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News Kategorie Event
2011-09-16 00:00:00 - 60 Aufrufe

Brunftschreie der Hirsche: in Tripsdrill zu hören!

Naturschauspiel im September und Oktober

Es ist wieder soweit: Im Wildparadies können Besucher die Hirschbrunft mitverfolgen - ein Naturschauspiel der besonderen Art. In dieser Zeit lassen Damwild und Rothirsche oft ihren charakteristischen Brunftschrei hören, um sich gegen die Konkurrenz behaupten zu können. Das imposante Ritual hat bei den Rothirschen bereits begonnen. Mitte Oktober können Besucher dann auch das Damwild in Aktion beobachten.

"Hormon-Störungen"

Was Naturfreunden hierzulande weitestgehend verborgen bleibt, kann man im Wildparadies Tripsdrill jetzt wieder gut beobachten. Im Rotwildtal lebt ein friedliches Rotwildrudel. Doch wenn die Tage kürzer werden und der erste Vollmond im September kommt, steigt der Testosteronspiegel der Rothirsche und macht aus einstigen Kameraden erbitterte Rivalen. Mit ihren voll ausgewachsenen Geweihen markieren sie zunächst den Brunftplatz. Beim Wetteifern um die Hirschdamen gilt es, die Konkurrenz mit möglichst beeindruckenden Brunftschreien auf Distanz zu halten. Weit durch die Wälder dringen dann die tief dröhnenden Rufe der röhrenden Hirsche.

Rangordnung

Lässt ein Herausforderer sich dadurch nicht beeindrucken, schreiten die Kontrahenten mit ihren Breitseiten nebeneinander her. "Beim so genannten Imponiermarsch versuchen beide die Kräfte des Gegners einzuschätzen. Ergreift dann immer noch kein Tier die Flucht, kommt es zu spektakulären Kämpfen", weiß Roland Werner, Wildhüter in Tripsdrill. Bei diesem Höhepunkt des Rituals prallen die Hirsche mit den Geweihen lautstark aufeinander und schieben sich gegenseitig über den Kampfplatz solange, bis der Schwächere seine Unterlegenheit erkennt und davoneilt. Wenn die Konkurrenz vom Platz gejagt ist, kümmert sich der "Platzhirsch" dann wieder um seinen Harem und treibt ihn mit kurzen Sprengrufen für die Paarung zusammen.

Fakten zum Rotwild

Rothirsche gehören zu den größeren Hirscharten und sind vornehmlich in Europa und Westasien verbreitet. Ein ausgewachsener Hirsch bringt bis zu 220 Kilogramm auf die Waage, während die kleinen Hirschkälber lediglich ein Geburtsgewicht von acht Kilogramm haben. Während der Brunftzeit gerät die Nahrungsaufnahme zur Nebensache, denn die gesamte Kraft wird dann in die Verteidigung des Rudels gesteckt. Während dieser Zeit kann ein Hirsch bis zu 20 Kilogramm verlieren. Aus diesem Grund ist die Feistzeit sehr wichtig. Sie gilt als Vorbereitungsphase für die Brunft. Charakteristisch ist hierbei das "Fegen": Die männlichen Tiere reiben (fegen) ihr neu ausgebildetes Geweih an Bäumen und Sträuchern, um den so genannten Bast abzustreifen - ein weicher Flaum, mit dem das Geweih noch überzogen ist. Ist dies erledigt, kommen die Hirsche zur Ruhe und beginnen durch reichliche Nahrungsaufnahme immer mehr "Feist" (Fett) anzusetzen. Gut genährt gehen sie dann in den Herbst und damit in die Brunft.

Wildparadies Tripsdrill

Im Wildparadies Tripsdrill leben auf 47 Hektar Wald- und Wiesenfläche rund 40 verschiedene Tierarten - davon gehören zirka 40 Tiere zum Dam- und Rotwild. Die Rothirsche haben bereits mit der vierwöchigen Brunftzeit begonnen. Diese dauert noch bis Mitte Oktober. Dann beginnt das Damwild mit seinen Paarungsritualen. Besonders lautstarke Brunftschreie können Besucher hören, wenn die Tage warm und die Nächte kalt sind.

Neben den Wildtieren lassen sich in Tripsdrill auch die Verhaltensweisen vieler anderer Tierarten beobachten - beispielsweise bei der Fütterungsrunde von Wolf, Luchs, Bär & Co. um 14.30 Uhr oder bei einer Flugvorführung mit imposanten Greifvögeln um 15.30 Uhr. In Freigehegen können die Besucher verschiedene Wildtierarten selbst füttern, den Wald-Erlebnispfad oder den Barfuß-Pfad ausprobieren und die Natur mit allen Sinnen begreifen. Das Wildparadies Tripsdrill hat noch bis 6. November täglich ab 9.00 Uhr geöffnet, danach an Wochenenden, Ferien- und Feiertagen

Quelle: PM Erlebnispark Tripsdrill