
19. Oktober 2024 - 1287 Aufrufe
Ein Tag in Faunia
Als zweites Ziel stand auf der diesjährigen Madrid-Tour der Zoo Faunia am südöstlichen Stadtrand auf dem Programm. Während der Zoo Madrid schon des öfteren besucht wurde, war das hier unser Erstbesuch in Faunia. Was uns hier besonders gefallen hat, erfahrt ihr im nachfolgenden Bericht.
Faunia ist ein großflächiger Zoo im südöstlichem Madrid mit über 1.200 Tieren unterschiedlichster Arten. Diese sind in vier nachgebildeten Ökosystemen und 15 an die jeweilige Tierart angepassten Themenbereiche mit zugehörigem Habitat, Temperatur, Licht- und Feuchtigkeitsbedingungen, untergebracht. Faunia gehört zur Parques Reunidos Gruppe und erstreckt sich auf 14 ha Fläche, wobei diese mit Seen und Teichen bereichert wurde. Faunia eröffnete am 10.07.2001 unter dem Namen „Parque Biológico de Madrid“. Schon ein Jahr später wurde der Zoo in Faunia umbenannt. Dieses in Europa einmalige Areal befindet sich im Madrider Vorort Valdebernardo, welcher Anfang der 90er Jahre „aus dem Boden gestemmt“ worden ist. Derzeit leben über 20.000 Madrilenen in diesem Bezirk der spanischen Metropole. Von unserem Hotel am Stadion von Real Madrid benötigten wir, mit den U-Bahnlinien 8 und 9 (Haltestelle Valdebernardo) und dem Bus 71 „unfassbare“ 75 Minuten bis zu einem der schönsten Zoo-Themenanlagen in Europa.
Mit unserer Movie Park Platin Saisonkarte bekamen wir beim Kundenservice-Schalter sehr schnell unsere Eintrittskarten für Faunia. An unserem Besuchstag Ende August 2024 hatte Faunia von 11.00-21.00 Uhr geöffnet und war sehr gut besucht. Dennoch waren bis auf ein Restaurant alle anderen 5 Restaurants geschlossen. Zum Glück konnten wir unsere mitgebrachten Trinkflaschen mit in den Zoo mitnehmen und mit unseren Snacks dort auch zur Mittagsstunde bei Temperaturen über 30 Grad um 12.00 Uhr an Picknick-Plätzen verzehren.
Nach dem Durchqueren des Eingangs erreichten wir den schönen „El Lago“, welcher Platz für zahlreiche Tiere bot. „Dragones de Komodo“ beheimatet zahlreiche Komodo-Varane. Im Teatro Lago werden zahlreiche Shows mit u.a. Seelöwen veranstaltet. Nach dem Verlassen der Eventarena begibt man sich in den Bereich in dem sich unzählige erstklassig thematisierte „Indoorhallen“ befinden.

Auf Besucher wartet hier die extreme Kälte der Antarktis in Form des größten Polarökosystems Europas, die tropische Hitze der Amazonas-Regenwälder in Form des Dschungelökosystem sowie die geheimnisvolle Welt der nachtaktiven Tiere, das Reich der Schmetterlinge und die Wälder. Dazu noch ein großer Dino-Bereich (ähnlich wie im Tierpark Berlin), ein unterirdischer Minenbereich mit zahlreichen Tieren, sowie der Bereich Australien. Der Bereich Afrika und La Jungla bezauberten uns bei diesem Besuch. Jardin del Eden nicht zu vergessen. Bei „Veneno“ erlebten wir Fütterungen von Schlangen mit und gingen durch ein riesiges Kobramaul in diesen Themen-Indoorbereich.
Bereich: FAUNIAVENTURA
Faunia verfügt auch über eine Kletterwand und einen Hochseilgarten speziell für Kinder, wobei es in der Kletterwand verschiedene Bereiche und Höhen gibt. Es gibt einen Boulderbereich und mehrere Felsen zum Klettern. Und für die ganz Unerschrockenen gibt es einen 8 Meter hohen Turm. Er ist an verschiedene Schwierigkeitsgrade angepasst und verfügt über 8 Kletterrouten, die aus 8 vertikalen, 8 Meter hohen Wänden bestehen.
Die Kleinsten können in Fauniaventura auch mit dem Seilpark des Kinderparks (Circuito de Cuerdas del Parque Infantil) beginnen. Ein kleiner Parcours, in dem sie, mit einem Seil an das Sicherheitssystem gebunden, springen und über verschiedene Plattformen laufen können.

Wir verbrachten 4 ½ Stunden in Faunia und waren begeistert. Selten erlebt man in Europa solch ein interessantes „Setup“ an Tiergehegen und Lebensräumen. Dazu noch Weltklasse Thematisierung der einzelnen Bereiche. Leider „verirren“ sich selten „nicht spanische Touristen“ nach Faunia, wie wir von einem netten Mitarbeiter des Parks erfahren haben. Der Park gehört eigentlich aber ins Besuchsprogramm von Madrid-Touristen.