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Die Glocke

Geöffnet von 2008 - 2019 | Betriebsdauer: 12 Jahre
The Bell von Funtime

Schon Anfang der 90er Jahre gab es einen regelrechten Trend zu Hochfahrgeschäften mit drehender Gondel. Pionier in diesem Ride-Segment war, wie so oft, die Bremer Karusselschmiede Huss. Eine der ersten Weiterentwicklungen des Klassikers "Schiffschaukel" war der Frisbee (Belanitus Rache, BELANTIS) mit drehender Gondel und nach innen schauenden Fahrgästen. Es folgten viele Varianten, darunter auch der KMG Afterburner mit Suspended Sitzen, mittlerweile ein Klassiker auf den deutschen Festplätzen.

Weltweit einmalig!

Eine sehr eigenständige Variation wurde 2006 in Österreich entwickelt und fand seine Heimat zunächst im Wiener Prater. Verantwortlich für die 80 Tonnen schwere Gesamtkonstruktion zeichnet sich der ebenfalls in Österreich ansässige Konstrukteur Funtime, der im Hansa-Park schon mit dem 70m hohen Torre del Mar eines seiner erfolgreichsten Produkte platzieren konnte. Die Spanische Glocke steht genau hier im Mexiko-Bereich des Hansa-Park, zwischen Torre del Mar und dem Wildwasser-Rafting Rio Dorado. Doch was ist das Neue an der Spanischen Glocke?

Eigentlich nicht viel! Sowohl den Ausschwung um bis zu 120 Grad gab es schon bei anderen Karussell-Konstruktionen und auch die Fahrgastposition mit nach außen gerichteten Sitzen und viel Beinfreiheit für alle Fahrgäste sind bekannt. Vielmehr ist es die Gesamtoptik, die aus diesem Fahrgeschäft ein echtes Kunstwerk macht. Kaum ein anderes Fahrgeschäft dieser Art kann mit einer derart opulenten Thematisierung in Form einer riesigen Glocke aufwarten. Wohl auch ein Grund, warum das Fahrgeschäft mit dem Projektnamen "The Bell" bisher nur einmal existiert. Schließlich treibt die aufwändige Konstruktion nicht unwesentlich die Gesamtkosten des Fahrgeschäfts in die Höhe. Nach Angaben des Hansa-Park investierte man 2008 immerhin zwei Millionen Euro in die Neuheit, die aus dem Wiener Prater umgesetzt wurde.

Auch die Fahrt weiß zu überzeugen. Zwar ist die Kapazität der Gondel mit 6 Personen pro Fahrt relativ gering und wird im Sommer sicher für lange Wartereihen sorgen, allerdings macht die Spanische Glocke ja auch schon beim Zusehen Spaß. Die Fahrt sorgt für viel Nervenkitzel und ist für den Familienpark an der Ostsee eine tolle Bereicherung.

Übrigens schwingt der Klöppel im Gegensatz zur richtigen Kirchenglocke nicht mit dem Schwung hin und her. Die Sitze sind fest in der Mitte arretiert. Ursprünglich war dies auch hier möglich, doch aus fahrdynamischen Gründen, musste der Klöppel nachträglich fixiert werden. Die sich überlagernden Bewegungen machten sowohl den Besuchern, als auch Gesamtkonstruktion Probleme. Aber auch so bleibt es ein Fahrgeschäft, das sich wunderbar in die Thematik des Hansa-Park einfügt und mit Sicherheit ein Publikums-Highlight wird.

Daten & Fakten zu "Die Glocke"

BetreiberHANSA-PARK
Investitionskosten2 Millionen Euro
Historie
  • Glocke, Wiener Prater (2006-2007)
HerstellerFuntime
TypThe Bell
In Betrieb von2008 - 2019 (12 Jahre)
Fahrhöhe28 m
Geschwindigkeit (max.)70 km/h
Personen pro Gondel6
Besonderheiten
  • Schwingt bis zu 120 Grad aus
  • 80t Gesamtgewicht der Konstruktion

Weitere Fotos (3)

Timeline der Anlage