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News Kategorie Sonstiges
24. August 2016 - 272 Aufrufe

Mit Eisbomben gegen die Sommerhitze!

Abkühlung für Papageien und Co. im Weltvogelpark Walsrode

Endlich! Der Sommer ist da – und mit Spitzentemperaturen bis weit über 30 Grad bringt er uns Menschen ordentlich zum Schwitzen. Da Vögel eben das nicht können, muss der Temperaturausgleich hier über andere Wege funktionieren. Wie das funktioniert, können aufmerksame Besucher im Moment vielerorts im Weltvogelpark Walsrode beobachten. Nicht selten sorgen dabei auch die Tierpfleger für eine Erfrischung – Flügeldusche und Eisbombe inklusive.

Mit über 4.000 Vögeln aus 650 Arten und allen Kontinenten ist der Weltvogelpark Walsrode der größte Vogelpark der Welt. In den wirklich warmen Wochen im Jahr stehen die Vögel aus den eher kühlen Ländern dabei unter ganz besonderer Beobachtung. So ist zum Beispiel der Andenkondor ursprünglich heimisch im chilenischen Gebirge über 2.000 Meter Höhe. Hier steigt das Thermometer nur selten in den zweistelligen Bereich. „Wenn es sehr warm wird, reduziert unser Andenkondor seine Aktivität auf ein Minimum. Wir sorgen dann aktiv für ein wirklich kühles und schattiges Plätzchen und fordern etwa bei der Flugshow keine Höchstleistungen“, verrät Tierpfleger und –trainer Lech Bretschek.

Auch wenn es für die Vögel nur sehr selten „hitzefrei“ gibt, das Wohl der gefiederten Kollegen geht auf jeden Fall vor. Und das fängt bereits bei der Parkgestaltung an. „Wichtig sind viele Schattenplätze und Bademöglichkeiten – diese kann übrigens fast jedermann auch Zuhause schaffen. Ein kleiner Balkon mit einer großen und flachen Schüssel Wasser reicht zumindest für die kleinen heimischen Singvögel aus. Viele Vögel schlagen beim Baden sogar mit den Flügeln und verwandeln das stehende Wasser so in eine erfrischende Dusche. Andere Arten stellen sich mit weit offenem Schnabel und geöffneten Flügeln in den kühlen Schatten und vergrößern so Ihre Oberfläche“, so Bretschek weiter.

Und manchmal werden die Vögel im Weltvogelpark sogar von Innen abgekühlt. Viele Vögel haben einen ungeheuren Spieltrieb und sind ganz versessen auf Abwechslung. „Für besonders neugierige Vögel kreieren wir im Sommer auch schon einmal Eiskugeln mit eingefrorenen kleinen Fischen oder frische Eisfrüchte. Besonders die Keas und Aras sind ganz versessen darauf,“ verrät Bretschek abschließend.

Übrigens: Kaum Probleme mit den warmen Temperaturen haben ausgerechnet die Pinguine im Weltvogelpark. Die Abkühlung im Wasser genügt den Humboldt-Pinguinen vollkommen – in ihrem Verbreitungsgebiet in Peru und Nordchile gibt es fast ganzjährig milde Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Ein paar Grad mehr halten die gefiederten Schwimmmeister sehr gut aus.