
20. Mai 2016 - 400 Aufrufe
Pfingstbesuch im Europa-Park
Das Wasserpark-Projekt nimmt konkrete Formen an,Irland verzögert sich und die Neuheit 2017 wirft ihre Schatten voraus - von Andrej Woiczik
Freizeitparks werden immer beliebter. Dafür sprechen die seit Jahren steigenden Besucherzahlen. Immerhin haben 2015 mehr als 36 Millionen Menschen einen Freizeit- und Erlebnispark in Deutschland besucht und damit zwei Millionen mehr als im Vorjahr. So waren die bisherigen 5 vorhandenen Europa Parks Resorts Hotels zu Pfingsten auch ausgebucht. Während am vorangegangen Samstag über 53.000 Besucher in den größten deutschen Freizeitpark, bei warmen Temperaturen und viel Sonne strömten, fuhr zu Pfingsten eine Kaltfront mit viel Regen und niedrigen Temperaturen über Deutschland hinüber und ließ die vielen Besucher frösteln.
Während eines viertägigen Besuchs im Europa-Park Resort traf sich Andrej Woiczik zu einem Kaffee im niederländischen Themenbereich mit Daniel Westermann (Pressereferent / Unternehmenskommunikation bei Europa-Park GmbH & Co - Freizeit- und Familienpark Mack KG) mit dem Hauptschwerpunkt:
Wasser marsch im Europa-Park
Auf dem zukünftigen Areal vom Wasserpark des Europa-Parks prangt bereits eine Bautafel mit Ed der Euromaus, um diese Neuigkeit aller Welt zu verkünden. Wellenbad, Strömungskanal (Lazy River), Wild River, Surfsimulator und natürlich Wasserrutschen in allen erdenklichen Variationen – das alles erwartet die zukünftigen Besucher im Wasserpark des Europa-Parks in Rust. Die Familie Mack will noch in diesem Herbst mit den erforderlichen Bauarbeiten loslegen. Über 140 Millionen Euro wird das Unternehmen für eine 12 000 Quadratmeter große Halle mit Wasserattraktion und ein weiteres, dann sechstes Themenhotel ausgeben. Es ist die bisher größte Investition des 1975 gegründeten Freizeitparks. Auf einer Pressekonferenz sagte Parkchef Roland Mack den anwesenden Journalisten, dass er überzeugt ist, dass es für den Park langfristig keine Alternative zum Wasserpark-Projekt gibt: "Es ist für die Familie eine Frage der Standortsicherung." Ein klarer Trend in der Branche gehe zu Kurzurlauben – also zum Mehrtagesausflugsziel. Deshalb brauche der Park neben Achterbahnen neue Attraktionen, um die Besucherzahlen zu halten. Ziel sei es, die Aufenthaltsdauer der Besucher zu verlängern. Heute bleibe ein Europa-Park-Besucher im Durchschnitt 1,3 Nächte. Mit dem Wasserpark soll dies auf 1,8 Nächte erhöht werden.

Der 12 000 Quadratmeter große Indoor-Bereich des Wasserparks soll das ganze Jahr geöffnet sein; das in der ersten Ausbaustufe etwa 2500 Quadratmeter große Freigelände von Mai bis September. Das trage zu einer besseren Auslastung der parkeigenen Hotels und der privaten Beherbergungsbetriebe in der Umgebung bei, so Mack. Auf Dauer, so seine Prognose, sei es notwendig, mehr Hotelbetten anzubieten, weshalb der Europa-Park parallel sein sechstes Hotel in unmittelbarer Nachbarschaft zur "Schwimmhalle" baue. Unser Redakteur erfuhr beim Pressegespräch, dass dieses neue Hotel im Frühjahr 2018 eröffnen soll.
Um sich Impulse für die Planung des Wasserparks zu holen, ging die Mack-Familie in vielen Wasserparks auf der ganzen Welt baden – etwa auf Teneriffa, in Orlando (bei Disney und Aquatica nach Informationen unseres Redakteurs) und Wisconsin. Obwohl das Konzept bis in seine Feinheiten steht, ist es mit vielen Unwägbarkeiten verbunden. Die Familie Mack geht ein hohes finanzielles und wirtschaftliches Risiko ein, denn das Projekt wird einmal mehr ohne staatliche Förderung gestemmt.
Die Beratung hat unter anderen Chip Cleary übernommen, ein Pionier von "Wasserwelten" in den Vereinigten Staaten und Gründer des "Splish Splash Water Park" auf Long Island in New York. Darüber hinaus ergaben Befragungen unter Europa-Park-Besuchern ein klares Ergebnis: Etwa 60 Prozent wünschen sich demnach eine Wasserattraktion. Klar sei, dass die Besucher kein weiteres Sportschwimmbad und auch keine weitere Wellness- oder Saunawelt wollen, sondern vor allem Spaß für die ganze Familie.
Der dann im Herbst 2018 eröffnete Europa Park Wasserpark soll passend zur großen Halloween Saison 2018 die Besucher in skandinavischer Thematisierung erfreuen.
Im Zentrum wird sich ein Wellenbad von der Größe zweier Handballfelder befinden, umrandet von einem großzügigen Liege- und Ruhebereich. Dahinter schließt sich ein sogenannter Activitypool mit kleinen schwimmenden Inseln an. Neben dem Activitypool schließt sich ein Leasurepool an, in dem sich der etwas ältere Badegast entspannen soll. Mehr Spaß ist angrenzend angesagt: Im Bereich Shotgun-Falls wird auf einer Rutsche ähnlich einer Sprungschanze "angefahren", um dann im freien Fall im Becken zu landen. Es gibt auch einen zweiten Rutschturm, wiederum mit zwei Plattformen .Insgesamt sind für die Halle etwa 20 Rutschen geplant. Beide Pools umspielt ein labyrinth-artiger Strömungskanal. Daran anschließend ist ein Wasserspielbereich für Kleinkinder nebst Liege- und Ruhebereich für deren Eltern geplant. Dann schließt der erste von zwei Wasserrutschtürmen mit zwei Plattformen an, die in mehrere Rutschröhren führen. Noch mehr Spaß sollen der Wildwasserbereich und das Becken mit Surfsimulation bereiten. Entlang einer mehreren hundert Meter langen und hallenhohen Glasfront blickt man auf den Außenbereich (Outdoor-Pool), der sich in der ersten Ausbaustufe mit einer Grundfläche von rund 2500 Quadratmetern und einem 450 Quadratmeter großen Poolbereich – ausgelegt für 500 Badegäste – eher bescheiden ausnimmt. Wenn die geplanten 600.000 Besucher pro Jahr sich realisieren lassen, werden in den nachfolgenden Jahren weiteren Ausbaustufen bis zu 8000 Quadratmeter umgesetzt.
Die Öffnungszeiten sollen vom Europa-Park abweichen, um die Verkehrsströme zu regulieren. In der ersten Ausbaustufe (Eröffnung Herbst 2018) sollen sich bis zu 5000 Besucher gleichzeitig im Indoorbereich vergnügen können. Auch für den Transfer vom Europa Park Resort zum Wasserpark ist gesorgt. Mit einem Shuttle Service (mit Bussen), im derzeit geplanten Zeitabstand von 20 oder 30 Minuten, können die Hotel-und Parkgäste über die Stationen Europa Park Haupteingang und Hotel-Resort zum Wasserpark transportiert werden.
Project V / Rathaus
Mit seinem Facebook-Eintrag vom 7 Mai „Project V begins.. „wink“-Emoticon — neugierig hier: Creil, Niederlande“ regte der Europa-Park in den sozialen Netzwerken und einigen Freizeitpark Internetforen das Interesse an der großen Neuheit für 2017 wieder gewaltig an.
Stärkere Sicherheitskontrollen im Europa Park
Bereits seit wenigen Wochen sind im Europa Park die Sicherheitskontrollen verstärkt worden. Taschen und Rucksäcke werden genau unter die Lupe genommen, gelbe Hinweistafeln weisen auf die Kontrollen hin. Doch nicht erst seit Brüssel wird hier verstärkt kontrolliert, schon seit den Terroranschlägen von Paris setzt der Europa-Park, den im vergangenen Jahr mehr als fünf Millionen Menschen besucht haben, auf mehr Kontrollen.
Neuer Themenbereich „Irland“
Auf Grund baulicher Schwierigkeiten verzögert sich die Eröffnung vom neuen Themenbereich „Irland“ auf Sommer 2016. Weiter oben befinden sich einige Eindrücke vom derzeitigen Bauzustand.