Vilda Musen liegt relativ zentral im Park und teilt sich einen großen Teil des Platztbedarfs mit Jetline. Der Name der Bahn bedeutet übersetzt Wilde Maus. Und dies ist bei der Anlage im Tivoli Gröna Lund durchaus wörtlich zu nehmen. Denn das Layout der Achterbahn ist wirklich wild und nicht zu vergleichen mit den sonst üblichen Standardlayouts dieses Achterbahntyps.
Die etwas andere "Wilde Maus"
Durch den Platzmangel im Tivoli Gröna Lund mussten die Verantwortlichen bei den Planungen für die Achterbahn Neuheit des Jahres 2003 kreativ vorgehen. So kamen sie letztendlich zum Entschluss, fast die gesamte Anlage auf den Stützen der bereits vorhandenen Jetline zu platzieren. Eine absolut geniale Idee, die jedoch auch einiges an Kreativität beim Errichten und Layouten der Bahn bedurfte. Für den Bau wurde man mit der Firma Gerstlauer schnell einig. Für die Planung des Coaster bedurfte es jedoch ein wenig Überzeugungsarbeit. Doch schlussendlich konnte auch das Ingenieurbüro Stengel für dieses Projekt begeistert werden. Heraus kam dann eine sehr individuell auf den Park zugeschnittene Wilde Maus, die es so in keinem anderen Freizeitpark zu erleben gibt.Quirlige Fahrt
Hat man sich seinen Sitzplatz in den 4 Personen fassenden Einzelwagen gesucht, startet die Fahrt mit einer 180° Linkskurve die zum Lifthill hinter der Station führt. Dieser befördert einen geradewegs auf die maximale Höhe von 21m. Knapp unterhalb des First Drop von Jetline beginnt nun eine muntere Achterbahnpartie. Zunächst geht es mit einer stark quergeneigten und leicht nach rechts führenden ersten Abfahrt einige Meter in Richtung Erde. Danach gewinnt der Wagen dann aber auch schon wieder an Höhe und es geht mit einer wiederum geneigten links und rechts führenden Kurvenkombination durch den Lifthill von Jetline hindurch. Nun wartet, nach einer kleinen Ab- und Aufwärtspassage, die erste Blockbremse der Strecke. Hinter dieser kommen jetzt auch erstmals die typischen engen "Mauskurven" ins Spiel. Erschreckend nah kommt man dabei an einigen Attraktionen wie Katapulten oder der Achterbahn Twister vorbei. Kleine Schockmomente sind hier garantiert. Unterbrochen wird dieser klassische Streckenteil einer Wilden Maus mit Abfahrten und kleinen Bunny Hops auf denen sogar ein wenig Airtime zu erleben ist. Mit einigem Hin- und Her führt der Kurs dabei wieder in Richtung der Station. Aber noch ist die Fahrt nicht beendet. Nach einer langgezogenen Linkskurve über dem Dach des Bahnhofs, folgt das kurze aber dennoch furiose Finale von Vilda Musen. Mit einer letzten Abfahrt Schwung geholt und ab in eine stark quergeneigte liegende Acht, direkt oberhalb des Hauptparkweges. Dies ist sowohl für die Insassen im Wagen als auch für die Zuschauer unterhalb der Strecke ein wahrer Leckerbissen. Leider geht es danach auch schon auf die letzten Meter bis zur Schlussbremse. Knapp 90 Sekunden nach Verlassen der Station ist man nun wieder am Ausgangspunkt angekommen.
Freizeitparks in Deutschland