Den Zoo Neuwied im rheinland-pfälzischen Neuwied/R. gibt es bereits seit 1970. Auf 13,5 Hektar haben 155 Tierarten ihr zu Hause, u.a. der sibirische Tiger Ivo, der im Februar 2014 aus dem Zoo Leipzig kam. Auch die vom Aussterben bedrohten Berberlöwen kann man hier sehen. Neuwied hat außerdem die größte Herde der grauen Riesenkängurus außerhalb Australiens! Um diese zu sehen, muss man allerdings einen Anstieg des Weges in Kauf nehmen, was mit Kinderwagen oder Rollstuhl doch etwas beschwerlich ist. Unterwegs gibt es Picknickhütten und viele Mitmach- und Lerntafeln für Groß und Klein. Tamarine, Kapuzineraffen und 4 Schimpansen mit einer großzügigen Außenanlage wohnen hier ebenfalls.
Nach und nach modernisiert der Zoo die alten Anlagen, so ist derzeit die "Prinz Maximilian zu Wied-Halle" im Bau, die u.a. Affen und nachtaktiven Tieren eine neue Heimat werden soll. Eines der letzten großen Objekte wurde 2011 fertiggestellt: das neue Exotarium. Es wurde in das Menschenaffenhaus auf 2 Etagen integriert und muss den Vergleich mit z.B. dem Frankfurter Exotarium nicht scheuen. 1,4 Millionen Euro (der Großteil vom Förderverein) wurden für den Neubau in die Hand genommen, um den Besuchern Tiere wie Tigerpython, Gürteltier, Krokodilkaiman, Spinne, Echse, Frosch und Leguan zu zeigen, um nur einige zu nennen.
Gleich hinter dem Menschenaffenhaus sind die Geparden untergebracht, die jeden Sonntag mit einem Beutesimulator mit bereits toten Tieren gefüttert werden. Hierbei zeigen die Raubkatzen ihre enorme Schnelligkeit und jagen der an einem Seil hängenden Beute hinterher. Das hält die Tiere fit und die Besucher bekommen einen kleinen Einblick in die Jagdgewohnheiten dieser Tiere.Jagen müssen die Seehunde für ihren Fisch nicht, lediglich beim Schaufüttern Kommandos befolgen und ein paar kleine Kunststücke vorführen, was in erster Linie nicht der Unterhaltung dient, sondern, wie in anderen Zoos auch, die Zusammenarbeit des Tieres mit dem Pfleger, wenn z.B. mal eine Untersuchung wegen Krankheit ansteht, zu fördern. Spaß machen den Besuchern sicherlich auch die Pinguine, die blitzschnell ihrem Fisch im Wasser hinterher schwimmen. Man kann übrigens nach allen Fütterungen dem Pfleger Fragen stellen; generell kommt man mit den Pflegern leicht ins Gespräch, alle sind sehr offen.
Im Zoo-Shop kann man u.a. Lose kaufen, mit denen man Stofftiere oder Eintrittskarten gewinnen kann. Auch das Ziegenfutter für den Streichelzoo gibt es hier. Desweiteren gibt es noch Stachelschweine, Erdmännchen, Flamingos, Waschbären, Leoparden, Mähnenwölfe, Trampeltiere, Nasenbären, Papageien, Strauße, freilaufende Pfauen, Emus und Rinder zu sehen. Also eine ganz schön große Artenvielfalt. Wenn die Kinder dann noch nicht müde sind, lohnt sich ein Besuch auf dem Spielplatz mit Rutschen, Trampolin und einem Elektroauto-Rundkurs.
Bollerwagen können an der Kasse geliehen werden, Schulen können spezielle Führungen buchen und auch die Aktionen rund ums Jahr sind zu empfehlen, z.B. der Familientag oder der Adventskalender. Hier wird im Advent jeden Tag ein anderes Revier geöffnet und man darf z.B. auf die Pinguinanlage und die Tiere mit Fisch aus dem Eimer selbst füttern! Ein tolles Erlebnis.Regelmäßig erscheint das kostenlose Magazin "Tiergeflüster", das immer den aktuellen Zooplan und viele neue Infos rund um den Zoo bietet. Alle bisherigen Ausgaben gibt es auf der Homepage als PDF-Datei zum Download. Doch es geht noch moderner: der Zoo hat seine eigene Smartphone-App.
Ein Besuch lohnt sich auch bei einer etwas weiteren Anreise auf jeden Fall! Hier dürfte jeder sein Lieblingstier finden. Und durch die derzeitigen und zukünftigen Modernisierungen wird der Zoo immer schöner. Hoffentlich bleibt der Eintrittspreis weiterhin moderat, denn der Zoo ist ein Privatzoo, der nur bedingt durch die öffentliche Hand gefördert wird und sich aus Spenden, Eintrittspreisen und Förderverein finanziert.