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Bewertungen

Wildfire

Topper Track von Rocky Mountain Construction
57 m | 1300 m | 113 km/h | 120 cm
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Seit dem 28. Juni 2016 ist sie endlich in Betrieb, Wildfire, der weltweit erste RMC-Holz-Coaster, welcher kein Umbau ist, sondern erstmalig ein komplett neu entwickeltes Streckenlayout umsetzt. Rocky Mountain Construction hat sich mit gigantischen Umbauten von älteren Holzachterbahnen in der Branche bereits einen Namen gemacht. Besonderheit dabei ist die Stahlschiene, welche in eine bestehende Holzstruktur hineingebaut wird. Bisher konnten die Bahnen nur in Übersee erlebt werden, aber nun ist RMC auch auf dem europäischen Kontinent angekommen.

Start mit Hindernissen

Obwohl Wildfire pünktlich in Betrieb gegangen ist folgte, nach nur einem Monat, die Schließung der Anlage, da die Baugenehmigung für den Bau von Wildfire wohl noch gar nicht vollständig war. Viele Monate vergingen und erst knapp 1 Jahr später, Anfang Juni 2017 konnte Wildfire nun auch formal korrekt eröffnen.

Seit 2014 wurde bereits an Wildfire gearbeitet, welche harmonisch in die wunderschöne Natur eingebettet ist. Anwohnerbeschwerden verzögerten zwischenzeitlich leider die Bauarbeiten, aber nun pilgern Achterbahnfans aus aller Welt nach Kolmarden in Schweden. "Lohnt sich der ewige Anfahrtsweg?", haben wir den Horrorcarsten gefragt, welcher für uns vor Ort die Bahn ausgiebig testete. "Auf jeden Fall", war seine spontane Antwort. "Zu dieser Ausnahmebahn fahre ich gerne noch mal hin", ergänzte er. Auch unser Forenmitglied Lunchen war bereits in Kolmarden und ähnlich begeistert: "Wildfire gefällt mir sogar noch besser als die umgebaute Colossus im Magic Mountain." Aufgrund dieser Referenzen können wir Wildfire wärmstens empfehlen.

Dreimal Überkopf!

Auf einer 1.300 Meter langen Strecke ist der in Zweierreihen mit 24 Personen besetzte 800 kg schwere und aus sechs Wagen bestehende Zug unterwegs. 110 Millionen Schwedische Kronen hat das Projekt verschlungen, was ca. 11,6 Millionen Euro entspricht. Die Bahn ist 57 Meter hoch und die erste um 83 Grad geneigte Abfahrt reißt die mutigen Fahrgäste 49 Meter fast senkrecht mit einem Tempo von bis zu 113 km/h in die Tiefe. Rocky Mountain Construction stellte erstmalig die Fahrgäste während einer Holzachterbahnfahrt auf den Kopf, bei Wildfire kann dieses Gefühl direkt dreimal erlebt werden. Es fahren immer beide Züge, so dass sich die Wartezeiten bei 10 bis 20 Minuten in sehr angenehmen Grenzen halten, es sei denn die benachbarte Delfinshow wurde beendet, dies kann die Wartezeit kurzzeitig verdoppeln. Die Kapazität der Anlage beträgt 960 Fahrgäste pro Stunde. Wir empfehlen bereits direkt früh morgens nach Wildfire zu gehen, denn die Bahn liegt am Ende des Parks, der von unten links nach oben rechts einmal komplett durchquert werden muss.

Die meisten Parkgäste besuchen zunächst zoologischen Anlagen, welche im Park nach wie vor deutlich dominieren. Kolmarden gehört dem selben Inhaber wie Grönalund, so dass im Lauf der Jahre immer mehr Fahrgeschäfte in dem Zoo aufgebaut wurden. Zwei kleine Stahl-Familienachterbahnen gehören schon zum Portfolio und nun wird mit Wildfire eine neue Zielgruppe anvisiert, die international verreisenden Achterbahnfans.

Für die Anfangszeit sind bei den Zügen vorne Metallräder aufgezogen worden, um die Metallübergänge der Schienen automatisch rund zu schleifen. Ansonsten laufen die Züge auf Kunststoffrädern, was ein weiches Fahrgefühl ermöglicht. Ab 1,20 Meter Körpergröße können sich bereits Kinder in das Vergnügen stürzen und erleben dabei fabelhafte Fahrfiguren wie zwei Outward Bank Top Hats, eine Inverted G-Roll wie zu Beginn bei Black Mamba oder einen Corkscrew Float wie am Ende bei Blue Fire. "Besonders schön sind die Überkopffiguren in absoluter Schwerelosigkeit", schwärmt der Horrorcarsten, "...mein Lieblingssitzplatz ist in der letzten Reihe, im First Drop hat man dann eine fantastische Aussicht auf den ersten halbrunden Dreher über Kopf ohne Hangtime". Die Bahn zeichnet sich durch eine permanent hohe Fahrgeschwindigkeit aus und die zwölf Airtime-Momente sind sehr intensiv, ähnlich wie bei Troy.

Perfekt in Szene gesetzt

Herausragend ist vor allen Dingen die Thematisierung der Bahn, denn sie ist komplett in das wunderschön natürliche Gelände, bestehend aus einer hügeligen Felslandschaft mit abwechslungsreicher Botanik, integriert worden. Die Züge rasen dabei bewusst nah an den Felsformationen vorbei.

Die niederländische Achterbahnschmiede Vekoma hat ebenfalls den Bau von Wildfire unterstützt und war insbesondere für elektronische und mechanische Elemente, wie das Bremssystem im Stationsbereich, verantwortlich.

RMC läuft offensichtlich GCI -Great Coaster International- erfolgreich den Rang ab und produziert mittlerweile die beliebtesten Holzachterbahnen der Welt. "Wenn Holzachterbahn über Kopf, dann ist Wildfire die beste ihrer Art", so lautet das Fazit des Horrorcarstens, dem nichts hinzuzufügen ist.

Ein Artikel von Torsten Jansen

Björn meint ...!
Acht Monate darauf gewartet und dann steht man endlich fasziniert vor dem Holzungetüm. Und Wildfire fährt auch noch, was ja besonders im ersten Jahr nicht selbstverständlich war. Nur 10-20 Minuten warten, also schnell rein da!

Die Warteschlange ist schnell durchschritten und schlängelt sich zum Schluss die Station hoch. Und dann sitzt man auch schon drin. Ersteindruck: Was sind das für fette, breite Züge? Wie es sich gehört wird die erste Fahrt ganz hinten gewagt. Und was soll man sagen? Wildfire hinterlässt an diesem letztlich sonnigen Tag Anfang September 2017 einen hervorragenden Eindruck. Der Lift, die 270° geneigte Kurve am höchsten Punkt, First Drop und besonders der Inverted Zero G Stall, wo man gefühlt endlos einfach auf dem Kopf und ohne Hangtime die schwedische Landschaft entlang gleitet. WTF!! Eines der besten Elemente, die ich in Achterbahnen bisher gefahren bin. Es folgt eine nach außen geneigter Camelback und eine langgezogene Kurve in einen nebelgefüllten Tunnel. Und dann? Dann flacht die Fahrt leider etwas ab bzw. aus der für mich zu diesem Zeitpunkt besten Achterbahn der Welt wird eine sehr gute Achterbahn, die immer noch viel Airtime bietet, abgefahren in die Landschaft geballert wurde und Spaß macht. Und supersanft fährt. Stahl eben.

So oder so ähnlich ist meine erste Fahrt mit Wildfire gewesen. Und um die restlichen Meter nach dem ersten Drittel weiter beschreiben zu können, hätte ich noch ein paar Mal öfters fahren müssen (es sind drei Runden geworden) doch auch so kann ich sagen, dass Wildfire bei mir ziemlich weit oben in der naja "Holzachterbahn"-Liste steht. Sicher ist Wildfire keine richtige Holzachterbahn aber was solls. Dem Normalbesucher wird es nicht auffallen, denn dort geht selbst Colorado Adventure als Holzachterbahn durch. Hinfahren lohnt sich, insofern 5 von 5!

2017-12-26 18:18:29

Bewerte "Wildfire"!

Bisherige Bewertungen: 11
Aktuelle Bewertung: 4,9/5

Sicherheits-Beschränkungen

über 120cm
unter 120cm

Technische Daten "Wildfire"

HerstellerRocky Mountain Construction
TypTopper Track
Eröffnung18.06.2016
Fahrhöhe57 m
Maximale Neigung83°
Geschwindigkeit (max.)113 km/h
Länge1300 m
Anzahl der Züge2
Personen pro Zug24

Weitere Fotos (54)

Videos (1)

Wildfire Onride / Offride

Offride Aufnahmen und First Row-Onride von Wildfire. Diesmal mit Musik um die Spannung noch ein wenig zu steigern.

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