Dass aus einer gebrauchten Standard-Anlage ein richtig tolles Schmuckstück entstehen kann, hat der französische Freizeitpark Mer de Sable im Jahr 2021 bewiesen. In diesem Jahr wurde am höchsten Punkt des Parks die bisherige Reitbahn "La Piste de l'Ouest" von Soquet durch einen Junior Coaster des Herstellers Vekoma ersetzt. Dieser stand bereits 20 Jahre lang als „Bushwacker” im südafrikanischen Freizeitpark Ratanga Junction. Die Besonderheit von „Silver Mountain” im Mer de Sable liegt jedoch nicht nur in der exponierten Lage im Park, sondern auch in der gelungenen Thematisierung der Standard-Achterbahn.
Fahrt mit Aussicht
So fährt man z. T. durch einen alten Minen-Schacht und schon der Lifthill ist komplett umhaust, was zu einem weiteren sehr schönen Effekt führt: Oben angekommen erwartet die Fahrgäste eine grandiose Aussicht auf die französische Wüste. Und hier, am höchsten Punkt der Achterbahn und des Parks, hat man eine tolle Weitsicht. Gefühlsmäßig ist Silver Mountain viel höher als die 13 m, die alle Standardanlagen dieses Typs haben. Auch sonst zeigt sich die Anlage mit einigen Special Effects wie Spritzeffekten und Nebeleffekten gut ausgestattet und kann überzeugen.
Einmal mehr ein Beweis, dass man auch aus Standardanlagen mit viel Liebe zum Detail einiges herausholen kann. Neben der Thematisierung ist die spezielle Lage im Park das Highlight. Und das Achterbahn-Layout? Das dürfte im Grunde jeder schon einmal irgendwo gefahren sein, denn Anlagen dieses Typs gibt es in zahlreichen europäischen Freizeitparks. Meistens aber eben ohne große Thematisierung. Trotz des Alters fährt Silver Mountain immer noch sehr gut über die 335m Streckenlänge und ist somit definitiv eine Empfehlung wenn man im Mer de Sable zu Besuch ist.Ein Artikel von Björn Baumann