Nach vier Jahren Umbauphase und 20 anstatt der geplanten 12 Millionen Euro hat am 22. September 2017 das Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf wieder seine Türen für die Besucher geöffnet. Auf einer Gesamtfläche von 6.800 Quadratmetern leben hier rund 560 Tierarten. In den 25 thematisierten Themenräumen sind 80 Aquarien mit einem Gesamtvolumen von 613.000 Litern Wasser zu sehen. Ursprünglich wurde der Indoor-Zoo im Jahr 1987 eröffnet.
Die erste große Herausforderung eines Besuchs im Aquazoo Löbbecke Museum waren zumindest in der Anfangszeit nach der Eröffnung die extremen Wartezeiten, die teilweise bis zu 4 Stunden betragen haben. Daher können wir hier auf jeden Fall eine Ticket-Reservierung empfehlen, da es sonst sehr unkalkulierbar ist, wann man den Aquazoo betreten kann. Dies gilt natürlich insbesondere an einem Wochenendtag.
Mischung aus Meeres-Aquarium und Museum
Doch hat man es bis hierhin geschafft, sieht man sich direkt einem lebensgroßen Pottwal-Skelett gegenüber. Dann geht es weiter mit den ersten Aquarien und Ausstellungsstücken. Nach und nach wird hier die Evolutionsgeschichte erzählt, vom Salzwasser zum Süßwasser und dann der Gang an Land und wie wir Menschen nun wieder die Meere erforschen, so finden sich also nicht nur ausschließlich Fische in dem Zoo, sondern auch Tiere wie Schlangen, Echsen und Krokodile. Dabei folgt die Ausstellung einem Rundgang, der immer wieder Buchten mit 8-10 Kleinstaquarien in einer Art Rondell bietet. Diese etwas altbackene Präsentation wurde leider aus dem alten Konzept übernommen. So bilden sich hier auch heute noch oft kleinere Wartereihen vor den Aquarien.Spektakulär dürfte das große Salzwasserbecken mit den Rochen und den beiden Schwarzspitzen-Riffhaien sein, die regelmäßig ihre Runden drehen. Dieses zentrale Becken ist in jedem Fall das Meeres-Highlight des Aquazoos und bietet dank vieler Fenster interessante Einblicke.
Das ist alles mal ganz interessant, für Kinder aber dann wahrscheinlich doch etwas zu wissenschaftlich. Es gibt zwar hier und da Stationen, wo die Kinder etwas lernen und entdecken können (z.B. mit dem Mikroskop, einer Lupe oder in Form eines kurzen Zeichentrickfilms), aber selbst uns als Erwachsene wurde es dann teilweise zu speziell.
Das muss natürlich jeder für sich entscheiden, aber unserer Meinung nach hat man von einem Tag in einem "richtigen" Zoo mehr Spaß mit den Kindern. Aber schön, dass es so eine nachhaltige Ausstellung gibt und toll für das Zoo-Museum, dass so ein großes Besucherinteresse besteht. Ganz so falsch scheint das Konzept also nicht zu sein.