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News Kategorie Neuheit
2018-07-06 10:55:17 - 75 Aufrufe

Toverland eröffnet Port Laguna und Avalon

Von Torsten Jansen

Ab dem 7. Juli 2018 sind die neuen Themenbereiche Port Laguna sowie Avalon für die gespannten Besucher des Toverlandes geöffnet. „Discover your own magic“ lautet der neue Slogan des niederländischen Freizeitparks und in diesem Sinne können Parkgäste jeden Alters ihre ganz eigenen zauberhaften Erlebnisse entdecken.

„Das Toverland wird erwachsen“, betont Tessa Maessen, die Managerin für Kommunikation, um auf die größte Erweiterung in der 16-jährigen Geschichte des Parks hin zu weisen. 35 Millionen Euro wurden für die beiden neuen Themenwelten investiert, welche sich auf einem Areal von über 17 Hektar erstrecken und somit das Toverland um fast fünfzig Prozent vergrößern. Über 200 Personen aus 12 verschiedenen Nationen haben an der Entstehung der neuen Welten mit gearbeitet. Nach dem Vorbild des Europa Parks folgen im Anschluss an den Kassenhäuschen die Eintrittsbereiche, wo die erworbenen Tickets eingescannt werden.

Urlaubsstimmung in Port Laguna

Anschließend betreten die Besucher den Eingangsbereich Port Laguna, der mit fantasievoll bunt thematisierten Gebäuden beeindruckt. Es folgt ein wunderschöner Blick in die Tiefe über das riesige Hafenbecken, so dass die Parkgäste direkt in eine mediterrane Stimmung versetzt werden und den Alltag hinter sich lassen können. Das überragende Element ist der 27 Meter hohe Leuchtturm „Solaris“ in der Mitte der beiden neuen Themenbereiche. Besonders in der Abendstimmung kommen seine funkelnden Lichter zauberhaft zu Geltung. Die detailverliebten Verzierungen in Port Laguna laden zum Verweilen ein und ermöglichen die individuelle Entdeckung zauberhafter Elemente. Hauptattraktion im idyllischen Port Laguna ist „Magistralis‘ Magic Store“, ein interaktiver Showroom wo mit einem Zauberstab Gegenstände animiert werden können, ähnlich wie im Toverhuis der ersten Indoor Halle „Land van Toos“. In jeder Vitrine und kleinen Nische sind magische Schauspiele verborgen. In der Hafenstadt befindet sich auch die neue Game Gallery „Mercado Lúdico“ mit drei Spielen für die ganze Familie: Entchen angeln eher für die Kleinen, Basketball für die etwas Größeren und ein Seepferdchenrennen für jede Altersgruppe. Hier müssen mit Kugeln Zahlenlöcher getroffen werden, wodurch sich die Seepferdchen entsprechend im Wettkampf in Richtung Ziel bewegen. Besonders die Abendstimmung in der einzigartigen Hafenstadt erzeugt eine wunderschöne Urlaubsstimmung. Port Laguna bildet den Anfang und das Ende eines Toverlandbesuches in der Sommersaison. Von dem Boulevard „Via Magia“ aus sind alle anderen Themenbereiche des limburgischen Freizeitparks direkt erreichbar.

Spektakulärer Wing Coaster: Fēnix

In Avalon, der zweiten neuen Themenwelt, wird die keltische Mythologie um den großen Zauberer Merlin zum Leben erweckt. Herausragende Hauptattraktion ist Fēnix, ein sogenannter Wing Coaster aus der Schweizer Achterbahnschmiede Bolliger und Mabillard. Bei Fēnix hängen die Passagiere neben der Schiene, so dass die Beine frei in der Luft schweben und ein Gefühl des Fliegens entsteht. Das Rückhaltesystem wird von einer Art Weste geprägt, welche die Passagiere fest in den Sitz drückt. „Obwohl die Bahn mit ihren drei Überschlägen sehr spektakulär aussieht, ist sie sanft zu fahren, darauf haben wir ganz besonders geachtet“, erklärt Tobias Scherrers, Marketingleiter für Deutschland. Mit einer Höhe von 40, einer Länge von 813 Metern und einer Geschwindigkeit von 95 km/h ist die Bahn die längste ihrer Art in Europa und die einzige in den Beneluxländern. Die Netto-Fahrzeit beträgt ca. 1:45 Minuten. Nach dem Lifthill mit Kettenantrieb startet Fēnix langsam in einen sogenannten Dive Drop. Es folgt ein Airtime-Hügel, der unter einer Brücke endet. Besonders raffiniert dabei ist, dass dieser Hügel eine längere Ab- als Auffahrt beinhaltet, wodurch der Flug in Schwerelosigkeit verlängert wird. Wir empfehlen: „Beine hoch!“. Anschließend fahren die Passagiere in eine Immelmann-Überkopffigur gefolgt von einer um fast 90 Grad geneigten Bodenhelix mit sehr hoher positver G-Kraft. Spätestens ab hier sind erste Ruckler deutlich zu spüren. Je weiter die Fahrgäste hinten oder außen sitzen, je mehr G-Kräfte auf den Zug einwirken, um so intensiver ruckeln die Sitze. Wir empfehlen nach Möglichkeit den Kontakt zur Rückenlehne irgendwie zu minimieren. Jetzt schießt Fēnix in eine Zero-G Roll, dem letzten der drei Überschlagselemente. Hier sollte man jedoch nicht mit so viel Schwerelosigkeit wie beispielsweise bei der Black Mamba rechnen. Fēnix taucht noch einmal unter einer Brücke durch, wo das Onride-Bild geschossen wird. Es folgt das Finale mit zwei heftigen Steilkurven und einer Rechts- / Linkskurvenkombination, wobei alle Achterbahnpassagiere nochmal durch geschüttelt werden. Das Fahrgefühl ist ähnlich wie beim Flug der Dämonen im Heide Park, auch hier bietet der B&M Wing Coaster ein besonders Erlebnis, weil unter den Fahrgästen keine Schiene zu sehen ist. Leider sind auch die typischen Ruckler dieses Achterbahntyps mehr oder weniger, in Abhängigkeit der Sitzposition, spürbar. „Wir haben uns für einen Wing Coaster entschieden, weil er das Gefühl der Freiheit während eines Fluges besonders intensiv vermitteln kann“, kommentiert Tobias Scherres. Das Streckenlayout wurde vom Designer des Toverlandes, Peter van Holsteijn, in Artworks vorgegeben und dann von den Schweizer Ingenieuren perfektioniert. Zwei Züge mit jeweils sechs Wagen und vier Sitzen pro Reihe für jeweils 24 Personen sorgen für eine theoretische Kapazität von ca. 1.000 Fahrgästen pro Stunde. Zwei schön thematisierte Wartebereiche stehen zur Verfügung, einer für Reihe eins und einer für die Reihen zwei bis sechs. Allein die Kosten für Fēnix belaufen sich auf ca. 17 Millionen Euro, also knapp die Hälfte der gesamten Investition für die beiden neuen Themenbereiche.

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Foto: Björn
Port Laguna und Avalon sind eröffnet!

Bezaubernde Bootsfahrt in Avalon: Magic Quest

Avalon, die Welt von Merlin, umfasst auch die Bootsfahrt Merlin’s Quest der Firma Mack Rides aus Waldkirch. Diese Themenfahrt auf dem Wasser ist für die ganze Familie. Dabei begeben sich die Fahrgäste auf die Suche nach Tir na nÓg, der Quelle des ewigen Lebens. Das detailreiche Stationsgebäude ist ein Eyecatcher für sich. Von hier aus unternehmen die Passagiere eine 12 Minuten lange Reise, wobei für insgesamt 16 Personen in einem Boot Platz geboten wird. Höhepunkt der familienfreundlichen Bootsfahrt ist der zwei Minuten lange Dark Ride mit vielfältigen Ton-, Licht- sowie Figureneffekten. Insgesamt wurden ca. 18 sogenannte Animatronics installiert, wobei die größte animierte Figur ein 2,5 Meter großes Baumwesen imposant verkörpert. Sehr beeindruckend dabei ist der Fahrverlauf durch ein Verwirrspiel verschiedenartig dargestellter möglicher Richtungsverläufe. Highlight ist der letzte Raum, welcher in einen mystischen Nebel eingehüllt ist. In Avalon können die Parkgäste ebenfalls das neue Restaurant „The flaming feather“ besuchen. Kaminfeuer, Holztische, Kerzenlicht und viele keltische Elemente erzeugen eine besondere Atmosphäre. An 130 Sitzplätzen auf der Außenterrasse und im großen Speisesaal werden die Gäste durch Personal bedient. Das vielfältige kulinarische Angebot umfasst unter anderem diverse Fleischgerichte, welche auf einem Holzbrett serviert werden. Passend zur Thematisierung werden die Getränke in Krügen und Karaffen abgefüllt. Das für Freizeitparks wichtige Geschäftsfeld „Confertainment“ wird mit The Flaming Feather optimal bedient, so dass diese Räumlichkeiten für Business Events gebucht werden können.

Bisher kamen pro Jahr ca. 700.000 Besucher ins magische Toverland, aber jetzt wird ein neues Ziel angestrebt: "Unsere Ambition ist es, im Laufe der folgenden Jahre die magische Grenze von einer Million Besuchern zu erreichen. Der Freizeitpark möchte hierfür die Aufenthaltsdauer der Besucher durch weitere Erweiterungen und das Eröffnen eines Vier-Sterne Hotels verlängern", gibt die Parkleiterin Caroline Kortooms vor. „Warum eröffnet Ihr sofort zwei neue Themenbereiche und nicht einen nach dem anderen?“, fragt ein Besucher. Mit einem Augenzwinkern antwortet Tessa Maessen, die Tochter der Parkdirektorin, darauf: „Wir sind verrückt“. ;-) Und tatsächlich spiegelt sich in diesem emotionalen Kommentar das große, kreative sowie unermüdliche Engagement aller Beteiligten des Familienunternehmens wider. Zur großen Toverlandfamilie zählt das Management auch immer wieder seine Gäste und insbesondere die Jahreskarteninhaber, denen zur Eröffnung von Port Laguna und Avalon ein Gutschein für den Soundtrack der neuen Themenwelten geschenkt wurde und sie außerdem am Sonntag, 8. Juli, bereits um 9:00 Uhr, eine Stunde vor offizieller Parköffnung, die neuen Themenwelten exklusiv betreten dürfen.

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Foto: Björn
Port Laguna und Avalon sind eröffnet!

Fazit

Das Toverland kann mit seinen beiden neuen detailverliebten Themenwelten Port Laguna sowie Avalon überzeugen und begeistern. „Alles richtig gemacht“, könnte das Fazit lauten, zumal sich das Management traditionell an Besuchermeinungen und deren Anregungen orientiert. „Wir wollen eine große Überkopfachterbahn“, war laut der Marketingleitung über Jahre ein vielfacher Wunsch, der durch Fēnix, als einziger Wing Coaster der Beneluxländer, erfüllt wurde. Der Wing Coaster bietet spektakuläre Fahrfiguren und ist ein echter Thrill-Ride mit hohen G-Kräften. Die Bahn wird ohne Zweifel tausende Besucher in den Park locken. Aber ob sie langfristig begeistern kann, bleibt offen, zumal Wing Coaster in internationalen Rankings keine vorderen Plätze belegen und erfahrungsgemäß mit der Zeit zunehmend ruckeln, insbesondere auf den äußeren Sitzplätzen. „Fēnix ist gut, aber Troy bleibt die beste Bahn im Park“, war eine typische Besuchermeinung. Man hat es leider versäumt, die aus Marketingsicht wichtigen Achterbahnrekorde der Beneluxländer Höhe und Geschwindigkeit nach Sevenum zu holen. Außerdem könnte Fēnix in den kommenden drei Jahren angesichts der großen Achterbahninvestitionen der unmittelbaren Konkurrenten Phantasialand, Walibi Holland, Efteling und Walibi Belgien schnell in den Schatten gestellt werden. Die Bootsfahrt Merlin’s Quest ist ein sehr schönes Erlebnis für die gesamte Familie, wobei der animierte Dark Ride Teil fasziniert. Ob es viele Wiederholungsfahrer geben wird, bleibt fraglich, zumal der aufwendig thematisierte Bereich lediglich 15 Prozent der Gesamtfahrdauer beträgt. Die Thematisierung in den neuen Themenbereichen ist ein besonders schönes Erlebnis für sich und wieder einmal in allen Bereichen auf höchstem Qualitätsniveau. Wir gratulieren dem Toverland zu seinen neuen gelungen Themenwelten sowie den darin zu erlebenden Attraktionen herzlich und wünschen für die weitere spannende Zukunft alles magisch Gute.

Quelle: Torsten Jansen

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