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News Kategorie Sonstiges
19. Mai 2025 - 78 Aufrufe

Ein Wochenende im Heide Park mit Übernachtung im Abenteuerhotel

Von Andrej Woiczik

Seit 1985 besuche ich regelmäßig aus Berlin kommend zwischen zwei bis sechs Mal im Jahr den Heide Park. Daher steht in diesem Jahr mein 40-jähriges Jubiläum an. Aus diesem Anlass gönnten wir uns (eine 5-köpfige Reisegruppe aus Berlin), nach einigen Jahren „Pause“, wieder zwei Nächte im Heide Park Abenteuerhotel.

Die Geschichte des Abenteuerhotels

Zur Saison 2015 wurde das Hotel Port Royal in das Heide Park Abenteuerhotel umgebaut. Der Architekt Stefan Rimpf baute das Gebäude im Jahr 2006. Nach Angaben der Merlin Entertainment Group investierte das Unternehmen 20 Millionen Euro in das 680 Betten große 4-Sterne-Hotel, bei welchem es sich laut Thematisierung um die Villa des Abenteurers Lord Alexander Explorus handelt.

Das Hotel fasst derzeit 150 Familien- und 16 Komfortzimmer, die, je nach Thematisierung, als magische Kajüte, Piratenzimmer bzw. Kapitänskajüte (36 m²), Western Zimmer, Dämonen Zimmer oder Ghostbusters Suite bezeichnet werden. Seit der Saison 2018 stehen passend zum neuen Themenbereich „Peppa Pig Land“ fünf ehemalige Piratenzimmer, dem Thema von Peppa Pig entsprechend umgestaltete Zimmer zur Verfügung.

Außerdem gab es im Hotel ein À-la-carte-Restaurant und ein Buffet-Restaurant namens „Bulls and Bandits“ sowie „La Tortuga“. Außerdem gab es die Bar „Captain Hook“ und ein Showprogramm für Kinder und Erwachsene. Seit der Saison 2017 gibt es im Abenteuerhotel leider keine eigenen Shows mehr. Das bedauere ich persönlich sehr. Das ist auch einer der Gründe, warum unser letzter Besuch im Heide Park Abenteuerhotel noch vor der „Corona-Zeit“ war. Diese Shows waren immer ein Highlight, insbesondere in den Jahren vor dem Umbau zum Abenteuerhotel. Von 2007 bis 2013 ging unser Sohn auf Schatzsuche mit den Piraten. Anschließend konnte man sich bei einem oder mehreren „Kaltgetränken“ die erstklassigen Shows ansehen. Es war immer ein tolles Erlebnis, mehrere Nächte im Heide Park Hotel zu verbringen.

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Foto: Andrej Woiczik | Attraktion: Heide Park Abenteuerhotel

Das Restaurant „Bulls and Bandits“ (die Qualität der Speisen und das Ambiente waren hervorragend) wurde 2017 ersatzlos geschlossen. Seit 2014 nahm die Qualität und die Auswahl der Speisen beim abendlichen Büfett stetig ab. Zudem wurden die Öffnungszeiten des 2015 eröffneten „Sultan’s Spaßbads“ sehr stark eingeschränkt.

Alles Gründe trotz mehrtägigen Aufenthalten in Soltau seit 2019 um das Heide Park Abenteuerhotel einen großen Bogen zu machen. Aber in diesem Jahr gaben wir diesem gut „thematisierten Haus“ wieder eine Chance. Bereits im November 2024 buchten wir beim „Frühbucher-Special“ ein Piraten-Standardzimmer für zwei Nächte zu einem sehr fairen Preis und nachfolgend noch für einen Tag das abendliche Büffet.

Bereits drei Tage vor unserer Anreise konnten wir den Online-Check-in durchführen. Am Anreisetag fuhren wir um 6 Uhr von Berlin aus erst einmal 324 km in den Weltvogelpark Walsrode und dann gegen 14:30 Uhr weiter zum Abenteuerhotel.

Übernachtung im Piraten-Standard-Zimmer

Unser Piraten-Standardzimmer war sauber und nett gestaltet. Bei bewölktem Himmel und 17 Grad verbrachten wir dann noch 90 Minuten im Heide Park. An den zahlreichen Fahrgeschäften mussten wir nur etwa fünf Minuten warten. Leider war das Sultans Bad aufgrund technischer Probleme während unseres Aufenthalts geschlossen, was sehr bedauerlich war. Das abendliche Buffet im Heide Park Restaurant bot eine ausreichende Auswahl an Speisen und Getränken. Im Gegensatz zu unseren letzten Besuchen wurde die Anzahl der Vorspeisen und Nachspeisen deutlich erhöht, was bei uns einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat. Die Qualität der Speisen war ebenfalls sehr gut. Daher hat uns das Buffet im Restaurant „La Tortuga“ sehr positiv überrascht. Nach einer ruhigen Nacht und der morgendlichen Laufeinheit durch das Heide Park Resort Areal freuten wir uns schon auf das Frühstück. Für 8.30 Uhr hatten wir im Vorfeld unsere Reservierung getätigt und genossen die 60 Minuten Frühstückszeit. Die Auswahl an Speisen und Getränken war ausreichend um gestärkt in die Abenteuer im Heide Park zu starten.

Mit unserer Reisegruppe aus der deutschen Bundeshauptstadt verbrachten wir dann, in einem gut gefüllten Heide Park den Tag. Nach viel Sonnenschein gab es gegen 14.00 Uhr ein starkes Gewitter, welches den Fahrbetrieb der Outdoor-Fahrgeschäfte im Heide Park für einige Zeit stoppte. Gegen 15.45 Uhr schien wieder die Sonne und alles lief wie gewohnt. Die Regenzeit verbrachten wir bei einem Kaffee in der Hotelbar. Am Abend fand erfreulicherweise in der Hotelbar um 20.30 Uhr eine 30 Minuten andauernde Sandmalerei-Show statt. Mit einem leckeren Cocktail beendeten wir einen abenteuerreichen Tag im Heide Park Resort. Nach dem leckeren Frühstück mit „Wumbo“ als „Meet & Greet Gast“ am Folgetag traten wir wieder die 369 km lange Wegstrecke nach Berlin an.

Das Beste im Heide Park Resort: Das Abenteuerhotel!

Im Gegensatz zum Heide Park ist hier alles durchgehend erstklassig thematisiert. Es bietet Hotelgästen ein Erlebnis, das mit kleinen Abstrichen (das Sultanbad war geschlossen) durchaus mit den deutschen Platzhirschen in Rust, Brühl oder Günzburg mithalten kann. Die Freundlichkeit der Mitarbeiter:innen, die Qualität des Aufenthalts und das Preis-Leistungs-Verhältnis haben gestimmt. Mit Achterbahnen wie „Krake” „Fluch der Dämonen”, „Colossos – Kampf der Giganten” und „Desert Race”, dem Mountain Rafting und dem „Freefall-Tower” „Scream” verfügt der Soltauer Freizeitpark über erstklassige Fahrgeschäfte auf hohem internationalen Niveau. Erfreulich war auch, dass nach einigen Jahren der Stagnation endlich wieder in die Optik investiert wird. Die Blumenbeete und die Grünpflege allgemein fielen uns sehr positiv auf. Leider verkommt das Heide-Dorf immer mehr und die vielen „Lost Places“ bieten Freizeitparkfans einen unbehaglichen Schauer über den Rücken. Auch täte dem Heide Park nach vielen Jahren ohne „Großinvest“ eine größere Neuheit gut. Während in anderen „Merlin-Parks“ groß investiert wird, bleibt der Heide Park leider außen vor. Gut 1,5 Millionen Besucher kommen jährlich in den flächenmäßig zweitgrößten Freizeitpark Deutschlands. Potenzial für mehr Besucher ist vorhanden.

„Aus Alt mach Neu“ – nicht nur der Europa Park zeigt wie man was aus alten Fahrgeschäften mit neuen Ideen und Thematisierung herausholen kann, sondern auch eher regionale Freizeitparks wie der Schwaben Park oder der Freizeitpark Plohn. Hier stecken unglaublich viele Möglichkeiten für den Soltauer Freizeitpark. Aber die Londoner Chefetage von Merlin Entertainment hat kein Interesse an solch „Aufhübschungen“. Nicht gut genug für die Werbewirkung um mehr Besucher in den Heide Park zu locken.

Hoffen wir für den Heide Park und natürlich uns Freizeitpark-Freunde, dass in den nächsten zwei Jahren eine größere Neuheit uns im beliebtem Heide Park erfreuen wird.

Aus der Erfahrung in diesem Jahr werden wir sicher im kommenden Jahr wieder einen Kurztrip in das Abenteuerhotel unternehmen. Es lohnt sich.