In eine große Einweihungsfeier mündete die Fertigstellung eines
beeindruckenden Bauwerkes: Am Freitagnachmittag konnte die
Wildwasser-Rafting-Anlage im Bayern-Park im Beisein Vieler offiziell ihrer
Bestimmung übergeben werden. Kaum, dass die Ehrengäste mit der 600 Meter
langen Bahn zu Tal gefahren waren, drängten sich auch schon die
Park-Besucher zu dem "stillgelegten Bergwerk", um ebenfalls während einer
rasanten Fahrt auf ihre Kosten zu kommen.
Josef Hochholzer hieß die Gäste und Mitarbeiter am Freitagnachmittag im
Rahmen eines Sektempfanges willkommen. Nach nur viereinhalb-monatiger
Bauzeit wurde auf 8.000 Quadratmetern die vorerst größte Sensation des
Freizeitparkes in einem Kraftakt realisiert. Ein Projekt, mit dem man sich
keinesfalls zu verstecken brauche, wie bereits Park-Kollegen, die schon die
größte Anlage dieser Art in ganz Deutschland vor Ort in Augenschein genommen
hatten, bescheinigten. Er begrüßte u. a. namentlich Landrat Heinrich Trapp,
1. Bürgermeister Sepp Steinberger mit dem Marktgemeinderat, die
Tourismusreferentin des Landkreises Dingolfing/Landau Heidi Feicht und
freute sich über das große Medieninteresse. Großes Lob zollte er den
beteiligten Firmen, deren Vertreter mit eingeladen waren und nicht ohne
Stolz stellte er fest: "Meine Truppe, das sind die Besten!" Eine ganze Reihe
von Mitarbeitern ging mit großem Engagement ans Werk, arbeitete sogar
samstags und sonntags, um das Fahrgeschäft zu gegebener Zeit fertig zu
bekommen.
Somit versammelte man sich vor dem "Bergwerk aus dem Bayerischen Wald", wo
Pfarrer Adam Gliwinski im Rahmen eines Wortgottesdienstes den Segen für die
Wild-Wasser-Rafting-Anlage erbat. Noch bevor das rote Band, das die Brücke,
die zum Besteigen der Rundboote führt, freigab, durchschnitten wurde,
übergab Dipl.-Ing. Josef Pongratz symbolisch den Schlüssel an den Bauherrn.
"Mit dem heutigen Tag geht eine Zeit voller Anspannung, Anstrengung, Einsatz
von Kraft und Geld zu Ende." Einige Eckpunkte zeigte er zum Bau auf. Ein
Bauwerk bestehe nicht nur aus Steinen, Holz oder Beton, sondern es könne nur
entstehen, wenn der Bauherr den Startschuss und die finanziellen Mittel gebe
und die Idee des Architekten dazu gereift sei. Alle Firmen legten sich
mächtig ins Zeug, wofür er den Handwerkern und den Mitarbeitern des
Bayern-Parkes dankte.
Einige Daten gaben Aufschluss über die Größe dieses
Bauwerkes: Gesamtlänge 600 m, Aufzuglänge 100 m, Höhendifferenz 24 m,
bebaute Fläche 8.000 qm, Erdaushub 10.000 qm, verbauter Beton 1.000 cbm,
Aussichtsturm-Höhe 22 m, Wassermenge 1.100 cbm; die Pumpleistung liegt bei
2.400 Litern Wasser in der Sekunde. Hinzu sorgen einige Finessen für
zusätzliches Fahrvergnügen, wobei stets auf die neuste Technik in puncto
Sicherheit geachtet wurde. Symbolisch überreichte er den Schlüssel an Josef
Hochholzer, während für Ehefrau Angelika ein großer Blumenstrauß bereit
stand.
Nachdem Landrat Heinrich Trapp und 1. Bürgermeister Sepp Steinberger den
Zugang mit dem Durchschneiden des Bandes freigegeben hatten, war jedermann
zu einer ersten Testfahrt eingeladen. Weit über dem Erdboden werden die
Rundboote zum höchsten Punkt befördert, von hier aus geht es teils ganz
schön rasant talwärts, wobei es nicht nur die Schnelligkeit ist, die ein
Kitzeln in der Magengegend verursacht. Vielmehr sind es die unzähligen
Umdrehungen um die eigene Achse, die diese flotte Wildwasserfahrt zu einem
besonderen Erlebnis machen. Ehe man wieder zum Ausgangspunkt zurückkommt,
warten auf die knallgelben Boote Stromschnellen, Geysire und ein
Wasserfall.
Später traf man sich im Stadel des Bayern-Parkas, wobei Landrat Heinrich
Trapp feststelle. :"Alle Jahre wieder... gibt es eine freudige Überraschung
beim Bayern-Park." Dabei sorgte Familie Hochholzer in diesem Jahr für ein
besonderes Highlight. Private Initiative und Wagnis werden hier eingegangen,
viele Menschen bekommen Arbeit und vor allem viel Freude. Der Tourismus im
hieisgen Landkreis ist ein Tages-Tourismus, der in erste Linie vom
Bayern-Park lebt. Als er noch Lehrer in Haberskirchen war, besuchte er mit
seinen Schülern im Rahmen des Wandertages den Weiher, wo heute das
Bayerische Schloss steht. Damals hatte niemand erahnen können, was sich hier
alles entwickeln würde. Der Bayern-Park sei eine Visitenkarte des
Landkreises. Immer, wenn dieser vorgestellt werde, ist der Freizeit-Park mit
dabei.
Mittlerweile sei man es gewöhnt, dass im Bayern-Park in regelmäßigen
Abständen etwas Neues entstehe, so 1. Bürgermeister Sepp Steinberger. Hier
wurde etwas geschaffen, was nicht nur Erholung bietet, sondern auch ein
hervorragender Wirtschaftsfaktor ist. Nun bleibe zu hoffen, dass man eine
bessere Verkehrsanbindung bekomme. Ihm blieb nur noch, zu wünschen, dass der
Bayern-Park auch weiterhin so gut angenommen werde, bis bisher.
Bei bester Bewirtung mit Speis und Trank wurde mit Familie Hochholzer der
Abschluss der gelungenen Maßnahme gefeiert.