderer Stelle in diesem Forum aufgeführt, hat der Berliner Senat trotz Angebote einiger Freizeitparkbetreiber , kein Interesse daran, dass der Spreepark bzw. ein neuer Freizeitpark auf dem Bereich des Spreeparks Berlins neu entsteht.
An derzeitigem Stand wird das Gelände der Natur überlassen.
Quelle: Wikipedia und eigene Eindrücke
Der Volkseigene Betrieb VEB Kulturpark Berlin wurde 1991 vom gemischten Magistrat Berlin abgewickelt. Von insgesamt sieben Bewerbern erhält die Spreepark Berlin GmbH den Zuschlag. Die Senatsverwaltung hatte jedoch nicht die Hintergründe des Geschäftsführers der Spreepark GmbH, Norbert Witte (ein Enkel von Otto Witte), recherchiert. 1981 kollidierte auf dem Hamburger Rummel „Dom“ Wittes Teleskopkran mit dem Karussell „Skylab“ seiner Standnachbarin. Sieben Tote und 20 Verletzte waren die Folge. Daraufhin hatten deutsche Rummelplätze Witte wiederholt Stellplätze verweigert, bis er 1990 zwei Fahrgeschäfte im Berliner Kulturpark mietete.
Unter der Spreepark GmbH entstanden einige neue Attraktionen und es wurde eine Besucherzahl von 1,5 Millionen Menschen erreicht. Später wurde das Konzept geändert. Der Park wurde schrittweise zu einem Freizeitpark nach westlichem Vorbild umgestaltet. Von nun an wurde ein pauschaler Eintrittspreis (Erwachsene 29 DM, Kinder 27 DM) für den Zutritt und für alle Attraktionen erhoben, anstatt wie bisher an jedem Fahrgeschäft einen individuellen Preis zu kassieren. Die asphaltierte Fläche um das Riesenrad wurde aufgebrochen und in eine Wasserlandschaft umgewandelt. Auf den 21 Hektar, die der Park nutzte, wurden außerdem weitere Attraktionen, wie zum Beispiel Achterbahnen (davon eine mit Looping), zwei Wildwasserbahnen, eine Bühne für Shows, ein Westerndorf und ein englisches Dorf aufgebaut und in die Landschaft eingebettet.
1997 wurde zwischen der Spreepark GmbH und dem Land Berlin ein Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen. Berlin bürgte mit einer Grundschuld von 20 Millionen Euro für Witte, die später noch einmal um 4,2 Millionen Euro erhöht wurde. Das Grundstück hatte 1997 einen Zeitwert von acht bis zehn Millionen Euro. Der Vermögensausschuss des Abgeordnetenhauses stimmte erst nach einem Gespräch zwischen dem CDU-Politiker Volker Liepelt und Witte dem umstrittenen Vertrag zu. 1999 war die Spreepark GmbH mit 51.000 DM Großspender bei der Berliner CDU.
Seit 1999 hatte der Park mit großen Schulden zu kämpfen. Der gestiegene pauschale Eintrittspreis von knapp 30 DM pro Person und fehlende Parkplätze waren unter anderem Ursachen für den Besuchereinbruch. In der Saison 2001 kamen nur noch 400.000 Besucher. Im selben Jahr meldete die Spreepark GmbH & Co. KG Insolvenz an.
2002 bis heute
Seit 2002 verwahrlost die Anlage zusehends.
2002 wurde der Park nicht mehr für Besucher geöffnet. Im August 2002 wurde der Park im Rahmen eines Insolvenzverfahrens abgewickelt. Es blieben Schulden in Höhe von 11 Millionen Euro übrig.
Seitdem verwahrlost das Gelände zusehends. Der Zaun um das Gelände löst sich langsam auf, und es entsteht ein wilder Abenteuerspielplatz auf den Ruinen des einstigen Vergnügungsparks. Das Riesenrad steht zwar noch auf dem Gelände und erinnert an die alten Zeiten, drehte sich aber bis zum heutigen Tage nicht mehr. Dennoch wurde nach knapp 8 Jahren Stillstand das Riesenrad am 7. November 2009 zur Probe gedreht.
Zukunft:
Wie schon an anderer Stelle in diesem Forum aufgeführt, hat der Berliner Senat trotz Angebote einiger Freizeitparkbetreiber , kein Interesse daran, dass der Spreepark bzw. ein neuer Freizeitpark auf dem Bereich des Spreeparks Berlins neu entsteht.
An derzeitigem Stand wird das Gelände der Natur überlassen.
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- Firstdrop
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Re: Berliner Spreepark
Schöner Bericht aus dem Park, aus dem man sicherlich eine Menge machen könnte
Ich verstehe auch nicht, warum z.B. das Riesenrad (oder auch andere Atttraktionen) nicht zumindest verkauft wurden. Hier im Movie Park, wäre es sicherlich sinnvoller untergebracht und wäre allemale besser als das Jetzige.
Genauso würden sich andere Parks auch über Angebote von günstigen, gebrauchten Fahrgeschäften freuen, die nur einen neuen Anstrich bräuchten.
Aber das ganze "hätte, wenn und aber" kann man sich auch sparen, denn dort wird sicherlich so schnell nichts mehr passieren, weil selbst Berlin zu neuen Investoren kein Ja-Wort gibt.
Von dem heruntergekommenen Park, kenne ich schon recht viele Bilder, doch hast du noch mehr Aufnahmen aus den "belebten" Zeiten des Parks?

Ich verstehe auch nicht, warum z.B. das Riesenrad (oder auch andere Atttraktionen) nicht zumindest verkauft wurden. Hier im Movie Park, wäre es sicherlich sinnvoller untergebracht und wäre allemale besser als das Jetzige.
Genauso würden sich andere Parks auch über Angebote von günstigen, gebrauchten Fahrgeschäften freuen, die nur einen neuen Anstrich bräuchten.
Aber das ganze "hätte, wenn und aber" kann man sich auch sparen, denn dort wird sicherlich so schnell nichts mehr passieren, weil selbst Berlin zu neuen Investoren kein Ja-Wort gibt.
Von dem heruntergekommenen Park, kenne ich schon recht viele Bilder, doch hast du noch mehr Aufnahmen aus den "belebten" Zeiten des Parks?
If you can make a Girl laugh, you can make her do anything <3
- Andrej Woiczik
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Re: Berliner Spreepark
Hallo,
leider habe ich nur noch Fotos mit meinem damals 25 jährigen Gesicht.
Das interessiert doch keinen, daher leider nur diese zwei ohne meine Person.
Sorry, wer konnte damals daran denken, dass der Spreepark trotz über 1 Mio. Besucher pro Jahr einige Jahre durch Herrn Witte in Konkurs geht.
leider habe ich nur noch Fotos mit meinem damals 25 jährigen Gesicht.
Das interessiert doch keinen, daher leider nur diese zwei ohne meine Person.
Sorry, wer konnte damals daran denken, dass der Spreepark trotz über 1 Mio. Besucher pro Jahr einige Jahre durch Herrn Witte in Konkurs geht.
- Firstdrop
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Re: Berliner Spreepark
Das konnte sich mit Sicherheit niemand vorstellenAndrej Woiczik hat geschrieben: Sorry, wer konnte damals daran denken, dass der Spreepark trotz über 1 Mio. Besucher pro Jahr einige Jahre durch Herrn Witte in Konkurs geht.

Und ich hoffe, es passier auch bei keinem anderen Freizeitpark, der für Coasterfans von Interesse ist.
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Re: Berliner Spreepark
Ich hatte das Glück noch im letzten Jahr (also 2001) dort gewesen zu sein. Allerdings hab ich dort leider keine Fotos gemacht. Als Erinnerungsstück hab ich nur noch die Eintrittskarte. Schon merkwürdig das kaum Bilder aus der Zeit vor der Schließung aufzutreiben sind.