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News Kategorie Event
22. Oktober 2023 - 1033 Aufrufe

Ein Besuch der Halloween Nights im Toverland

Von Björn Baumann

Wir erzählen, was euch im Freizeitpark Toverland alles zu Halloween geboten wird und was ihr in den Mazes und Scarezones an einem sehr vollen Samstag im Oktober erwarten könnt.

Die Halloween Nights sind mittlerweile eine echte Größe in der Freizeitpark-Halloween Szene und einer der größten Events in den Benelux-Staaten. Mit insgesamt sechs Mazes (Horror-Labyrinthen) und fünf Scarezones hat der Park auch einiges an Grusel zu bieten und trotzdem ist es im Vergleich noch ein eher kinderfrendlicheres Event. So wird im ganzen Park komplett auf Splatter-Horror verzichtet. Stattdessen setzt man auf bestimmte Themen um die Mazes und Scarezones zu streamlinen und bietet damit für fast jeden Geschmack etwas. Apropos: Auch Kürbisse findet man an allen Ecken und Enden des Parks. Sogar eine eigene Pumpkin Farm gibt es dafür wo aus vielen Kürbissen echte Skulpturen erschaffen wurden.

Voll, voller, Halloween Nights

Doch starten wir mal ganz am Anfang des Halloween Events. Hier gibt es im vorderen Bereich eine Eröffnungs-Show bei der sich alle Scareactor des Parks vorstellen und dann in einer Art Parade durch den Bereich Port Laguna in die Gruselbereiche des Parks einziehen. Leider ist es dann hier durch das Zusammentreffen zahlreicher Kinder, die "mal Monster sehen wollen" und dem Aufeinandertreffen der Tagesbesucher mit den Abendbesuchern so voll, das sogar der Eingang zum Park zwischen 18-18.30 Uhr mal geschlossen werden musste (gilt für den Besucherpeak am Samstag). Das ist vom Crowd Management natürlich etwas unglücklich, hier sollte es in den nächsten Jahren vielleicht einen anderen Standort geben.

Zumal es in diesem Bereich auch die Queue zum Maison de la Magie gibt, der dann mitunter absolut nicht in der Zeit erreichbar ist, wenn sich tumultartige Szenen auf den Besucherwegen abspielen. Alle Mazes sind grundsätzlich aufpreispflichtig, wobei man bei der Buchung ein Zeitfenster von 15 Minuten angeben muss. Die Preise variieren dabei und auch die Warte- und Durchlaufzeiten sind variabel. Beim Maison de la Magie fährt man zudem noch ein ganzes Stückchen aus dem Park und kann insgesamt einen Zeitaufwand von mindestens 1h einplanen. Das alles zusammen hat bei uns zu dem Entschluss geführt, dieses Haus zu skippen, trotz Buchung, da es einerseits schlecht erreichbar für unser Zeitslot um 18:15 Uhr war und wir befürchten mussten, 1-2 nachfolgende Mazes zu verpassen.

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Foto: Björn | Attraktion: Dragonwatch

Also starten wir direkt durch mit unserer nächsten Maze dem Witches Forest im Themenbereich Avalon. Wie der Name schon vermuten lässt geht es hier durch den dunklen Wald, der zudem mit einigen Stroboskop-, Nebel- und Lichteffekten gespickt ist und auch die Scareactors nicht zu kurz kommen. Problem hier: Wir sind nach der Hälfte der Strecke auf die andere Gruppe aufgelaufen (trotz langsamen Gehens) und ab dort war die Experience dann deutlich schlechter. Die Strecke ist durchaus lang, es geht einmal um den kompletten See am Ende des Themenbereichs Avalon und durchquert dabei die kleinen Wälder links und rechts des Hauptwegs. Der Ausgang befindet sich dann hinter Jumping Juna (Eingang: Hinter dem Restaurant Flaming Feather). Für den Einstieg schon mal eine ganz gute Maze.

Auf dem Weg zur zweiten Maze ging es auch durch die Scarezone Morganas Frozen Knights am Eingang von Avalon. Während die Kostümierung in Form von gefrorenen Soldaten durchaus besonders und mal was anderes ist, ist die Location auf dem Besucherweg eher grenzwertig. Wir wurden hier so stark geqeutscht, dass wir froh waren einfach nur wieder normal Laufen zu können. Dann ging es zum Dollhouse im Wunderwald, also der zweiten Halle. Das Dollhouse befindet sich in dem Fun House Villa Fiasko das sich zur Halloween-Zeit in ein Puppenhaus verwandelt und fast keines seiner Fun House Elemente mehr nutzt. Stattdessen werden geschickt kleine Räume mit typischer Szenerie in Puppenoptik erschaffen und in jedem steckte auch irgendwo ein Scareactor. Richtig gut gemacht und bei unserem Durchlauf mit richtig guten Scares versehen. Auch die schwarze Wand mit weißen Masken ist eine tolle Idee und natürlich war auch hier eine der Masken ein Actor. Ich sag mal so: Der hat gesessen. Dollhouse war definitiv eine positive Überraschung, natürlich ist die Maze nicht riesig, aber man hat alles aus dem Platz rausgeholt was ging. Für 5 Euro eine faire Preis-Leistung und nicht unbedingt für Kinder zu empfehlen.

Weiter geht's nur wenige Meter entfernt im Wunderwald in der Maze Fear the Woods, die den Indoor-Bereich neben Maximus Blitzbahn nutzt. Der Eingang (sowie ein großer Teil der Queue) ist dagegen außerhalb der Halle zu finden, während der Fear Pass Eingang in der Halle liegt. Hier wie auch an vielen anderen Stellen wäre eine bessere Beschilderung der Eingänge notwendig um das schnellere Finden der Mazes zu ermöglichen. Immerhin ist man oft auch etwas unter Zeitdruck um den Slot zu halten. Die 5 Euro-Maze Fear the Woods bietet ein vor allem dunkles Erlebnis in einem Wald mit gruseliger Stimmung, einem kurzen Krabbel-Abschnitt und nur wenigen Erschreckern. Insgesamt eher nichtssagend und enttäuschend. Positiv war immerhin die platzbedingt geringe Gruppengröße, wobei diese ohnehin bei fast allen Mazes, trotz hohen Andrangs bei um die 5-7 Personen lag. Fanden wir eigentlich fast überall in Ordnung.

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Foto: Björn |
Eingang der Minen-Maze Now You're Mine

Maze-Highlight: Now You're Mine

Nach einer kurzen Essenspause ging es dann zur letzten Maze und der diesjährigen Neuheit Now you're mine (vgl. Neues Haunted House bei Halloween Nights in Toverland). Der Eingang zur Maze befindet sich hinter dem Turm in Port Laguna. Von hier aus geht es einen kurzen Weg zu bevor man am Eingang zu einer Mine steht, tatsächlich handelt es sich hier der Geschichte nach um das Bergbaumuseum Sevenum wo man zunächst den Kassenbereich betritt und dort sogar mit Vornamen in eine Gruppe zur Besichtigung des Museums eingeteilt wird. Dann geht es in den Ausstellungsraum, wo es ganz typische Museumsexponate zu sehen gibt (auch mit deutschen und englischen Erklärungen) bevor wir zur weiteren Erkundung der Mine mit einem Helm + Licht ausgestattet werden und nun bei der Besichtigung auch mal nach Dr. Müller Ausschau halten sollen, der bei der Suche nach dem Magnus Opum verschwunden ist. Ab hier startet die Maze dann wirklich mit der Scare Experience durch. Man wird mit dem Aufzug scheinbar tief in die Mine transportiert und wird auch tatsächlich befördert (wir können nicht sagen, ob nach oben oder unten), denn man steigt an anderer Stelle aus. Es folgen typische Minenabschnitte mit unheilvollen Geräuschen bis plötzlich tatsächlich Teufelsähnliche Kreaturen neben einem stehen. Es geht durch unterirdische Wasserfälle und so niedrige Gänge, das man krabbeln muss. Schließlich erreicht man den magischen Kristall und auch Dr. Müller ist hier. Doch leider hatte wohl die Erlangung von unendlichem Leben noch andere schwere Folgen. Ein richtig gutes Finale schließt diese 1a Experience ab, die ihr Geld wirklich wert ist. Für uns alle Daumen hoch, denn hier passt von Gestaltung, Erlebnis und Erschrecker-Grad einfach alles zusammen. Zudem ist die ganze Anlage auch richtig beeindruckend eingegraben worden. Selten so einen massiven Neubau einer Maze erlebt.

Scarezone-Highlight: Cirque

Unter den Scarezones hat uns mit großem Abstand der Zirkus am meisten Spaß gemacht. Besonders cool, dass es hier einen eindeutigen Zugangsweg mit kleiner Mini-Maze Experience gibt und dann auf einem Platz landet, der vor Scareactor wirklich nur so wimmelt. Jeder spielt hier einfach seine Rolle, was uns insgesamt am Besten gefällt und sehr dem Movie Park Konzept ähnelt. Drumherum gibt es Streetfood, kleine und große Upcharge Games, eine Walzerfahrt und ein Cakewalk (oder auch Funhouse), das es wirklich in sich hat. Beide Zusatzattraktionen sind im Preis enthalten und ein toller Mehrwert zum sonstigen Angebot. Auch der Standort am alten Eingang, der ja selbst schon Zirkus-Vibes hat ist ideal.

Dann war der Abend auch schon fast um wenn es da nicht noch ein Abschlussfeuerwerk mit Musik geben würde. Immerhin 7-8 Minuten wird man hier bestens unterhalten und bekommt so einen würdigen Abschluss des Events. Auch das Finale des Feuerwerks ist echt sehenswert. Anschließend stürmen dann alle zum Auto und sorgen wie so oft zu Halloween für ein veritables Verkehrschaos, wobei hier unserer Meinung nach eine Verbesserung möglich wäre. Es wurden zwar zwei Ausfahrten genutzt, aber die beiden größten Parkplätze durch eine Wechselabfertigung unnötig lang aufgehalten. Immerhin waren die Mitarbeiter freundlich aber 1 Stunde auf dem Parkplatz stehen ist echt zu viel. Auch auf den öffentlichen Straßen kam es in Folge zu stockendem Verkehr.