Ohne wenn und aber das Highlight im traditionsreichen Märchen- und Freizeitpark Ruhpolding ist die 2011 eröffnete Achterbahn Gipfelstürmer. Die Geschichte der Achterbahn im bergigen Ruhpoldinger Freizeitpark ist lang. Schon lange vor dem Bau des Gerstlauer Shuttle Coasters stand für Geschäftfsührer Ludwig Aigner fest, das eine Achterbahn den Park bereichern sollte. Doch in welchem Parkteil und welche Art von Achterbahn es sein könnte, schließlich lässt die Hanglage nicht große ausladende Achterbahnen zu, war zunächst unklar. So entschied man sich zunächst in die restliche Attraktivierung des Parks zu investieren und führte schon vor einiger Zeit Winterevents und weitere Attraktionen wie den Drachenritt Siegfried ein.
Intensiver Boomerang für Kinder
Unter der Prämisse einer besonders kompakten Achterbahn, die zugleich nicht überall zu finden ist, bot sich die Installation eines Shuttle Coasters geradezu an. Das Ergebnis können Kinder ab 1m und natürlich Erwachsene seit dem Juni 2011 selbst erleben. Der Gipfelstürmer fand seine Heimat im oberen Parkteil am Rande des Parks. Hier schmiegt sich die Anlage mit ihren zwei unterschiedlich ausgeprägten Rampen dicht an den Berg während der Hauptteil der Strecke mit einer Helix, einem Hügel sowie einer kurzen S-Kurve vor der zweiten Rampe eher an eine klassische Achterbahnkonstruktion erinnert.Die Fahrt beginnt wie immer in der Station, die sich zu unserem Besuch noch im Rohbau befand. Für viele Besucher überraschend ist dann schon der Start mit einer Rückwärtsfahrt, rauf auf die erste 9m hohe Rampe. Dabei wird der 7-gliedrige Zug von einem Kettenlift gezogen, der sich nach Erreichen des fast waagerechten Abschnitts absenkt und damit den Weg für den Gipfelstürmer freimacht. Zuvor wird man bestens vom Blick auf die atemberaubenden Kulisse der Chiemgauer Alpen abgelenkt. Doch dann geht es schnurstracks. Durch die Station erreicht der Zug eine Spitze von 50km/h und passiert zunächst eine Aufwärtshelix. Dieser schließt sich nur wenige Meter später ein kleiner Hügel mit Richtungswechsel an. Auf der anderen Seite wird nun ein leichter S-Schlenker vollführt, der den Weg in Richtung zweite Rampe weist. Erstaunlich sanft wird der Zugverbund hier von Reibradliften aufgefangen und wieder einen Stück nach oben geschoben. Es folgt der gleiche Parcours rückwärts, der aber ungleich heftiger ist. Gerade der erste Teil bietet sehr abrupte Beschleunigungs- und Richtungswechsel, die man auf einer Kinderachterbahn so nicht erwarten würde. Nach dem Hügel spult der Gipfelstürmer dann ruhig sein Programm ab, bevor der Zug nach 1-2 Pendelvorgängen zum Stehen kommt und man dann fast noch eine Fahrt machen möchte.