Wenn eine Achterbahn den Namen des Parks trägt, sollte sie wohl auch gleichzeitig Aushängeschild und Qualitätsmerkmal sein. Und genau das ist Lisebergbanan. Kaum eine Achterbahn prägte einen Freizeitpark so, wie die Lisebergbanan den berühmten Liseberg in Göteborg. Dabei war auch genau das das Ziel, denn die Stahlachterbahn sollte die berühmte Berg och Dalbanan ersetzen, die zuvor seit Eröffnung des Parks im Jahr 1923 das Aushängeschild des Parks waren...
Die Bahn kommt...
Der Bahnhof der Lisebergbanan befindet sich auf Bodenniveau entlang des Hauptweges der den Park erschließt. Das Wort Bahnhof kann dabei wörtlich genommen werden, denn genau das sollte hier dargestellt werden. Mittels Ortsschildern und einem sehr pompös designten Stationsbereich soll die Atmosphäre eines normalen Bahnhofs geschaffen werden. Im Gegensatz zu den deutschen Bahnhöfen wartet man hier übrigens nur sehr kurz auf den nächsten Zug. Genau fünf kommen nämlich auf dem mehr als 1,3km langen Parcours zum Einsatz. Daher muss auch die Abfertigung blitzschnell gehen, was während unseres Besuchs auch stets der Fall war. Die Queue war stets flüssig und die hohe Kapazität von 2000 Personen pro Stunde machten auch das Warten zur Freude.Bodennahe Erlebnisfahrt
Sind die Beckenbügel verschlossen kann es auch schon losgehen. Der Zug nimmt eine 90 Grad-Linkskurve in Richtung Kettenlift, der sich an den Hügel lehnt und sehr lang wirkt. Eigentlich ist die Höhe kaum spürbar, denn der Boden ist fast immer zum Greifen nah. Zum Endes des Lifts erhebt sich der Zug aber dann doch noch knapp 10m über den selbst ca. 36m hohen Liseberg. Insgesamt kommen also 45m Höhendifferenz zwischen Bahnhof und Kuppe zur Stande, die es nun abzubauen gilt. Der Zug schmeißt sich das erste Mal in eine stark geneigte Linkskurve und ist dann auch schon wieder auf Bodenniveau angekommen. Nach einem kurzen Abstecher bei dem der Turbo Drop Höjdskräcken umfahren wird, geht es wieder zurück Richtung Lift wo man dann das erste Mal einen tiefen Drop entlang des Hangs nimmt. Auch hier wird wieder eine Attraktion umrundet: Uppswinget. Wieder oben angekommen geht es direkt wieder in die gleiche Richtung hinunter. Insgesamt 3 Mal wird Uppswinget passiert bevor der Zug in Richtung Flume Ride entlassen wird und dort nochmals eine letzte rasante Helix nimmt. Wieder zurück Richtung Station folgt auch schon die Abschlussbremse. Was sich textlich relativ unspektakulär anhört ist durch das Fehlen von Schulterbügeln und der enormen Geschwindigkeit mit der der Zug bodennah über den Hang fährt einfach grandios. Nur wenige Achterbahnen auf der Welt wurden so eng an einen Hang gebaut. Lisebergbanan scheint förmlich mit der Natur zu spielen und so ist es auch kein Wunder, dass die Anlage auch heute noch ein Besuchermagnet ist. Besonders abends wenn es dunkel wird und man wild durch den bewaldeten Hang fährt ist die Faszination am größten.
Lisebergbanan ist einfach ein Klassiker. Diese Fahrt ist bei jedem Besuch definitiv Pflicht.